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boeses:oesterreich 0703

Willkommen zur neuen Ausgabe von boeses:oesterreich!

Diesen Monat zur Abwechslung am Anfang ein Hinweis in eigener Sache:
Aufgrund von technischen Problemen waren sowohl unsere Webpage als auch
unsere E-Mail-Adresse in letzter Zeit nur sehr unzuverlaessig zu
erreichen. Diese Schwierigkeiten sollten nun ein fuer alle mal behoben
worden sein, falls wir also irgendwelche Mails nicht beantwortet haben,
schickt sie bitte nochmals.

Und natuerlich ist das auch ein hervorragender Moment, diejenigen von
euch, die ebenfalls eine Webpage betreiben darum zu bitten, dass sie
unseren Webauftritt unter  http://www.raw.at verlinken. Und wenn ihr
schon dabei seit, koennt ihr natuerlich auch gleich das Diskussionsboard
unter  http://www.n3tw0rk.org in eure Listen aufnehmen. Dank im
Vorhinein, und nun weiter mit dem Newsletter...

Jetzt noch schnell (fuer Neulinge) die Erklaerung was dieser Newsletter
sein soll, und warum wir ihn machen:

boeses:oesterreich ist unser monatlicher Newsletter, der ueber die
aktuelle Situation in Oesterreich (und ueber die Auswirkungen der
FPOe/OeVP Regierung) informieren soll. Entschlossen haben wir uns dazu,
da wir bemerkt haben, dass die Wissenslage ueber den realen Zustand in
Oesterreich speziell in anderen Laendern sehr gering ist. Die Regierung
hat es geschafft, dass mit der Diskussion ueber die EU-"Sanktionen" der
alltaegliche Wahnsinn dieses Landes aus dem Blickfeld der
internationalen Oeffentlichkeit verschwand. Mittlerweile sind die
"Sanktionen" aufgehoben, etwas das in Oesterreich durch (fast) alle
politischen Gruppierungen als Sieg gefeiert wurde, das "Interesse" an
der Entwicklung Oesterreichs noch weiter geschrumpft. Die befuerchtete
"Normalisierung" der rechts-rechtsextremen oesterreichischen Regierung
schreitet voran, Informationen ueber die Verschaerfung der Zustaende in
Oesterreich sind darum wichtiger denn je. Gerade deshalb ist es auch
aeusserst erwuenscht, dass dieser Newsletter so breit wie moeglich
verteilt wird, damit so viele Menschen wie moeglich von den Zustaenden
in Oesterreich erfahren. Also: Verbreiten, verbreiten, verbreiten!
Natuerlich ist es ebenso moeglich dieses Material (auch auszugsweise)
fuer Zeitschriften zu verwenden, schickt uns halt zumindestens ein Mail,
wenn ihr dies tut.

Kritik und Anmerkungen (wenn moeglich schreibt bitte in deutsch oder
englisch!!) an:

 raw@raw.at

Viel Spass beim Lesen!

<<<<<<<<<<<<<<<< begin inhalt >>>>>>>>>>>>>>>>

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[1] Erneuter rassistischer Mord
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[2] Hetze der offenen Art
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[3] Nazis und ihre Helden
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[4] SPOe biedert sich an Rechtsextreme an
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[5] Haiders historisches Wirren und Wirken
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[6] Ein "normaler" oesterreichischer Finanzminister
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[7] Asyl in Not
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[8] "Integration" in Oesterreich
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[9] Polizei pruegelt fuer Nazis
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<<<<<<<<<<<<<<<<< end inhalt >>>>>>>>>>>>>>>>>


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[1] Erneuter rassistischer Mord
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Am 15. Juli wurde der 33-jaehrige Seibani Wague in Wien Opfer eines
brutalen Polizeieinsatzes. In Folge eines Streits mit seinem Arbeitgeber
beim Afrika-Kulturdorf kam es zu seiner Verhaftung, die derart brutal
durchgefuehrt wurde, dass er diese nicht ueberlebte. Schnell wurden die
ueblichen rassistisch motivierte Geruechte - auch von den Behoerden -
gestreut: Der Atomphysiker sei ein Drogensuechtiger gewesen,
wahrscheinlich sogar ein Dealer, er habe psychische Probleme gehabt,
ausserdem habe er wie wild getobt und die Beamten attackiert, so dass
sich diese schliesslich wehren mussten. Wie dieses "Wehren" dann aussah,
zeigt ein Video, das ein Anrainer gedreht hat. Darauf ist zu erkennen,
wie mehrere Polizisten und Sanitaeter minutenlang auf dem regungslosen
Seibani - der zuvor eine Beruhigungsspritze mit dem Neuroleptikum Haldol
erhalten hatte - stehen bzw. auf seinem Ruecken knien, medizinische
Versorgung erhaelt er auch noch keine als sein Koerper beim Heben auf
die Tragbahre bereits leblos wirkt, erst spaeter soll es zu
Wiederbelebungsversuchen gekommen sein, die erfolglos waren.

