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Hamburg: Behinderung abschaffen? Biomedizin zwischen Heilen und Vernichten

Mittwoch, 13. November, 19 Uhr, Curio-Haus, Rothenbaumchaussee, Haamburg:
Behinderung abschaffen? Biomedizin zwischen Heilen und Vernichten
Informationsveranstaltung der GEW Hamburg mit Michael Wunder, Stefan Romey
und Gerlef Gleiss

An diesem Abend geht es
… um die neuen Möglichkeiten der Biomedizin
… um Geschäfte, die damit zu machen sind
… um die Gesellschaft, in der wir leben wollen.

Biochemiker, Gentechnologen und Reproduktionsmediziner schaffen in einem
atemberaubenden Tempo das theoretische und praktische Instrumentarium, um
den Menschen schon vor der Geburt, in der Retorte, bearbeiten und verändern
zu können. Fast immer werden ihre Forschungsvorhaben mit schweren
Krankheiten und dem Versprechen, diese heilen zu können, begründet.

Viele behinderte, schwerkranke und durch Erbkrankheiten bedrohte Menschen
sind verzweifelt und setzen ihre ganzen Hoffnungen in die Medizin. Das
Versprechen, Krankheiten zu heilen, rechtfertigt aber nicht alles. Wollen
wir eine Gesellschaft, in der schon vor der Geburt nach Nützlichkeit
selektiert wird? Wollen wir eine Gesellschaft, in der ein Leben mit
Behinderung oder Krankheit als Leid und daher als zu verhindern angesehen
wird?

Den vagen Versprechen auf Beseitigung von Krankheit stehen krankmachende,
zerstörende Lebensbedingungen gegenüber. Die Bereitschaft der Gesellschaft
nimmt ab, ausreichend Geld für die Vermeidung von Alltagskrankheiten und
Umweltbelastungen sowie für die Betreuung und Förderung behinderter, alter
und kranker Menschen bereit zu stellen.

An den Gewerkschaften ist die Debatte um die neuen Möglichkeiten der
Biomedizin bisher nahezu vorbei gegangen. An diesem Abend wollen wir uns
informieren und zu einer notwendigen Positionsbestimmung der GEW beitragen.


 

18.10.2002
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