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Index:

1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. überregionale Termine der nächsten Woche
4. neue Leipzig-Termine
5. neue regionale Termine
6. neue überregionale Termine
7. Stellungnahme zum 13.07.

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1. Leipzig-Termine der nächsten Woche

13.07.2002, Leipzig
Gegen-Aktivitäten "Gegen den Naziaufmarsch in Leipzig"

Am 13.Juli will Christian Worch wieder einen Aufmarsch in Leipzig durchführen. Beginn soll wieder 12 Uhr am Hauptbahnhof sein, Ziel wieder das Völkerschlachtdenkmal. Infos unter 7.

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2. regionale Termine der nächsten Woche

10.07.2002, 19:00, Dresden, TU, Hörsaalzentrum Bergstraße, Raum HSZ 403
Info-Veranstaltung "Gefährliche Orte oder gefährliche Kameras?", Zur Videoüberwachung des öffentlichen Raumes

Referent: Roland Hefendehl, Professor für Strafrecht und Kriminologie an der TU Dresden

Tausende von Videokameras überwachen das öffentliche Leben in Deutschland: Auf Bahnhöfen, in Innenstadtzentren, an sogenannten gefährlichen Orten, betrieben vom Einzelhandel, von Sicherheitsdiensten oder der Polizei. Auch in Dresden, auf den Bahnhöfen und der Prager Straße und demnächst vielleicht auch in der Neustadt. Sie sind Teil einer Palette von Sicherheits- und Kontrollstrategien, deren offizielles Ziel die Bekämpfung von Kriminalität und die Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung ist. Platzverweise, Aufenthaltsverbote und Personenkontrollen dienen aber oft der Durchsetzung privater Interessen; ein Trend, der durch die Privatisierung ehemals öffentlicher Räume noch verstärkt wird. Mit dieser Veranstaltungsreihe sollen einerseits die Kontrollmaßnahmen genauer untersucht werden, andererseits aber auch die Funktionsveränderung des urbanen Raumes nachgezeichnet werden.

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12.07.2002, 18:00, Gardelegen, Rathausplatz
regionale Demonstration "Demo gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch", Linke Strukturen aufbauen! Nazikonsens brechen!

Die Nazis nehmen die Ereignisse der letzten Tage als Grundlage, um in Gardelegen demonstrieren zu können. So haben sie eine Demonstration der "Bürgerinitiative gegen linke Gewalt" geplant. Der Anmelder ist Christian Worch, jedoch ist die Demonstration am Rathausplatz der Nazis noch nicht genehmigt. Der Zeitpunkt ihrer Demo 18.30.

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12.07.2002 - 19.07.2002, Thüringen, bei Jena
Camp "5tes kein mensch ist illegal - Grenzcamp"

aus dem Aufruf:
"Wir werden Jena eine Woche lang mit unserem Besuch beehren, um zum nunmehr fünften Mal theoretisch wie praktisch rassistische Verhältnisse anzugreifen. Konfrontative Aktionen, Diskussionen über Perspektiven antirassistischer und linksradikaler Politik, Auseinandersetzungen um verschiedene Lebensrealitäten, ihr Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen und schliesslich die gemeinsame Organisierung des Camp-Alltags stehen auf dem Programm. "Reclaim the Highway" wird es dann im Anschluss an das Camp heissen, wenn sich ein Konvoi auf den Weg von Jena nach Strasbourg zum internationalen no-border Camp macht."

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13.07.2002, 10:00, Erfurt, REWE-Markt im Rieth
Veranstaltung "Gutscheinumtausch mit Flüchtlingen"

Die rassistische Gesetzgebung zwingt Flüchtlinge, mit Kundenkontenblättern in einem vorgeschriebenen Supermarkt einzukaufen - Bargeld? Fehlanzeige! Wir beschaffen es ihnen trotzdem...

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14.07.2002, Gera
regionale Demonstration "Antifa-Demo"

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3. überregionale Termine der nächsten Woche

05.07.2002 - 14.07.2002, Polen
Camp "Antirassistisches Camp"

Das Camp findet an der polnisch-russischen und der polnisch-littauischen Grenze im Nordosten von Polen statt und wird ein Teil der Internationalen Campkette im Antirassistischen Sommer 2002 sein.

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08.07.2002, international
Aktionstag(e) "Internationaler Aktionstag für die Freiheit von Juanra"

Juanra ist ein spanischer Linker, der gerade in Holland im Knast sitzt.
Genaueres noch in Planung. Auf jeden Fall gibt es am 8.6. in Amsterdam eine Demo (14 Uhr, Dam-Platz).

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4. neue Leipzig-Termine

20.07.2002, 20:00, Leipzig, Giesserstr. 16
Diskussions-Veranstaltung "Brennpunkt Nahost", Vortrag mit anschliessender Diskussion

Das Thema soll unterstützt durch Artikel von Menschenrechtsorganisationen und unabhängigen JournalistInnen beleuchtet werden. Geschichtliche Einblicke sowie momentane Situationsberichte sollen Gegenstand des Vortrages und der Diskussion werden.

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5. neue regionale Termine

15.07.2002, 15:00, Erfurt, besetztes Topf & Söhne-Gelände, Rudolstädter Str. 1
Info-Veranstaltung "Kein Vergeben - kein Vergessen?", Von Tätern und Opfern.

