nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action


look at:  http://www.left-action.de

+++++++++++++++++++++++++++++++

Index:

1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. überregionale Termine der nächsten Woche
4. neue Leipzig-Termine
5. neue regionale Termine
6. neue überregionale Termine
7. Veranstaltungsankündigung des Bündnis gegen Rechts

+++++++++++++++++++++++++++++++

1. Leipzig-Termine der nächsten Woche

03.09.2002, 19:00, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstraße 18
Diskussions-Veranstaltung "Eine Bilanz der rot-grünen Jahre"

Tja, was gibt's dazu zu sagen? Angekündigt wurde seitens der jetzigen Regierung ja vieles, traditionell vor allem im Oppositionswahlkampf. Dabei kommt dann schnell die Frage auf, ob rot/grün wirklich das vielgerühmte "kleinere Übel" ist. Oder handelt es sich nicht nur um ein längst fälliges Modernisierungsprojekt? Wie sieht's denn aus?

+ Bunte Republik Deutschland - Selektion jetzt nach Nützlichkeit
+ Friedenspartei an der Macht? - drei Kriege in vier Jahren
+ Studiengebühren verboten? - auch rot/grüne Landesregierungen führen Studiengebühren ein
+ Atomausstieg geschafft? - AKW-Betreiber sind begeistert

Nach kurzen Einleitungen zu den Themen Asyl- und Einwanderungspolitik, Kriegspolitik, Bildungspolitik und Atompolitik wollen wir diskutieren, warum diese Ziele oder sogar Ideale aufgegeben wurden. Liegt es an der "Charakterschwäche" der PolitikerInnen? Oder ist das nicht eine zwangsläufige Folge, wenn Menschen zu Regierungsposten gelangen?

+++

04.09.2002, 19:00, Leipzig, Conne Island, Saal
Info-Veranstaltung "Falsch gegen Arbeit: Freigesetzte Hedonisten, Tätigkeitsgesellschaft, Empire – Zukunft der Arbeit und Kritik an ihr", Veranstaltung im Rahmen der Kampagne "Gegen Arbeitswahn und Kapitalismus!"

Die Krise der Arbeitsgesellschaft führte zu einer Inflationierung der Diskurse über Arbeit. An einzelnen Stellen wurde dabei der Konsens über die Unhinterfragbarkeit der Arbeit als sozialen Realität durchbrochen. Sich teilweise großer Beliebtheit unter (radikalen) Linken erfreuend, v.a. aber zunehmend in der Zivilgesellschaft Diskursmächtigkeit erlangend sind diese Auseinandersetzungen insgesamt gekennzeichnet durch eine verkürzte Kritik am Kapitalismus, oft banal und immer affirmativ.

Aufruf unter 7.

+++

06.09.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Info-Veranstaltung "Kritischer Materialismus", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche, Kritischer Materialismus will die Geschichtlichkeit und das notwendige Ende des Kapitalismus aufzeigen.

+++

07.09.2002, Leipzig
Gegen-Aktivitäten "Naziaufmarsch verhindern", nächste Runde

+++

08.09.2002, 19:00, Leipzig, G16, Giesserstr. 16
Diskussions-Veranstaltung "Anarchie oder Parlamentarismus?", Eine Reise durch Theorie und Geschichte libertärer Parlamentarismuskritik

Referent: Lou Marin, (Redakteur) Graswurzelrevolution, unter anderem Autor der Monographie "Ursprung der Revolte" über Albert Camus
Vortrag und Diskussion

Wahlen? Schon wieder? "Die sind doch alle korrupt", "Die machen ja doch, was sie wollen"? Der Veranstaltungsabend zu anarchistischer Parlamentarismuskritik soll zeigen, dass politischer Fatalismus von unten ebenso zum Parlamentarismus gehört wie Bürokratie und Herrschaft der Gewählten von oben. AnarchistInnen haben der parlamentarischen Demokratie keine Diktatur, sondern wirklich basisdemokratische Alternativen entgegengesetzt und in ihrer Geschichte oft genug bewiesen, dass sie praktikabel sind: Räte, Föderalismus, imperatives Mandat, garantierter Minderheitenschutz, Konses- statt Mehrheitsprinzip. An diesem Abend wird die Geschichte libertäer Parlamentarismuskritik und der Alternativen des Anarchismus von der russischen Revolution 1905/17 bis heute vorgestellt. Niemand soll sagen können, es ginge nicht auch anders! Wer wählt, gibt ganz bewußt die eigene Stimme ab und hat fortan nichts mehr zu sagen!

