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Uelzen: Den Auftritt von Werner Obst verhindern ! Antifaschistische Kundgebung in Uelzen

Den Auftritt von Werner Obst verhindern !
Antifaschistische Kundgebung in Uelzen

Anlässlich des "Tag der Heimat" in Uelzen, hat die Antifaschistische Aktion
Lüneburg / Uelzen eine antifaschistische Kundgebung vor der Stadthalle
angemeldet.
Mit der Kundgebung soll gegen den geplanten Auftritt von Werner Obst
protestiert werden. Werner Obst, der seit vielen Jahren bei diversen rechten und
extrem rechten Zeitschriften und Gruppen schreibt und referiert, ist im
Landkreis Uelzen kein Unbekannter. Schon im März 1991 sprach er auf einer
Veranstaltung der offen neofaschistischen "Arbeitsgemeinschaft Heimattreuer Verbände"
(AHV). Vorsitzender der AHV ist der langjährige Funktionär der verbotenen
"Wiking Jugend" und NPD, Klaus-Dieter Hoffmann aus Bad Bevensen.

Aber nicht nur der Auftritt von Werner Obst ist Grund für die
antifaschistische Kundgebung. Auch gegen den Revanchismus des BdV soll protestiert werden.
Wenn mensch heute von Revanchismus spricht, ist vor allem das Streben nach
deutschem Einfluss auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete, die seit dem Ende
des 2. Weltkriegs aufgrund international anerkannter Beschlüsse zum
Souveränitätsbereich Polens, Russlands und Tschechiens gehören. Zwar haben die so
genannten "Vertriebenenverbände" in ihrer "Charta" von 1950 ausdrücklich auf
"Rache und Vergeltung" verzichtet, in ihrer praktischen Politik hört man immer
wieder aber auch andere Töne. Erinnert sei nur an das Verhalten der so genannten
"Vertriebenenverbände" hinsichtlich des Abschlusses der Ostverträge in den
70er Jahren, die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze zu Polen 1990 und die
zuletzt verabschiedeten "Deutsch-Tschechischen Verträge". Da war dann wieder
plötzlich die Rede von "Verzichtspolitik", der Preisgabe "deutscher Heimat", von
"offenen Vermögensfragen", "Entschädigung" oder gar "Rückgabe" dieser Gebiete.
Wie die "Vertriebenenverbände" zu dieser Frage wirklich stehen, sieht man
nicht nur auf ihren "Landsmannschaftstreffen" und den alljährlich
stattfindenden "Tagen der Heimat" im September und Oktober, wo Hunderttausende
hinmobilisiert werden, um für ihre "Minderheiten- und Volksgruppenrechte" einzutreten.
Das der BdV kein harmloser Trachtenverein ist, zeigt sich an den Inhalten
dieser stramm rechten und ewiggestrigen Organisation, die bis heute die
Oder-Neiße-Grenze nicht als deutsche Ostgrenze anerkennt und die ehemaligen
Ostgebiete als unter "polnischer und russischer Verwaltung" bezeichnet.

Es gibt also genügend Gründe am 13. Oktober 2002 gegen den "Tag der Heimat"
zu protestieren. Für alle diejenigen, die auch in diesem Jahr den
nazifreundlichen BdV in Uelzen besuchen gilt: entweder sie tun dies aus einer geistigen
Verbundenheit mit dem BdV oder aus Unwissenheit. Bei letzterem kann durch die
antifaschistische Kundgebung geholfen werden. Außerdem stellt die
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen ein Informationsblatt zur Verfügung, in dem
die Geschichte und Politik des BdV erläutert werden.

Kundgebung gegen den "Tag der Heimat" in Uelzen
13. Oktober 2002
13 Uhr
Schützenplatz / Stadthalle


Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen
Postfach 1217
29544 Bad Bevensen
Tel: 0172-4152311
e-mail:  aa.lg-ue@gmx.net


 

08.10.2002
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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