Waehrend die beteiligten Sanitaeter mittlerweile suspendiert wurden,
stellt sich Innenminister Strasser hinter seine Beamten, er koenne kein
Fehlverhalten feststellen. Daran aendert auch nichts, dass unterdessen
sogar am Einsatz beteiligte Beamte in einem Interview mit dem
Wochenmagazin profil zugeben, dass Seibani keineswegs getobt habe, als
sie am Einsatzort ankamen, sondern im Gegenteil ruhig und kooperativ
war, er habe sich sogar Handschellen anlegen lassen, erst als versucht
wurde ihm auch noch Fussfesseln anzulegen habe er versucht
davonzulaufen, woraufhin er nach AugenzeugInnenberichten von den
Einsatzkraeften geschlagen, beschimpft und auf den Boden gerungen
wurde.

In Folge der Ausstrahlung des Videos im oeffentlich-rechtlichen
Fernsehen kam es - neben uebler rassistischer Hetze in Oesterreichs
Tageszeitungen allen voran der Kronen-Zeitung - auch zu einem
Brandanschlag auf die Gedenkstaette, die im Afrika-Kulturdorf fuer
Seibani errichtet wurde. Tagelang behauptete die Staatspolizei, dass es
sich dabei um einen Unfall handle, der durch brennende Kerzen ausgeloest
worden sei, dies obwohl in dieser Nacht ein Gewitter ueber Wien
niederging, obwohl die BetreiberInnen beteuerten die Gedenkkerzen
bereits Stunden zuvor ausgemacht zu haben, und obwohl der Brand an zwei
Stellen gleichzeitig ausgebrochen war.

Im Gedenken an Seibani Wague kam es am 25. Juli zu einer
antirassistischen Demonstration, an der sich ca. 5.000 Personen
beteiligten.

(Quellen:  http://www.no-racism.net /  http://www.orf.at /
 http://www.falter.at /  http://derstandard.at)

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[2] Hetze der offenen Art
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Die Leserbriefe der Kronen Zeitung (auflagenstaerkste Tageszeitung
Oesterreichs) sind wegen ihrer rassistischen und nationalistischen
Inhalte bekannt. So waren auch zum Tod von Seibani Wague auch Zeilen wie
"frueher durfte man noch Neger sagen", es wuerden "Taeter immer zu armen
Opfern und die Unschuldigen zu Taetern" werden und es herrsche "ein
Theater" um den Tod von Seibani. Eine gutglaeubige Leserin "wagte" es
einen kritischen Leserbrief zu schreiben, dieser wurde von dem
Boulevard-Blatt absolut unueblich mit ihrem vollen Namen, Adresse und
Telefonnummer veroeffentlicht. Seither wollen die rassistischen und
sexistischen Anrufe, SMS und Briefe nicht mehr enden.

(Quelle:  http://derstandard.at)

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[3] Nazis und ihre Helden
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Nach beinahe 60 Jahren wurde dem 1944 ins Jenseits katapultierten
NS-Luftwaffenoffizier Walter Nowotny von der Stadt Wien - mit der
Mehrheit von Sozialdemokraten und Gruenen - das Ehrengrab aberkannt,
dieses war ueber die Jahrzehnte zu einer Art Pilgerstaette fuer
ehemalige Waffen-SS-Angehoerige und anderer Rechtsextreme geworden.
Nowotny wurde in der Propaganda der Dritten Reiches aufgrund seiner 250
Abschuesse von alliierten Flugzeugen als Held gefeiert, ein Ansehen,
dass sich auch heute viele noch nicht verderben lassen wollen. So kommt
es, dass die FPOe Sturm gegen den Entscheid laeuft: So spricht deren
Stadtrat Herzog von "Missachtung der Kriegsgeneration" und von Nowotny
als einem "hervorragenden Soldaten".

Um sich fuer ihren "Helden" einzusetzen, will auch ein "Schutzbuendnis
Soldatengrab" gegen den gar frevelhaften Beschluss demonstrieren, hinter
dem "Buendnis" steckt niemand anderer als der von der
Anti-Wehrmachtsausstellungs-Demonstration (siehe boeses:oesterreich
0402) bekannte Neonazi Sascha Gasthuber. Dieser moechte offensichtlich
nach dem Reinfall vom letzten Jahr - der ihm und den anderen Beteiligten
auch in Neonazi-Kreisen reichlich Spott eingebracht hatte - sein
Renommee wieder aufbessern. Abzuwarten bleibt, ob der fuer den 23.
August im "Grossraum Wien" angekuendigte Protestmarsch nicht ebenso
verboten wird, wie eine letzten Sommer von den selben Personen
angemeldete "Demonstration gegen linke Gewalt".

(Quelle:  http://www.doew.at)

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[4] SPOe biedert sich an Rechtsextreme an
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Bereits in den letzten Monaten hat sich ein Richtungswechsel bei den
Sozialdemokraten abgezeichnet, nun spricht es SPOe-Chef Alfred
Gusenbauer offen aus: Die Ausgrenzung der rechtsextremen FPOe sei ein
Fehler gewesen, auch will er kuenftig eine Regierungszusammenarbeit mit
der FPOe nicht mehr kategorisch ablehnen. Dabei geht er sogar noch ueber
die Beliebigkeit der OeVP hinaus und sieht auch im ehemaligen und
wahrscheinlich bald-wieder FPOe-Parteiobmann Joerg Haider kein
Hindernis.

(Quelle:  http://diepresse.com)

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[5] Haiders historisches Wirren und Wirken
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Joerg Haiders Versuch der Imagekorrektur erreichte letztes Monat mit
einer offiziellen Einladung von im Dritten Reich vertriebenen
oesterreichischen Juden einen abscheulich geschichtsrevisionistischen
Hoehepunkt. Als Kaerntner Landeshauptmann sei es ihm Anliegen 50
emigrierte "Altkaerntner" im Sinne einer "Friedensaktion" zu empfangen.
Wie sehr er selbst in derartigen Aktionen sein revisionistisches
Geschichtsbild reproduziert, zeigt nicht zuletzt die dazugehoerige
Presseaussendung, in der von "ehemals aus dem Land im Zug der Wirren des
Zweiten Weltkrieges ausgewanderten Kaerntnerinnen und Kaerntnern" die
Rede ist. Der Holocaust als Resultat allgemein verwirrender Um- und
Zustaende? Geschichtsbild von J. Haider.

(Quelle:  http://derstandard.at)

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[6] Ein "normaler" oesterreichischer Finanzminister
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Karl Heinz Grasser kann auf eine steile Karriere zurueckblicken - unter
der Obhut von Magna Chef Frank Stronach wurde er innerhalb kurzer Zeit
Spitzenmanager in dessen Konzern und danach von der FPOe beim
Regierungswechsel 2000 als juengster Finanzminister der Republik in die
Regierung geholt. Auch die Neuwahlen konnten ihm nichts anhaben, er
hatte sich bereits zuvor mit der OeVP arrangiert. In den vergangenen
Wochen musste sich Finanzminister Grasser allerdings mehrmals
Forderungen der Opposition nach seinem Ruecktritt gefallen lassen, den
er unter allen Umstaenden ausschliesst. Hat er doch erst dieses Monat
oeffentlichkeitswirksam auf sein schriftlich garantiertes Rueckkehrrecht
zu Magna verzichtet und weiss die OeVP hinter sich. Doch zu den
Vorwuerfen im einzelnen:

# Die gesponserte Privathomepage

Die private Homepage von Finanzminister Grasser soll dem von ihm
gegruendeten "Verein zur Foerderung der New Economy" gehoeren. Das
Problem besteht darin, das die Homepage von der oesterreichischen
Industriellenvereinigung mit 175.000 Euro steuerfrei "gefoerdert" wurde,
da der private Ego-Trip Grassers - samt mittlerweile entfernten
Kindheitsfotos - angeblich im oeffentlichen Interesse laege.

Die Ueberpruefung, ob Grasser steuerrechtliche Unregelmaessigkeiten
vorzuwerfen sind, wurde dann endgueltig zur Farce. Staatssekretaer Finz
(OeVP) "praesentierte" eine "Untersuchung" nach der Grassers Vorgehen
korrekt sei, veroeffentlicht wurden die schriftlichen Unterlagen
freilich mit Hinweis auf das Steuergeheimnis nicht, Grasser habe sich
aber nichts zu Schulden kommen lassen. Sonderlich unabhaengig war die
Pruefung freilich nicht: Der "Fall Grasser" wurde nicht nur durch dem
Finanzminister weisungsgebundene Beamte geprueft, sondern auch noch
durch Peter Quantschnigg - Grassers engstem Mitarbeiter. Auf die Frage,
ob dieses Steuermodell fuer Homepages anderer Steuerzahler zu empfehlen
ist, beantwortete Finz in einer Pressekonferenz: "Jeder Fall ist
steuerrechtlich anders zu beurteilen."

(Quelle:  http://derstandard.at)

# Steuerfreie Nebeneinkommen, Beguenstigungen und andere "Kleinigkeiten"

Nach Angaben von Vortragsvermittlungsfirmen und anderen Quellen verlangt
Finanzminister Grasser fuer Vortraege bei Banken und Unternehmen 7.000
bis 14.000 Euro. Nach anfaenglichen Dementis gab Grasser an, die
erhaltenen Gelder in eine Stiftung oder einen Sozialfond einzuzahlen,
beides hat er bisher aber nicht einmal noch gegruendet.

Noch mehr Verwirrung ueber Behauptungen, Dementis und Gegendementis gibt
es beim geplanten Verkauf der OeIAG-Anteile der VOEST-Alpine, deren
groesster Interessent Grassers Ex-Chef Frank Stronach (Magna) ist.
Grasser, Stronach und Manager der VOEST wurden nicht muede Uebernahmen
und Vorgespraeche zu dementieren und gleichzeitig auch nicht
auszuschliessen. Kurzzeitig gab Grasser sogar bekannt das Magna keine
Anteile kaufen darf, was er aber nach wenigen Tagen wiederum widerrief.

Weitere Vorwuerfe sind von Unternehmen bezahlte Beguenstigungen, wie
etwa Fluege nach Monaco zum Formel 1 Grand Prix, wo er selbst teure
Empfaenge fuer Freunde gegeben haben soll. Insgesamt hat Grasser seit
seinem Amtsantritt Anfang 2000 fuer externe Berater und Beratungsfirmen,
unter denen auch zahlreiche persoenliche Freunde sind, 27 Millionen Euro
ausgegeben. Auch bei PR-Aktionen und Imagewerbung ist er nicht gerade
zurueckhaltend mit Steuergeldern, hat er doch dafuer seit seinem
Amtsantritt mehr als 4,2 Millionen Euro ausgegeben.

(Quelle:  http://derstandard.at)

# Grasser und die Eurofighter

Ueber lange Zeit bestritt Finanzminister Grasser die Finanzierbarkeit
und Notwendigkeit des Ankaufs Eurofightern zur "Verteidigung" des
oesterreichischen Luftraums, doch kurz vor der Entscheidung zur
Anschaffung aenderte er seine Meinung ploetzlich. Nun werden Vorwuerfe
laut, dass Grasser beim Ankauf auf Betreiben seines Ex-Chefs Frank
Stronach (Magna) interveniert habe, da Magna wirtschaftliche Vorteile
aus dem Deal ziehen wuerde.

Unterdessen wird der Eurofighter-Vertrag nicht veroeffentlicht, da
unter anderem Verteidigungsminister Platter (OeVP) "schutzwuerdige
Interessen" des Herstellers gefaehrdet sieht. Der 43-seitige
Kontrollbericht des Rechnungshofes ueber die Ermittlung des Eurofighters
von EADS als Bestbieter, wird ebenfalls unter Verschluss gehalten,
lediglich eine 3-seitige Zusammenfassung wurde bisher veroeffentlicht.

(Quelle:  http://derstandard.at)

# Y-Line

Der Internetprovider und Boersestar Y-Line und seine Tochterfirma
FirstInEx AG ging vor einigen Monaten pleite. Die engen Kontakte von
Y-Line zu FPOe-Politikern und zur FPOe waren bekannt, und viele
FPOe-Politiker besassen Y-Line Aktien. Nun wurde oeffentlich, das unter
anderem die FirstInEx AG an der Gestaltung der Homepage des "Verein zur
Foerderung der New Economy" von Finanzminister Grasser beteiligt war,
vom Ministerium Auftraege in der Hoehe von 50.000 Euro erteilt bekam und
Grasser neben engen privaten Verbindungen zum Unternehmen auch noch
Aktien der Mutterfirma Y-Line besass.

