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Spanien: Bericht der CNT-IAA zum Generalstreik (20./21.06.02)

Bericht der CNT-IAA Madrid (21.6.2002):

15.000 Leute demonstierten am ersten Tag des Generalstreiks (20.Juni)

Fünfzehrn Tausend Leute sind in Madrid dem Anruf, den die [anarchosyndikalistische] CNT zusammen mit der [syndikalistischen] CGT (Confederacion General del Trabajo) und der [anarchosyndikalistischen] Solidaridad Obrera. Der Weg von Atocha zum Sitz Benavente Jacinth, verlief ohne Vorkommnisse und wurde beendet mit einer Kundgebung der aufrufenden Organisationen. Als Zusammenfassung des gestrigen Tages (20.6.) und des heutigen Tages (21.6.), möchten wir hauptsächlich erwähnen, daß während dieser 48 Stunden zahlreiche Streikposten die Straßen im Zentrum und der Peripherie
besetzten, um den Rest der ArbeiterInnen, die sich am Streik beteiligten, über ihr Streikrecht zu informieren und was sie gegen die Repression seitens der Firmenleitungen machen können.

Die Polizei hat an beiden Tagen aussergewöhnlich hart zugeschlagen und grundlegende Rechte unterdrückt. Sie schüchterte die ArbeiterInnen ein und behandelt die Streikposten auf der Straße wie Hooligans. Andererseits ist der am längsten Inhaftierte (seit dem Morgen) am frühen Abend wieder freigelassen worden. Die Teilnahme am Generalstreik in der Hauptstadt Madrid lag bei 65-70%. In der Industrie, Banken, Universitäten und fast allen Ausbildungsstätten waren es zusammen fast 80%. Die TransportarbeiterInnen haben ihre Dienstleistungen auf einem "Minimum" beibehalten.

Confederacion Nacional del Trabajo (CNT)
- Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA)

[grobe Übersetzung!]

Infos:
 http://www.cnt.es
 http://www.iwa-ait.org
 http://www.fau.org

--

Generalstreik-Bericht Nr.3 (20.6., 23:00) des Sekretariats der CNT-IAA

Hiermit schicken wir Ihnen die Informationen, die wir erhalten haben (CC.RR.) als die letzte offizielle Nachricht:

In Madrid ist der länger Inhaftierte um 21:50 Uhr wieder freigelassen worden. Es scheint, daß alle Gefangenen, die im Plaza de Castilla waren, geschlagen wurden. Zur Demonstration in Madrid hatte die Coordinadora Sindical (Gewerkschaftskoordinaton) aufgerufen. Die Beteiligung ist mit 12.000 Leuten enorm gewesen. Auf der Abschlusskundgebung erläuterte der Delegiere der CNT-IAA unser Organisationsprogramm umfassend und ausdrücklich.

In Villaverde hat der/die Verletzte das Krankenhaus wieder verlassen. Die ArbeiterInnen hielten sich an die Streikposten und einige Geschäfte waren geschlossen, wie bekannt wurde. In Villaverde und in Leganés war die Streikbeteiligung bei 95%. In Guadalajara wurden drei länger Inhaftierten wieder freigelassen. Es gab Demonstrationen und Treffen für eine/n inhaftierte/n GenossIn.

Im Osten des Landes wurde in allen Gemeinden gestreikt, in großem Umfang auch in den industriellen Zonen und etwas weniger im Handel.
In Valencia ist für heute abend eine Kundgebung vor der Polizeiwache angekündigt, um die Freilassung der inhaftierten GenossInnen zu fordern. Absolute Arbeitsniederlegung in den industriellen Zonen von Elda, Castellón und Maestrat.

Bei der regionalen Demonstration in Sevilla versuchte die Polizei die Auftakkundgebung mit Personendurchsuchungen und Provokationen zu verhindern. Wie auch immer, die Demonstration, zu der sich rund 1.000 Menschen zusammengefunden hatten, konnte ohne Vorkommnisse durchgeführt werden. Die Ausdehnung des Generalstreiks in Andalusien ist sehr hoch gewesen. In Katalonien wurde das Junquera und die zahlreichen Industriegebiete geschlossen.

Die Beteiligung am Streik in Barcelona war groß, es gab eine Demonstration der CNT-IAA mit mehr als 2.000 Leuten, ohne Zwischenfälle. Die Ausfälle, von denen im Radio berichtet wurde, standen im Zusammenhang mit der Demonstration der CGT.
Aus Cornellá, Mataró und Badalona sind keine Zwischenfälle bekannt. Dem Streikaufruf folgten in Mallorca etwa 40%. Demonstrationen und Kundgebungen der CNT-IAA gab es auf dem Plaza de Cort. Auch vor dort sind keine Zwischenfälle bekannt.

Aus Asturias-León wurde eine große Streikbeteiligung in der ganzen Region gemeldet, in León kam es zu zwei längeren Festnahmen. Auf Teneriffa ist die Ausdehnung des Streiks gross, aber ohne ernste Zwischenfälle. In den Regionen Lorca und Altiplano gab es eine große Streikbeteiligung (75%) in den landwirtschaftlichen Zonen.

Im Norden gab es ebenfalls Streikaufrufe und im Baskenland sollten Informationen verteilt werden. Grundsätzlich gab es Blockaden der Pässe und Transportwege gestern durch eine Aktion und heute durch eine andere. In dieser Region entschieden sie, daß jedes Syndikat am 19./20.6. streiken würde, je nach dem wie die örtlichen Kräfte es zuliessen. In Guipúzcoa kam gestern zum Erliegen und Biskaya ebenfalls (ausgenommen der linken Seite), Navarra heute, Álava und Burgos auch heute. In Guipúzcoa wurde heute weniger gestreikt als gestern. Einige GenossInnen haben beide Tage gestreikt. Autoskarawanen der CNT-IAA gab es ebenfalls an beiden Tagen. Bei INEM gab es eine 19 Stunden andauernde Massenkundgebung, jedoch ohne Zwischenfälle. Es wird gesagt, daß eine gesellschaftliche Debatte durch die beiden Anrufe losgetreten wurde.

In Vigo die unterschiedlichen Gewerkschaften wurden auf die verschiednen Streikposten aufgeteilt, wobei sich viele am Streik beteiligten und es zwei Demonstrationen gab.
In Corunna waren auch die GenossInnen aus Santiago auf der Bündnisdemonstration. Auf den Kundgebungen in Mérida, Don Benito und Cáceres hatte die CNT-IAA einen eigenen Block mit guter Beteiligung gebildet.
In Zaragoza wurde in der gesamten Industrie gestreikt. Es gab eine Demonstrationen der CNT-IAA, die mit 700 Leuten begonnen und am Ende mehr als 3.000 TeilnehmerInnen hatte, Die TeilnehmerInnen schlossen sich der offiziellen, gemeinsamen Abschlusskundgebung an, wobei es zu provoktiven Diskussionen kam.

Confederacion Nacional del Trabajo (CNT)
- Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA)

[grobe Übersetzung!]

Infos:
 http://www.cnt.es
 http://www.iwa-ait.org
 http://www.fau.org


 

21.06.2002
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Soziale Kämpfe]  Zurück zur Übersicht

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