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Hamburg: Ladyfest - 4. Benefizkonzert am 24. Mai 2003

4. Benefizkonzert am 24. Mai 2003, ab 22.00 Uhr
im Hafenklang, Grosse Elbstrasse.

Mit folgenden euphorischen Bands und Entertainerinnen:

*ANGIE REED (Die in Berlin lebende Italo-Amerikanerin präsentiert "The Barbara Brockhaus-Sekretärinnen Show")

*COW (Countrymusik aus Hamburg mit der wunderbaren Peta Devlin)

*PONIKA (Barbara Schulz, sonst auch bei TGV, und Jörg Theurer spielen mitreißenden ElektroPop)

dazu die nicht minder euphorischen
Plattendreherinnen:
*DJane Doreen & DJane Kraushaar aus Hamburg - Musik: Elektroclash, 80ies Trash, Elektropunk & Frickel Beats

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Zur Geschichte des Ladyfests

Anfang der 90er Jahre entwickelte sich in der Punk/Hardcore Szene der beiden US-amerikanischen Städte Washington D.C. und Olympia eine rege feministische Aktivität mit links politischen Anspruch: das Riot Grrl-movement war geboren. Aus ihm gingen Bands wie Bikini Kill, Bratmobile, Team Dresch, Sleater Kinney und Le Tigre hervor. Frauen und Mädchen begannen sich zusammenzuschließen, um die permanente Unterrepräsentation von Musikerinnen und Künstlerinnen zu unterlaufen. Unter dem Motto "female self-empowerment" wurden Festivals, Konzerte und Übungsräume, Filmabende und Ausstellungen organisiert, Fanzines und aktive Gruppen in den verschiedensten Bereichen gegründet. Es entstand eine immer größer werden Szene von Musikerinnen, Künstlerinnen, Autorinnen, DJs und anderen Aktivistinnen, die in einem umfassenden Netzwerk miteinander in Verbindung standen. Der politische Anspruch umfaßte dabei weit mehr als nur ein feministisches Anliegen: Neben der Förderung von künstlerisch/musikalischer Kreativität spielten eine klare Abgrenzung gegen Rassismus, Ausgrenzungs- und Globalisierungspolitik eine entscheidende Rolle in den Aktivitäten der Riot Grrls.

Mit den Jahren machte das Prädikat der rebellischen Grrls insbesondere in Europa Mode: Die Musik- und Kleidungsindustrie hatte schnell herausgefunden, dass "Girlism" sich gut verkaufen ließ. Der ursprüngliche Begriff "grrl" wurde in "girlie" umgeschrieben und zu einem stigmatisierten Markenbegriff ohne politisch-femininistsche Aussagekraft. In den USA hatte das zur Folge, dass sich die ehemaligen Riot Grrls den Begriff "Lady" aneigneten. Damit schufen sie sich eine neue, passendere Identität: Ladies sind älter, reifer und souveräner. Sie wissen, was sie tun, und zeigen damit, dass Feminismus gleichzeitig cool und sexy sein kann.

Die erste größere Aktivität der "Ladies" war die Organisation des "Ladyfests Olympia" im Jahr 2000. Damit gaben sie den Anstoß zu einer im breiter werdenden Präsentation von kunstschaffenden Frauen überall auf der Welt. Die Anzahl der Ladyfeste, die seit 2000 zunächst in den USA, seit 2001 auch in Europa und Übersee, auf die Beine gestellt wurden, liegt mittlerweile bei ca. 50. In diesem Jahr wird vom 21.-24.08. das erste Ladyfest im deutschsprachigen Raum Hamburgs Clubs rocken.

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Mehr Infos:
 http://ladyfesthamburg.org
 http://www.ladyfest.org/


 

19.05.2003
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