+++++++++++++++++++++++++++++++

2. regionale Termine der nächsten Woche

03.09.2002, 19:00, Erfurt, Kleine Synagoge
Diskussions-Veranstaltung "Was ist Antisemitismus? Reflektion von Erklärungsansätzen", Veranstaltungsreihe Antisemitismus - gestern und heute, mit Lars Rensmann/Berlin

+++

05.09.2002, 19:00, Dresden, Kultur-Rathaus Königstr.
Info-Veranstaltung "Antisemitische Stereotypen in der aktuellen Nahost-Berichterstattung"

Seit dem erneuten Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 in Israel berichten die Medien fast täglich über die Gewalttaten im Nahen Osten. Achten wir auf die Sprache der Medien und ist diese wirklich objektiv?
Referent: Frank Wichert, Dozent am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS)

+++

06.09.2002, 17:00, Erfurt, REWE-Markt im Rieth
Action "Praktische Solidarität statt rassistischer Ausgrenzung", Gutscheinumtausch mit AsylbewerberInnen

+++

09.09.2002 - 11.09.2002, Thüringen
Aktionstag(e) "Illegalisierungspolitik gegen Flüchtlinge", Karawane - Tour

Ziel der Veranstaltungen ist es, die Öffentlichkeit über die Situation der Flüchtlinge in Deutschland, besonders über das diskriminierende Gesetz der Residenzpflicht und das Problem von Abschiebungen zu informieren und Sensibilität zu erzeugen hinsichtlich der sozialen Ausgrenzung und Isolation von Flüchtlingen und AsylbewerberInnen in Deutschland.

+++++++++++++++++++++++++++++++

3. überregionale Termine der nächsten Woche

06.09.2002 - 08.09.2002, Berlin
Kongreß "Ein Jahr nach dem Anschlag auf das World Trade Center"

Resümee der politischen Entwicklungen nach dem 11. September und der auf dieser Grundlage ausgebrochenen Konflikte: Diskussion über Antiimperialismus, Antiamerikanismus, Islamismus, Antisemitismus u. innere Sicherheit

+++++++++++++++++++++++++++++++

4. neue Leipzig-Termine

03.09.2002, 19:00, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstraße 18
Diskussions-Veranstaltung "Eine Bilanz der rot-grünen Jahre"

Tja, was gibt's dazu zu sagen? Angekündigt wurde seitens der jetzigen Regierung ja vieles, traditionell vor allem im Oppositionswahlkampf. Dabei kommt dann schnell die Frage auf, ob rot/grün wirklich das vielgerühmte "kleinere Übel" ist. Oder handelt es sich nicht nur um ein längst fälliges Modernisierungsprojekt? Wie sieht's denn aus?

+ Bunte Republik Deutschland - Selektion jetzt nach Nützlichkeit
+ Friedenspartei an der Macht? - drei Kriege in vier Jahren
+ Studiengebühren verboten? - auch rot/grüne Landesregierungen führen Studiengebühren ein
+ Atomausstieg geschafft? - AKW-Betreiber sind begeistert

Nach kurzen Einleitungen zu den Themen Asyl- und Einwanderungspolitik, Kriegspolitik, Bildungspolitik und Atompolitik wollen wir diskutieren, warum diese Ziele oder sogar Ideale aufgegeben wurden. Liegt es an der "Charakterschwäche" der PolitikerInnen? Oder ist das nicht eine zwangsläufige Folge, wenn Menschen zu Regierungsposten gelangen?

