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                        Belgrad: Verhaftung nach Solidaritäts-Demonstration gegen den G8-Gipfel (Canada) 
						 
                          
 Am Donnerstag, den 26.Juni 2002, hatte die "IAS - Initiative für ein Anarcho-Syndikat" ("Inicijativa za anarho-sindikat") in Belgrad (Republik Serbien) eine 
 Solidaritätsdemonstration gegen das G8-Treffen in Canada organisiert. Sie riefen ihre Mitglieder und Freunde auf, ihren Protest vor der Canadischen Botschaft in Belgrad zu zeigen.
 Weil es ein Arbeitstag und Arbeitszeit (14 Uhr) war, und wegen des Mangels an Medienpräsentation kamen nur circa 30 Leute (was ein neuer Aspekt bei ihren Aktionen ist, da alle anderen Demonstrationen, die sie organisiert hatten, 
 bisher vom Lokalradio usw. angekündigt wurden). Trotzdem protestierten sie für 30 Minuten vor der Canadischen Botschaft und hinterliessen vor der Botschaft einen Trauerkranz mit dem Zettel "Letzte Grüsse an den G8 von der IAS" und einen nicht-entzündeten Molotov-Cocktail mit der Nachricht "Nächstes Mal wird es brennen" daran.
 Danach haben sie die Kneza-Milosa-Strasse, die Hauptstrasse Belgrads, 20 Minuten lang blockiert. Ausserdem verteilten sie 1200 Flugblätter, in denen erklärt wurde, was wirtschaftliche Globalisierung und Kapitalismus bedeutet. Während dieser ganzen Aktionen hielt sich die Polizei zurück. Nach der Strassenblockade zog die Demonstration in Richtung Stadtzentrum und dann erst begann die Polizei 
 ihnen zu folgen. Aber weil die Polizei zunächst keine Probleme machte, kümmerten die DemonstrantInnen sich nicht weiter darum. Nachdem sie die Flugblätter verteilt hatten, setzten sie sich in einen öffenlichen Park, um sich auszuruhen.
 Nach 15 Minuten kam ein Polizeiwagen und nahm das IAS-Mitglied Ratibor Trivunac (aus Belgrad) "als Organisator" mit zur Wache, um ein "informatives Gespräch" zu führen. Den übrigen wurde gesagt, dass er nicht verhaftet sei und dass die warten sollten, bis sie ihn wieder zurückbringen würden. Auf der Polizeiwache, wohin sie ihn gebracht hatten, wurde er von Polizisten angebrüllt und als er 
 zurückbrüllte, haben sie ihm sein Handy weggenommen und ihm sein Recht einen Anwalt anzurufen verweigert. Nachdem sie seine Polizeiakte gefunden hatten, wurde er auf eine andere Polizeiwache gebracht, die bekannt ist für ihre Aggressivität gegenüber Verhafteten. Dort wurde er verhört über verschiedene Demonstrationen, die IAS-Zeitung "Direkte Aktion" ("Direktna Akcija") und über die Gruppe "Initiative für ein Anarcho-Syndikat (IAS). Nach zwei Stunden wurde 
 er wieder freigelassen und beschuldigt der "Organisierung einer illegalen Demonstration", wofür er demnächst angeklagt wird. 
 Die Bilder der Protestdemonstration sind zu finden unter der Serbischen Anarchistischen Nachrichten-Infoseite   http://www.kontrapunkt-online.org
 Die "Initiative für ein Anarcho-Syndikat - IAS" fordert die internationale anarchistische, anarcho-syndikalistische und revolutionär-syndikalistische Gemeinschaft auf, Protestbriefe und/oder Protest-Emails an die Yugoslavischen 
 Botschaften und Konsulate auf der Welt zu schicken, um die Anklage gegen das IAS-Mitglied Ratibor Trivunac zu verhindern.
 Mehr Details über die nächste Yugoslavische Botschaft/Konsulat findet Ihr auf 
 der Website   http://www.mfa.gov.yu/Worldframe.htm
 Die IAS hätte gerne auch Kopien der Protestschreiben an 
   inicijativa@inicijativa.org 
 Kontakt:
 "Inicijativa za anarho-sindikat" (IAS)
   is@inicijativa.org (Internationales Sekretariat der IAS)
   http://www.inicijativa.org (im Aufbau)
 --
 Übersetzung:
 Bildungs- und Kultursyndikat "eduCAT"
 c/o Buchladen Le Sabot
 Breite Str. 76
 D-53111 Bonn
   bsy-bn@fau.org
 Mehr über Anarchosyndikalismus:
 Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA)
   http://www.iwa-ait.org
  
						 
	                      
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