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Hamburg: Dem Krieg keine Ehre. Nur Frieden schafft Frieden! Kundgebung am 17.11.02

Kundgebung des Hamburger Bündnisses gegen Rechts am Sonntag, den
17.11.02 um 12.00 Uhr am "Kriegsklotz" (Dammtorbahnhof/Stephansplatz).


Anläßlich des "Volkstrauertages" am 17. November mobilisieren Neonazis -
insbesondere um Christian Worch aus Hamburg - zum "Heldengedenken" auf
den Soldatenfriedhof im brandenburgischen Halbe, wo 1945 das "letzte
Aufgebot" Hitlers durch die Rote Armee geschlagen wurde. Das Motto des
geplanten bundesweiten Großaufmarsches lautet: "Ruhm und Ehre dem
deutschen Frontsoldaten".

Die Rechtsextremen - die erstmals zum "Schutze" des rechten Senats nicht
in Hamburg demonstrieren - verbinden mit dieser Parole deutlich die
Verteidigung des Faschismus ("Frontsoldaten" der Waffen-SS und
Wehrmacht) mit aktueller Kriegstreiberei ("Frontsoldaten" der
Bundeswehr). Angesichts deutscher Beteiligung an den Kriegen in
Afghanistan und anderswo sowie des drohenden Krieges gegen den Irak zur
Durchsetzung von Kapitalinteressen, wird Krieg von den brachialsten
Apologeten des Kampfes aller gegen alle als "ruhmreiche und ehrenvolle"
kulturelle Errungenschaft mit Fackelzügen und Trommelwirbeln gefeiert.
Von den Stiefelnazis bis zu den rechtsextremen Adepten des
Neoliberalismus wird für die Verschärfung von Ausbeutung und Konkurrenz
marschiert. Gnadenloser Sozialdarwinismus soll als Ziel, Maßstab und
Methode durchgesetzt werden. Privatisierung gesellschaftlicher Aufgaben,
Entdemokratisierung, Aufrüstung und Militarisierung der Außen- und
Innenpolitik werden gefordert und befördert.

Für Antifaschistinnen und Antifaschisten jeglicher politischer Couleur
standen 1945 als Schlußfolgerung aus Faschismus und zwei Weltkriegen
weitreichende Konsequenzen auf der Tagesordnung: Entmachtung von
Großkonzernen und Großbanken, Entmilitarisierung und zivile
Konfliktregulierung (UNO), sinnvolle Arbeit und soziale Absicherung,
Demokratisierung der Gesellschaft und Verhinderung politischer
Machtkonzentration. Die Realisierung dessen scheint noch weit entfernt
zu sein: Massenarbeitslosigkeit, hohe politisch-ökonomische
Machtkonzentration, brutalisierte soziale und kulturelle Verhältnisse
sowie Kriegführung zur hegemonialen Durchsetzung und Absicherung
kapitaler Interessen stehen der umfassenden Zivilisierung der
gesellschaftlichen Verhältnisse entgegen und gehören bekämpft.

Aufklärung über Rechtsextremismus, kritischer Widerstand gegen die
Forcierung der Ausbeutung, kooperatives Engagement für gesellschaftlich
sinnvolle Arbeit, soziale Absicherung, Bildung, Gesundheit und Kultur
für Alle sowie für die Entmilitarisierung der internationalen
Entwicklung sind deshalb notwendig. Die mit der Befreiung vom Faschismus
verbundene Forderung bleibt aktuell: Nie wieder Faschismus! Nie wieder
Krieg!

Dem Krieg keine Ehre.
Nur Frieden schafft Frieden!

Kundgebung des Hamburger Bündnisses gegen Rechts sowie von "Rotes
Winterhude"
Sonntag, den 17. November um 12.00 Uhr
Am "Kriegsklotz" am Stephansplatz
(U-Bahn Stephansplatz/Dammtorbahnhof)

(Antifaschistische Gruppen rufen auf zur Gegenkundgebung gegen den
Naziaufmarsch in Halbe: "Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!")

eMail:  buendnis-gegen-rechts@hamburg.de

 

13.11.2002
Saskia Mestern   [Aktuelles zum Thema: Antimilitarismus]  Zurück zur Übersicht

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