+++

08.09.2002, 19:00, Leipzig, G16, Giesserstr. 16
Diskussions-Veranstaltung "Anarchie oder Parlamentarismus?", Eine Reise durch Theorie und Geschichte libertärer Parlamentarismuskritik

Referent: Lou Marin, (Redakteur) Graswurzelrevolution, unter anderem Autor der Monographie "Ursprung der Revolte" über Albert Camus
Vortrag und Diskussion

Wahlen? Schon wieder? "Die sind doch alle korrupt", "Die machen ja doch, was sie wollen"? Der Veranstaltungsabend zu anarchistischer Parlamentarismuskritik soll zeigen, dass politischer Fatalismus von unten ebenso zum Parlamentarismus gehört wie Bürokratie und Herrschaft der Gewählten von oben. AnarchistInnen haben der parlamentarischen Demokratie keine Diktatur, sondern wirklich basisdemokratische Alternativen entgegengesetzt und in ihrer Geschichte oft genug bewiesen, dass sie praktikabel sind: Räte, Föderalismus, imperatives Mandat, garantierter Minderheitenschutz, Konses- statt Mehrheitsprinzip. An diesem Abend wird die Geschichte libertäer Parlamentarismuskritik und der Alternativen des Anarchismus von der russischen Revolution 1905/17 bis heute vorgestellt. Niemand soll sagen können, es ginge nicht auch anders! Wer wählt, gibt ganz bewußt die eigene Stimme ab und hat fortan nichts mehr zu sagen!

+++

10.09.2002, 19:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Diskussions-Veranstaltung "Der Begriff der Aufklärung und seine Kritik"

mit: Martin Dornis (Krisis Halle/Leipzig) & Sören Pünjer (Antideutsch-Kommunistische Gruppe Leipzig)

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Kritik der Aufklärung, die sich an einem Begriff derselben festmacht und in der kulminiert, was seit den Anschlägen vom 11. September an gegenseitiger Kritik bezüglich der antideutschen- und der Krisis-Position an Vorwürfen erhoben wurde: Ist Aufklärung die Bedingung der Möglichkeit von Emanzipation, aus der man nicht aussteigen kann und an die anzuknüpfen ist (Pünjer)? Oder ist sie nichts anderes als die blutige Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus, mit der fundamental zu brechen und nicht daran anzuknüpfen ist, weil letzteres heute zwangsläufig reaktionär wird (Dornis)?

+++

30.09.2002, 18:30, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstr. 18
Diskussions-Veranstaltung "Lernen oder nicht, das ist hier leider nicht die Frage", Schulkritik

Die allgemein bildende (staatliche) Schule ist dazu da, Menschen zum Funktionieren im kapitalistischen System zu erziehen - die Arbeitsfähigkeit und somit Gesellschaftsfähigkeit der Individuen sicher zu stellen. Die Behauptung, dass Schule ein Zwangssystem ist, wollen wir mit dieser Veranstaltung veranschaulichen.

+++

14.10.2002, 18:30, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstr. 18
Diskussions-Veranstaltung "Die Freie Schule Leipzig", Vorstellung und Kritik

Die Freie Schule Leipzig ist eine Schule in freier Trägerschaft, die nicht staatlich anerkannt ist. Das Konzept basiert auf zahlreichen Ideen und Erfahrungen der Reformpädagogik und Erkenntnissen der modernen Erziehungswissenschaft. In diesem Jahr hat der erste SchülerInnenjahrgang die Freie Schule beendet. EinE Pädagogin wird das der Freien Schule zugrundeliegende Konzept vorstellen.

+++

28.10.2002, 18:30, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstr. 18
Diskussions-Veranstaltung "Waldorfschule und anthroposophische Weltanschauung"

Waldorf-Schulen werden von vielen immer noch als (die) Alternative zu konventionellen Bildungseinrichtungen gesehen. Sie genießen den Ruf, antiautoritär und kreativitätsfördernd zu sein. Doch stimmt das Bild von der heilen Welt. welches nach außen hin abgegeben wird?
Grundlage für die Waldorf-Pädagogik bilden immerhin Rudolf Steiners Schriften und seine anthroposophische Weltanschauung, die nicht selten okkulte und rassistische Züge in sich trägt. Inwieweit Steiners Lehre die pädagogische Praxis an den Waldorf-Schulen bestimmt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, soll hier dargelegt werden.

