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Keine Auslieferung von Juanra an Spanien! Prozess am 17.9.2002

Keine Auslieferung von Juanra an Spanien!

Im Januar 2002 wurde Juanra Rodriguez in Amsterdam festgenommen aufgrund
von Beschuldigungen aus Spanien, wonach er Informationen an ein
ETA-Kommando in Barcelona verschafft haben soll.
Juanra hat rund fünf Monate in dem Hochsicherheitsgefängnis im
niederländischen Vught unter Isolationshaftbedingungen gesessen und kam
Ende Juni auf Kaution frei.

Juanra ist das Opfer eines total durchgedrehten Kampfes gegen den
Terrorismus in Europa. Spanien missbraucht den Kampf gegen ETA, um einen
immer grösser werdenden Kreis politischer GegnerInnen mundtot zu machen.

Das ergibt sich aus der Vorgehensweise bezüglich des baskischen
Unabhängigkeitsstreben: anstelle eines Dialogs und einer politischen
Lösung werden Parteien, Zeitungen und andere Organisationen verboten und
kriminalisiert.
Aber auch gegen andere Bewegungen und Bevölkerungsgruppen setzt Spanien
noch Folter und Repression ein, was die Amnesty International-Berichte
jedes Jahr aufs Neue zeigen.

Anfang des Jahres versuchte Spanien innerhalb der EU, die
Anti-Globalisierungsbewegung als ,terroristisch' zu definieren. So wird
der ,Kampf gegen den Terrorismus' nach dem 11. September immer mehr zu
einem Krieg gegen jedwede Form politischer Opposition.

Die Beschuldigungen gegen Juanra werden in dem Auslieferungsersuchen
nirgendwo erhärtet; die einzige ,Tatsache' ist eine Erklärung von
jemanden, die unter Folter gemacht wurde. Diese Person hat seine
Erklärung unmittelbar eingezogen, nachdem er aus den berüchtigten
spanischen Polizeizellen kam.
Spanien windet sich hin und her und widerspricht sich fortlaufend, um
Juanra in die Finger zu kriegen. Die Beschuldigungen wurden von
spanischer Seite aus nun bereits vier Mal angepast, ohne dass dem
irgendein neuer ,Beweis' gegenüber steht.

Die Auslieferung von Juanra durch die Niederlande würde bedeuten, Folter
und politische Repression in Spanien zu billigen. Das ist inakzeptabel!

Gerade jetzt, in einem politischen Klima, in dem auch in den
Niederlanden allerlei selbstverständliche Rechte gefährdet sind, ist es
wichtig, mit vielen Leuten eine deutliche Meinung hören zu lassen.

Spanien foltert und unterdrückt Opposition!

Die Niederlande dürfen daran nicht mitwirken!

Kommt am Dienstag, den 17. September 2002 um 9 Uhr zu Juanras Prozess,
am Parnassusweg 220 in Amsterdam.
Wir werden mit Performance, Musik und Redebeiträgen unseren Widerstand
kundtun.

Am Freitag, den 13. September um 21 Uhr findet ein Info-Abend im
,Vrankrijk' statt, Spuistraat 216 in Amsterdam.

 http://www.freejuanra.org


 

03.09.2002
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