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Genua Syndrom

Der Tage des G8 wird u.a. auch erinnert wegen der 6200 Tränengasgeschosse, die innerhalb von 48 Stunden auf Genueser und
Demonstranten abgefeuert wurden. Zum größten Teil waren es Geschosse mit CS-Gas. Dieses Gas, eine chemische Kriegswaffe,
erzeugt -so belegen Studien- genetische Ver­änderungen wie clastogenetische Effekte (Veränderung der chromosomenstruktur),
aneugenetische Effekte (Veränderung der Chromosomenzahl), genotoxische Effekte (Veränderungen in der Substruktur der
Chromosomen). Das bedeutet, dass sie eines der elementarsten Menschenrechte verletzen, das der Gesundheit.

Das Gas hat tatsächlich bei Demonstranten, Bürgern der Stadt und Ordnungskräften unheilbare Schäden angerichtet. Es verstößt
somit gegen die diesbezüglichen internen Vorschriften und die internationalen Konventionen. Es reicht daran zu erinnern, dass der
Gebrauch von CS-Gas im Genfer Protokoll von 1925 als Mittel der kriegerischen Auseinandersetzung verboten wurde. Dennoch wird es
von den Staaten zum Zwecke der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in der halben Welt gegen die eigenen Bürger angewandt.
Das Legal Forum ist in den vergangenen Monaten zahlreichen Hinweisen über die schwerwiegenden toxischen Effekte nachgegangen.
Ihm zur Seite stand ein Pool von Chemikern und Ärzten. Es präsentierte am 15. Juli 2002 der Staatsanwaltschaft der Republik Genua
ein diesbezügliches Dossier mit Dutzenden Zeugenaussagen und Anzeigen wegen schwerer Körperverletzung von Demonstranten,
Angehörigen der Ordnungskräfte und Ärzten. Über Kontakte des GLF zu amerikanischen, helvetischen und belgischen
Rechts­studienprojekten, werden in den nächsten Monaten analoge Initiativen auch in anderen europäischen und nordamerikanischen
Staaten unternommen. Die italienische Rechtsinitiative wird somit zum Leading Case auf den Bezug genommen wird.

Alle, die Hinweise über eventuelle Störungen geben können, die durch das Gas während der Genua Tage hervorgerufen wurde, werden
gebeten, sich zu melden bei: Genua Legal Forum, Telefon 0039-010-2461413 oder auch per email:  info@genoalegalforum.org

 

18.07.2002
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