+++

11.11.2002, 18:30, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstr. 18
Diskussions-Veranstaltung "Kritik an PISA und warum die Skandinavischen Schulmodelle keine Alternativen sind"

Die schwedische Schule, oft diffamiert als "Kuschelschule", verzichtet bis zur 8. Klasse auf Noten, Sitzenbleiben gibt es nicht. Laut schwedischem Schulgesetz hat jede Schülerin und jeder Schüler das Recht, auf Lernziele Einfluss zu nehmen. Gelernt wird in Lernteams, problemorientiert, in Projekten, altersgemischt. Gerade das schwedische Schulmodell schnitt im Ergebnis der PISA-Studie sehr gut ab. Ein auf Deutschland übertragbares Modell?

+++

25.11.2002, 18:30, Leipzig, Haus Steinstraße, Steinstr. 18
Diskussions-Veranstaltung "Sudbury Schulprojekt", Vorstellung und Kritik

Die in den USA und Großbritannien existente Sudbury School basiert auf einem gemeinschaftsorientierten Schulkonzept mit konsequent demokratisch-rechtsstaatlichen Prinzipien. SchülerInnen und LehrerInnen sind gleichberechtigt. Die Schulgemeinschaft ist hierarchiefrei, die MitarbeiterInnen sind Menschen, die den Kindern dann helfen sollen, wenn diese es wollen. Das Schulkonzept setzt auf das natürliche Bedürfnis des Individuums, zu entdecken und zu lernen. Leistungsdruck und Zwang existieren nicht. Die referierende Initiative Demokratische Schule Berlin will die Sudbury School auch in Deutschland etablieren.

+++++++++++++++++++++++++++++++

5. neue regionale Termine

05.09.2002, 19:00, Dresden, Kultur-Rathaus Königstr.
Info-Veranstaltung "Antisemitische Stereotypen in der aktuellen Nahost-Berichterstattung"

Seit dem erneuten Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 in Israel berichten die Medien fast täglich über die Gewalttaten im Nahen Osten. Achten wir auf die Sprache der Medien und ist diese wirklich objektiv?
Referent: Frank Wichert, Dozent am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS)

+++

09.09.2002 - 11.09.2002, Thüringen
Aktionstag(e) "Illegalisierungspolitik gegen Flüchtlinge", Karawane - Tour

Ziel der Veranstaltungen ist es, die Öffentlichkeit über die Situation der Flüchtlinge in Deutschland, besonders über das diskriminierende Gesetz der Residenzpflicht und das Problem von Abschiebungen zu informieren und Sensibilität zu erzeugen hinsichtlich der sozialen Ausgrenzung und Isolation von Flüchtlingen und AsylbewerberInnen in Deutschland.

+++

19.09.2002, 19:30, Dresden, Kultur-Rathaus Königstr.
Info-Veranstaltung "Die Geschichte des Zionismus", Von ihren Anfängen bis zur Gegenwart

Massenemigration der jüdischen Bevölkerung aus dem Osten in den Westen waren Ende des 19. Jahrhunderts die Folge von Pogromen und Unterdrückung einerseits, andererseits entwickelte sich eine Radikalisierung und Politisierung unter zahlreichen jüdischen Männern und Frauen, die ein modernes Nationalbewußtsein entwickelten. Antwort auf Verfolgung und Demütigung und entschiedenen Arbeiten an der Verwirklichung eines Traumes, endlich gleichberechtigt, als freie Nation leben zu dürfen. 1897 kam es zur Gründung der zionistischen Bewegung auf dem Ersten Zionistenkongreß in Basel durch Theodor Herzl.
Referentin: Dr. Johannes Heil, Historiker, Zentrum für Antisemitismusforschung an der FU Berlin

+++

21.09.2002, 18:00, Erfurt, besetztes Topf & Söhne-Gelände, Rudolstädter Str. 1
Lesung "Lügendetektor"

Saul K. Padover interviewte in der Endphase des 2. Weltkrieges im Auftrag der Alliierten Deutsche, die Hitler meist gut fanden, Kriege auch - aber nur, solange es Siege gab... - wir lesen aus seinem Bericht.

