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Saarland: Unter Polizeigewalt aus der Psychiatrie festgenommen

CDU-Saar versucht zur Zeit selbstmordgefährdeten Kurden abzuschieben:
Tahsin Özdemir (21 Jahre)

Unter Polizeigewalt aus der Psychiatrie festgenommen


Die saarländische Landesregierung versucht zur Zeit den
selbstmordgefährdeten Sohn der Familie Özdemir, Tahsin Özdemir (21
Jahre), abzuschieben.

Tahsin Özdemir wurde am Montagmorgen, 1.Juli, von einer 7-köpfigen
Polizeidelegation aus der Merziger Psychiatrie abgeholt. Dort befand er
sich in stationärer Behandlung. Dies geschah gegen den ausdrücklichen
und lange anhaltenden Protest der behandelnden Ärzte. Ein Attest, das
die Suizidgefährdung bescheinigt, liegt vor und ist der Landesregierung
bekannt. Besonders pikant ist, dass die Polizeidelegation unter der
Leitung des Referatsleiters B5, Hanno Grimm, im saarländischen
Innenministerium stand.

Die Abschiebung ist für heute Abend vom Flughafen Frankfurt aus
vorgesehen. Um die Selbstmordgefährdung zu kaschieren soll ein
Unfallchirurge (!) ihn im Auftrag der Landesregierung begleiten und das
ärztliche OK geben.

Grimm versuchte bereits im September 2000, eine selbstmordgefährdete
Frau in die Türkei abschieben zu lassen. Auch damals lag eine Attest
vor, das auf die Suizidgefahr hinweis. Die Abschiebung wurde damals in
letzter Minute verhindert, weil der BGS am Frankfurter Flughafen dem
Ansinnen der saarländischen Landesregierung widersprach und die
Abschiebung verweigerte.

Für telefonische Rückfragen:
Walter Hermann, Emrullah Özdemir 0170 / 8138 351
Rechtsanwalt Peter Nobert 06831 / 127 27 30


Unterstützerkreis für die
Rückkehr der Familie Özdemir
c/o Helmut Schillo
Am Fahrwald 31
66687 Wadern

 

01.07.2002
Aktion 3.Welt Saar   [Email] [Aktuelles zum Thema: Antirassismus]  Zurück zur Übersicht

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