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                        Wuppertal: Gegenaktivitäten zu Nazi-Kundgebung in Wuppertal am 7.9. 
						 
                          Gegenaktivitäten zu Nazi-Kundgebung in Wuppertal am 7.9.
 Am Samstag, den 7.9. kamen auf dem Rathausvorplatz in Wuppertal-Barmen etwa
 3000 GegnerInnen der zeitgleich am Barmer Bahnhof stattfindenden NPD
 Kundgebung zusammen. Darunter viele jüngere Leute und ca. die Hälfte aus dem linken
 antifaschistischen Spektrum. 
 Obwohl die Polizei eine angekündigte Gegendemonstration des Bündnisses
 "Wuppertal stellt sich quer" (Es gab ein zweites Bündnis, in dem der DGB und die
 vertretenen Parteien im Rat u.a. waren, das nur zu einer Kundgebung aufgerufen
 hatte) zu verhindern versuchte, setzte sich ein großer Teil der Anwesenden
 um 11:45 Uhr in Richtung Alter Markt in Bewegung. Nach wenigen Metern wurde
 der Demonstrationszug durch die Polizei unter Schlagstockeinsatz gestoppt,
 wobei es zu ersten Festnahmen und Verletzten kam. Mit einer Kehrtwende ließen es
 sich die DemonstrantInnen aber nicht nehmen, in die andere Richtung zu gehen
 und somit die Hauptverkehrsstraße, die B7, zu besetzen. Leider war die Masse
 denn doch nicht ganz so entschlossen, daß ein Vordringen Richtung Nazis gegen
 die Polizei möglich gewesen wäre. Nach mehreren Durchbruchsversuchen, gingen
 die Scheiben einer Bullenwanne zu Bruch. Leider auch noch mehr, wofür sich
 aber entschuldigt wurde. Trotzdem das nächste Mal besser zielen! An dieser
 Stelle wäre vielleicht mehr möglich gewesen... 
 Ein zweiter Demonstrationszug führte anschließend mit etwa 2500 Menschen zum
 Neubau der jüdischen Synagoge, um der jüdischen Gemeinde gegen die
 Provokation der Nazis den Rücken zu stärken. Die NPD hatte ursprünglich einen
 Aufmarsch vorbei an der neuen Synagoge geplant. Auch wenn es gut war, eine große und
 laute Demo zu haben, wäre es wünschenswert gewesen, wenn sich mehr
 Kleingruppen auf verschiedensten Wegen Richtung Nazis aufgemacht hätten. 
 Immer wieder gelang es einigen Kleingruppen, in direkte Nähe zur
 Nazikundgebung zu kommen und diese mit lauten Pfiffen und Parolen zu stören. Bei ihrer
 Abfahrt wurden die Nazis u.a. durch Megaphon vom anderen Bahnsteig aus
 beschimpft. Allerdings kam es bei diesen Aktionen auch zu einigen Platzverweisen.
 Gegen das Abspielen der verbotenen ersten Strophe des Deutschlandliedes auf der
 NPD Kundgebung und dessen Duldung durch die Polizei wurde bereits Anzeige
 erstattet. Insgesamt wurden 5 GegendemonstrantInnen in Gewahrsam genommen.
 Mindestens zwei der Festgenommenen wurde der Kontakt zum EA verwehrt. 
 Kein Fußbreit den Faschisten! 
 
 
 Homepage:   http://www.wuppertal-dichtmachen.de
 
 
 
						 
	                      
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