+++

23.09.2002 - 25.09.2002, Magdeburg, Ulrike Meinhof Haus, Maxim-Gorki-Str./Eingang Marienbad
Seminar "Die Freiheit im Knast bewahren"

In diesem Training geht es um die Vorbereitung auf den Knast. Das Ziel ist, mindestens mal die Zeit während des Knastes gut zu überstehen. Das betrifft nicht nur diejenigen, die reingehen, sondern auch diejenigen, die Draußen bleiben. Für sie ist der Knastaufenthalt eines Freundes/Freundin mindestens ebenso schwer. Viel Zeit werden wir auch darauf verwenden, was Knast mit denen Draußen macht und mit den Beziehungen untereinander.
Und natürlich wollen wir auch daran arbeiten, was wir (die Gefangenen und die Draußen) mit dem Knast machen können. Denn Knast kann nicht nur erlitten, sondern auch politisch genutzt und bekämpft werden.

+++

28.09.2002, 19:30, Dresden, Hatikva, Pulsnitzer Straße 10
Info-Veranstaltung "Der ehrbare Antisemitismus", Linke Gruppierungen und ihr Verhältnis zu Israel und dem Zionismus

"Zionistischer Aggressor ... Imperialismus Zions, der Vergleich zwischen SS und der israelischen Armee ... diese linke Propaganda schmerzte naturgemäß viel mehr als das reaktionäre Geschrei alter und neuer Nazis". (aus "Zwischenwelten" von R. C. Scheider)
Referentinnen:
Simone Dinah Hartmann, Wien, café critique
Thomas Haury, freie Journalistin. IfS, Freiburg

+++

04.10.2002 - 07.10.2002, Dresden, AZ Conni, R.-Leonhard-Str.39
Seminar "Treffen für kreativen Widerstand"

Workshops zu Spass- und Kommunikationsguerilla, Unabhängige Medienarbeit am Beispiel von indymedia, Sicherheit im Umgang mit Computern und ihren Daten, Datensicherheit und Anonymität in Netzwerken, Juristerei, Radio machen/ Piratensender, Sicherheit und Überwachung im öffentlichen Raum, Plakatsiebdruck ua.

+++++++++++++++++++++++++++++++

6. neue überregionale Termine

11.09.2002 - 15.09.2002, Frankfurt/Main, Frankensteiner-Hof, Sachsenhausen, Große Rittergasse 103
Aktionstag(e) "Startbar West 2002", Widerworte und Störbilder zur Flughafenwelt

Anything to declare? In der "Startbar West 2002" wird die Inszenierung schöner Flughafenwelten durchleuchtet. Dabei interessiert weniger, wie viel Lärm die Flugzeuge produzieren, sondern das Getöse des Flughafens selbst: Inwieweit prägt der Airport - als KontrollKundenKapital-Raum - die Vorstellung des Städtischen und die Entwicklung städtischer Räume? Wird die Stadt Flughafen? Wer trägt die Koffer im Bauch der Maschine? Welche Kämpfe finden vor und hinter den Service-Schaltern statt? Wem wird wie viel Beinfreiheit eingeräumt, sich zu bewegen, einzureisen, in der Airport City Frankfurt so zu leben, wie er und sie will?
Beiträge und Diskussionen über Flughafen- und Stadtentwicklung, Arbeitsverhältnisse, Autonomie der Migration und Widerstand verschiedener Couleur.
Startbar West 2002 - Raum für Ausstellungen, Plaudereien, Diskussionen, Lesungen, Filme, Clubbing etc.

Tägliches Service-Programm, ab 16.00 Uhr thematische Videothake-Off zum allzeitigen Glotzen.
Fotoausstellung: "Widerstand gegen den Flughafenausbau - Bilder einer sozialen Bewegung", von Klaus Malorny
Lounge mit Kaffee & Kuchen

+++

14.09.2002, Kassel
bundesweite Demonstration "Standort Kriegsschauplatz Deutschland angreifen - Kapitalismus abschaffen!"

Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Deutschland ist Standortnation des Krieges. Militärequipment und das dazugehörige "Know - how" wird schon lange von Deutschland in alle Welt exportiert. Deutschland ist aber auch Kriegsschauplatz. Der Krieg den Deutschland, in Form von Waffen und Kampfverbänden exportiert, kommt auch zurück zur "Heimatfront". Die außenpolitische Seite des Imperialismus bedingt die innenpolitische Reaktion der Herrschenden. Die bürgerliche Totalität wird angestrebt. Der Überwachungsstaat wird ausgebaut. Deswegen gilt es nicht nur Kritik gegen den Imperialismus, wie er Länder der kapitalistischen Peripherie blutigst unterwirft und unterdrückt, zu formulieren, sondern auch die deutsche Heimatfront zum sichtbaren Kriegsschauplatz zu machen.

+++++++++++++++++++++++++++++++

7. Veranstaltungsankündigung des Bündnis gegen Rechts

Falsch gegen Arbeit: Freigesetzte Hedonisten, Tätigkeitsgesellschaft, Empire
Zukunft der Arbeit und Kritik an ihr

Die Krise der Arbeitsgesellschaft führte zu einer Inflationierung der Diskurse über Arbeit. An einzelnen Stellen wurde dabei der Konsens über die Unhinterfragbarkeit der Arbeit als sozialen Realität durchbrochen. Sich teilweise großer Beliebtheit unter (radikalen) Linken erfreuend, v.a. aber zunehmend in der Zivilgesellschaft Diskursmächtigkeit erlangend sind diese Auseinandersetzungen insgesamt gekennzeichnet durch eine verkürzte Kritik am Kapitalismus, oft banal und immer affirmativ.
Die freigesetzten Hedonisten (Glückliche Arbeitslose, APPD, Anarchos) setzten in einer bi-zarren Umkehrung des Natürlichkeits-Paradigmas des bürgerlichen Arbeitsethos den naturwüchsigen Arbeitsscheuen entgegen. Dabei werden Vorstellungen von der Möglichkeit eines autonomen Lebens jenseits der ökonomischen Sphäre evoziert, mit Rassismen hantiert und bei der Selbststilisierung als Opfer oft verharmlosend auf die nationalsozialistische Vernichtung durch Arbeit rekurriert.
Die zivilgesellschaftliche und sozialwissenschaftliche Arbeitskritik (unterstützt durch ökonomische Think Tanks) kritisieren das bisherige Arbeitsverständnis als prekär, weil die Arbeit - im herkömmlichen Sinne - nicht mehr in der Lage sei, materielle Versorgung, Sinnstiftung und v.a. Vergesellschaftung zu gewährleisten. Den Szenarien der Tätigkeitsgesellschaft, emanzipativ verbrämt durch eine Selbstorganisations-Rhetorik, sind Exklusion und Kontrolle immanent.
Die post-operiaistische Fraktion (Negri u.a.) geht von der Hinfälligkeit einer grundsätzlichen Arbeitskritik aus. Der ‚neuen’ immateriellen Arbeit würde ein neues Glücksversprechen und empanzipatorischer Gehalt innewohnen: „Indem sie ihre eignen schöpferischen Energien ausdrückt, stellt die immaterielle Arbeit das Potenzial für eine Art des spontanen und elementaren Kommunismus bereit“ (Hardt/Negri). Etwaige Kontinuitäten in den Funktionen von Arbeit (Kontrolle, Identität, Wert usw.) werden dabei beim Zusammenschustern des Empire-Theorems ebenso vernachlässigt wie die Bedeutung der Nationalstaaten als weiterhin wirkungsmächtige Agenturen der des Arbeitsregimes.
Die Veranstaltungsreihe arbeiten lassen richtete den Fokus der Arbeitskritik auf die Geschichte der Arbeit und die Funktion von Arbeit und Arbeitswahn v.a. in der kapitalistischen Vergesellschaftung. In der kommenden Veranstaltung wird im Anschluss an die Auseinandersetzung mit den aktuellen arbeitskritischen Diskursen deren reformistische und affirmative Aufladungen durch eine Konfrontation mit einer linksradikalen Arbeitskritik analysiert werden.

Antikapitalismus-AG des BgR

 

02.09.2002
Infoladen Leipzig [homepage]   [Email]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht