Berlin: Film | "Father, Son & Holy War" - a film on men, religion and violence

Filmvorführung am Mittwoch, den 12.Juni 2002, 19.30 Uhr

im Bildungswerk Berlin,
Kottbusser Damm 72
10967 Berlin-Kreuzberg
4. Stock
U7/U8 Hermannplatz od.U8 Schönleinstraße

"Father, Son & Holy War - a film on men, religion and violence" (120 Min)

Dokumentation des indischen Filmemachers Anand Patwardhan über religiöse
Gewalt /
Kommunalismus und Männlichkeit aus dem Jahr 1994.

Achtung: Der Film ist in englischer Sprache bzw. mit englischen
Untertiteln!

"Father, Son and Holy War" untersucht die Verbindungen zwischen religiöser
Gewalt
und patriarchalen Strukturen im modernen Indien. Im Dezember 1992 zerstörten
Hindu-FundamentalistInnen die Babri-Masjid, eine Moschee in Ayodhya (Uttar
Pradesh)
aus dem 14. Jahrhundert, die angeblich an dem Ort gebaut wurde, an dem zuvor
ein
hinduistischer Tempel den Geburtsplatz des Gottes Rama ehrte. In Folge
brachen in
ganz Indien gewaltätige, oft tödliche Auseinandersetzungen zwischen Muslimen
und
Hindus aus. Erst im März diesen Jahres kam es zu erneuten
Auseinandersetzungen,
nachdem die VHP den 15. März zum Tag des Baubeginns für den Rama-Tempel
erklärt hatte.

In diesem Film kommen sowohl Opfer als auch Täter dieser Gewalt zu Wort:
Vertreter
aller Religionen, die SlumbewohnerInnen in Bombay, die am meisten unter den
gewaltätigen Auseinandersetzungen von 1993 zu leiden hatten, aber auch die
hindu-
nationalistische Partei Shiv Sena (Armee Shivas).

In diesem Zusammenhang wird das Männerbild beleuchtet, das in Kinofilmen
oder bei
Bodybuilding-Wettbewerben, aber auch bei politischen und kulturellen
Veranstaltungen
transportiert wird. Anknüpfend an den spektakulären Fall der Verbrennung von
Roop
Kanwar im Jahr 1987

Der Dokumentarfilmer Anand Patwardhan hat zuletzt bei der Berlinale seinen
neuesten
Film, "War & Peace", über die Atommächte Indien, Pakistan und die USA
vorgestellt.

Eine Veranstaltung der Reihe 'Soziale Bewegungen in Bewegung': Indien