Geschichte und Geschichten zu Radikaler Geschichtspolitik: Führung übers Gelände/gemeinsames Dinner/Vortrag/Diskussion; mit einem Gast aus Wuppertal

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12.07.2002, 18:00, Gardelegen, Rathausplatz
regionale Demonstration "Demo gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch", Linke Strukturen aufbauen! Nazikonsens brechen!

Die Nazis nehmen die Ereignisse der letzten Tage als Grundlage, um in Gardelegen demonstrieren zu können. So haben sie eine Demonstration der "Bürgerinitiative gegen linke Gewalt" geplant. Der Anmelder ist Christian Worch, jedoch ist die Demonstration am Rathausplatz der Nazis noch nicht genehmigt. Der Zeitpunkt ihrer Demo: 18:30

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6. neue überregionale Termine

17.08.2002, 09:00-21:00, Wunsiedel
überregionale Demonstration "Aktionen gegen Heß-Aufmarsch"

9-13:00 Infostände und Aktionen in der Innenstadt von Wunsiedel
ab 15:00 antifaschistische Demonstration
ab 16:30 Redebeiträge und Rock gegen Rechts
voraussichtliches Ende gegen 21:00

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7. Stellungnahme zum 13.07.

Campen statt Worchen

Am 13.07.2002 wollen die „Freien Kameradschaften“ um Worch erneut versuchen, zum Leipziger Völkerschlachtdenkmal zu marschieren. Dies wäre dann der dritte Versuch allein in diesem Jahr.

Die letzte Demo der Nasen am 8.6. zur Eröffnung der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ erreichte nur aufgrund gerichtlicher Auflagen das Völki nicht. Es ist zu konstatieren, dass im Gegensatz zu den letzten Aufmärschen (1.9.01, 6.4.02 und 3.11. 02) es keine nennenswerten antifaschistischen bzw. zivilgesellschaftlichen Proteste mehr gab. Die Courage der wenigen LeipzigerInnen, die sich zu einer Gegendemo an der Feinkost einfanden, ersoff im Regen, während große Teile der lokalen Antifaszene auf den Widerstand der so verhassten Zivilgesellschaft hofften.

Für die drittrelevanteste linksradikale Gruppe in Deutschland (laut eigenen Aussagen), dem BGR Leipzig, war an diesem Tag die WM Fußballübertragung Brasilien-China wichtiger. Zwar veröffentlichte diese Gruppe eine Erklärung zur Thematik der Wehrmachtaustellung, aber sie sah sich wohl nicht in der Lage, ihren Arsch aus den Fernsehsesseln zu hieven, um aktiv zu werden. Nach den Sinndeutungen der Veranstaltung „Ausschlafen gegen Rechts“ des BGR`s ist das nicht verwunderlich, da in diesen ausführlich erläutert wurde, dass Nazis keine Bedrohung mehr darstellen! Es stellt sich hier also die Frage, ab wann Nazis eigentlich wieder eine Gefahr sind? Wenn im Kiez der Rennicke dröhnt, Ausländer angegriffen werden oder wenn wieder Horden Deutschlandfahnen schwenkend die Karli lang marschieren? Allerdings gehört auch das Zeigen von Nationalflaggen mittlerweile zur linksradikalen Normalität. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass hier alles in einen Theoriewahn verfallen ist, der sich jeglicher Praxisansätze widersetzt.
Die Fähigkeit zum Handeln steht längst im Abseits und alles, was außerhalb der lokalen Szene passiert, wird nicht mehr reflektiert . Die Gründe für die derzeitige Handlungsunfähigkeit der Leipziger Linken allgemein, nicht nur bei Nasenaufmärschen, bedarf einer gründlichen Analyse. Doch wer diese leisten soll oder noch will, können wir hier auch nicht beantworten.

Oder sollte die geringe Beteiligung an Aktionen nur daran liegen, dass, wer am Sonnabendlichen pc-Schaulaufen bei Partys das Tanzbein schwingen lassen will, ausgeschlafen sein muss? Es ist schon mit Erstaunen festzustellen, welcher Andrang bei Konzis und Feten regelmäßig herrscht. Aber zur Beruhigung aller erhitzten Gemüter, wenn Ihr den halben Antifa- Euro weiterhin durch Euer Eintrittsgeld zahlt, wie es gelegentlich im Eiskeller auch die Nasen dürfen, ist das Erreichen der Weltrevolution nur noch eine Frage von wenigen Wochen.

In der Vorbereitung zum 13.07. hat sich nun erneut herauskristallisiert, dass es kaum nennenswerte Mobilisierungsansätze in Leipzig gibt und die dünne Personaldecke sich nicht mehr in der Lage sieht, dies zu leisten. Aus diesem Grund wird es von uns diesmal kein Konzept und keine Anmeldungen zu Gegenkundgebungen geben.

Die einzigen geplanten Gegenaktivitäten finden ab 12.00 Uhr auf dem Augustusplatz, von der Zivilgesellschaft organisiert, statt. Wer dennoch in Leipzig aktiv werden möchte, der EA: 0341 / 2119313 und das Infotelefon: (Telefonnummer folgt) ist ab Mittags erreichbar.
Trotz der „regen“ Beteiligung zur Infoveranstaltung der Antira-Gruppe Leipzig, erinnern wir nochmalig an den Beginn des 5. antirassistischen Grenzcamps am 12.07. in Jena.

Antifa Leipzig

 

09.07.2002
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