(Quelle:  http://derstandard.at)

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[7] Asyl in Not
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Aufhorchen liess letztens der Verfassungsgerichtshof, der 2 bestimmte
Paragraphen des in Planung befindlichen Asylgesetzes (siehe
boeses:oesterreich 0503) fuer die Quoten der Familienzusammenfuehrung
fuer verfassungswidrig haelt. Generelle Kritik an der oesterreichischen
Asylpolitik sprach der europaeische UNHCR-Chef aus und warnt vor der
geplanten Novelle.

Schon jetzt wird jeder fuenfte Asylbescheid der ersten Instanz von der
zweiten aufgehoben, eine Aufhebung einer Beschwerdemoeglichkeit in
zweiter Instanz - wie geplant - waere eine Katastrophe. Ebenso wie die
geplante Moeglichkeit an der Landesgrenze Asylantraege abzulehnen, damit
waere es wohl nur mehr auf dem Luftweg moeglich Asyl in Oesterreich zu
beantragen.

(Quelle:  http://derstandard.at)

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[8] "Integration" in Oesterreich
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Im ersten staatlich finanzierten Migrations- und Integrationsbericht
wird in Oesterreich eine spezifische Form der Fremdenfeindlichkeit
festgestellt. Diese aeussert sich weniger durch offene Gewalttaten,
sondern durch ein "nicht einmal Ignorieren" von ZuwandererInnen. Weit
verbreitet ist die "Grussverweigerung" und "Verweigerung von
Gefaelligkeiten". Zwar hat sich die Anzahl der OesterreicherInnen, die
die klassische Angst um Arbeitsplaetze fuer OesterreicherInnen hatten,
im Vergleich vor 10 Jahren von 44% auf 25% reduziert, das ist aber laut
Migrationssprecher Fassmann auf die restriktiven Fremdengesetze der
letzten Jahre zurueckzufuehren.

(Quelle:  http://derstandard.at)

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[9] Polizei pruegelt fuer Nazis
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Die ohnehin als Pruegeltruppe bekannten Spezialeinheit der Wiener
Polizei, WEGA, muss sich diesen Vorwurf nun auch von gerichtlicher Seite
her gefallen lassen. Im Rahmen der antifaschistischen Demonstration
gegen einen Neonaziaufmarsch letzten April (siehe boeses:oesterreich
0402) war es zu einem brutalen Polizeieinsatz gegen die Protestierenden
gekommen, dabei wurden teilweise ziellos Personen gruen und blau
gepruegelt. Einer von ihnen brachte deswegen eine Anzeige gegen die
Einsatzkraefte ein, mit der nun beim zustaendigen Gericht Recht bekam.
Anhand eines Videos war klar zu erkennen, dass er durch einen sogenannte
"Pruegelgasse" gefuehrt wurde, ein Vorgang der nach Ansicht des Richters
klar gegen das Folterverbot verstoesst.

(Quelle:  http://derstandard.at)

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EPILOG
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Falls ihr diese Aussendung nicht mehr von uns haben moechtet, schreibt
uns einfach ein kurzes Mail. Bitte schaut aber zuerst, ob ihr das
betreffende Mail auch wirklich DIREKT von uns bekommen habt, sonst
muesst ihr euch halt an die netten Leute wenden, die diese Aussendung
weitergeschickt haben ;-)))))

Umgekehrt geht das natuerlich auch (und freut uns auch viel mehr).
Wer/welche in Zukunft direkt von uns, und damit auch garantiert alle
unsere Aussendungen, kriegen moechte mailt uns einfach mit dem Wunsch in
unseren Verteiler aufgenommen zu werden (Und auch hier noch mal der
Hinweis: Schreibt wenn moeglich bitte in deutsch oder englisch!).

Noch einfacher koennt ihr den Newsletter auf unserer Homepage
( http://www.raw.at) im Bereich "Kontakt" bestellen. Einfach
e-mail-Adresse ausfuellen, die gewuenschte(n) Sprache(n) auswaehlen und
ab damit!

In diesem Sinne
bis zum naechsten Mal

KEIN FRIEDE MIT OESTERREICH!!!

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30.07.2003
Rosa Antifa Wien   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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