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Darstellung zur Menschenblockade auf der Hauptstrecke Hamburg-Lüneburg etwa um 11 uhr am 13.11.02

Darstellung zur Menschenblockade auf der Hauptstrecke
Hamburg-Lüneburg etwa um 11 uhr am 13.11.02 im
Stadtteil Goseburg, vorgetragen von einer Vertreterin
des Aktionsbündnisses Heidewerkstatt bei der
Pressekonferenz in Gedelitz am 14.11.02:

"Etwa um 10.50 Uhr wurde durch eine Menschenblockade
für 10 Minuten ein ICE aus Richtung Hamburg kurz vor
Lüneburg gestoppt und damit der Castortransport für
ca. 50 Minuten an der Weiterfahrt gehindert. Die
Aktion war verantwortungsvoll durchgeführt. Dieser ICE
war vorgewarnt, fuhr bereits seit Winsen verlangsamt
und näherte sich mit niedriger Geschwindigkeit. Ca. 40
DemonstrantInnen und die Einsatzkräft vom BGS befanden
sich auf der Schiene, als der ICE 400 m vor der
Blockade stehenblieb.
Der Vorwurf, diese Menschenblockade hätte eine
Notbremsung verursacht, ist falsch.
Eine Notbremsung war nicht notwendig , denn die 20 km
lange Strecke ab Winsen reicht als Bremsweg sogar für
einen Überschall-ICE aus. Gesicherten Informationen
zur Folge waren Polizei und BGS über eine Blockade auf
der Hauptstrecke Hamburg-Lüneburg informiert, bevor
der fragliche ICE Winsen erreicht hatte. Die
Darstellung von Polizei und BGS (Presseinfo 13.11.02)
dramatisieren und verfälschen die Ereignisse.

Zudem veröffentlichte das Aktionsbündnis
Heidewerkstatt schon Wochen vor der Aktion das Motto
"Wir erwarten den Castor vor Lüneburg". Mit Aktionen
an der Hauptstrecke war somit zu rechnen. Außerdem war
die Personengruppe am Gleis für die
Polizeihubschrauber deutlich sichtbar.

Die Versuche, die Ereignisse zu verfälschen, sollen
dazu führen, DemonstrantInnen zu kriminalisieren, um
damit zu verhindern, dass Menschen die Hauptstrecken
als Aktionsraum für den Protest gegen
CASTOR-Transporte wahrnehmen.

Die Menschenblockade fand mitten im mit Polizei und
BGS abgesicherten Lüneburg statt - in Sichtweite zur
Bezirksregierung. Mit dieser Aktion haben die
Demonstranten einen Coup gelandet, der deutlich macht,
dass solche Aktionen trotz größtem Polizeiaufgebot
immer und vor allem überall möglich sind. Die
Reaktionen seitens der Ordnungsmacht fallen deshalb
auch besonders scharf aus.

Da von den Ordnungskräften der Vorwurf des
gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erhoben
wird, sind zu diesem Zeitpunkt weitere
Informationen ohne Absprache mit einem Rechtsanwalt
nicht möglich.

Fazit der Heidewerkstatt bezüglich der gesamten
Castor-Tage:

Das Lüneburg-Konzept war ein voller Erfolg. Es gab
viele unterschiedliche und gut vorbereitete Aktionen.
Der Aktionsraum wurde ausgeweitet.
In Lüneburg wurde sichtbar und erfahrbar, welche
Ausmaße die Beschneidung unserer Grundrechte bereits
angenommen hat. Der Ausnahmezustand hat auch Lüneburg
erreicht."

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Lüneburg, 14.11.2002
Aktionsbündnis Heidewerkstatt
C/O LIgA
Katzenstr.2
21335 Lüneburg
Pressekontakt: Beate Friedrich
Tel.: 0160 / 5474275, E-mail:
 abc_pressegruppe@yahoo.de

 

14.11.2002
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