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Berlin: Institutioneller Lohnbetrug - Solidaritätsdemo

Lohnbetrug auf Großbaustelle der
Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM)

Eine Baustelle im Zentrum Berlins. Auftraggeber die
große städtische Wohnungsbaugesellschaft WBM. Ein
Unternehmen wird mit bestimmten Arbeiten beauftragt,
z.B. Abrissarbeiten. Statt eigene Arbeiter
einzusetzen, wird auf dem Papier ein Subunternehmen
gegründet, das Arbeiter einstellt. Mehr als 20 Leute
afrikanischer Herkunft arbeiten zwei Monate, rechnen
ihre Arbeit regulär auf Stundenzetteln ab, am Ende
werden sie nicht bezahlt.
Die Arbeiter haben sich an die Brandenburger
Flüchtlingsinitiative (BFI) und an die
Antirassistische Initiative (ARI) gewandt. Die
Wohnungsbaugesellschaft Mitte und das durch sie
beauftragte Bauunternehmen wurden angeschrieben und
zur Auszahlung der Löhne aufgefordert. In den
Antworten wurde die Verantwortung für die Lohnzahlung
jeweils an die nächst niedrigere Ebene abgegeben. In
Wirklichkeit ist jedoch die ausstehende Lohnsumme
höher als die gesamten Überweisungen für diesen
Auftrag an das Subunternehmen!
Von der BFI und der ARI haben die Arbeiter erfahren,
dass sie ihren Lohn auch einklagen können. Sechs von
ihnen haben sich bereits dazu entschlossen und ein
Rechtsanwaltsbüro damit beauftragt. Das Verfahren
läuft. Auf den Ausgang dieses Verfahrens wollen weder
die Arbeiter noch die eingeschalteten
antirassistischen Gruppen warten.

Wir haben uns entschlossen, die Geschichte öffentlich
zu machen. Denn dieser Fall ist kein Einzelfall.

Wir rufen deshalb auf zu einer Kundgebung am 11.6.2003
um 11Uhr vor der Baustelle in der Rathauspassage
(neben dem Kino Cubix) die Kundgebung wird gegen 12.30
Uhr vor der Zentrale der WBM in der Dirksenstraße
enden.

Wir fordern den Lohn ein, der diesen Arbeitern
zusteht. Wir fordern Mindestrechte für alle
ArbeiterInnen unabhängig vom Aufenthaltsstatus. Wir
fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit und fordern
auch die Solidarität der Kolleginnen und Kollegen ein.

Elexir-a (Gruppe aus der Anti-Residenzpflichtkampagne)
und Brandenburger Flüchtlingsinitiative (BFI)
erreichbar über: Antirassistische Initiative,
Yorckstr. 59, 10965 Berlin, Tel.: 7857281


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Initiative gegen das Chipkartensystem
c/o Berliner Büro für Gleiche Rechte
im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalderstr. 4, 10405 Berlin
Tel: 030/41935839 (Do. 18:00 � 20:00), mobil: 0160/3410547
Bürozeiten: Do. 18-20 Uhr
 http://members.partisan.net/chipkartenini/

 

08.06.2003
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