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Leipzig: Diesmal ZWEI Naziaufmärsche in Leipzig verhindern!

Nach all den Fehlschlägen der letzten Jahre wollen sowohl NPD als auch
Freie Kameradschaften gleichzeitig in Leipzig marschieren. Das Thema,
das sie eint: Die Eröffnung der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht"
in der Leipziger Alten Messe. Der letzte Aufmarsch der NPD in Leipzig
war am verlustreichen 1.Mai '98, die Kameradschaften um Christian
Worch und Steffen Hupka versuchten das letzte Mal am 6.April erfolglos,
zum Völkerschlachtdenkmal zu kommen.

Ihr Plan für den 8.Juni:
Die NPD will an der Alten Messe aufmarschieren, dort wird die
Wehrmachtsausstellung gezeigt. Das Gelände ist weitläufig, so daß
durchaus die Nazis an einem Tor stehen können und mensch am anderen
Ende des Geländes, dort, wo die Austellung stattfindet, nichts davon
mitbekommt. Beginn der NPD ist 12 Uhr am Nordtor.
Die Freien Kameradschaften haben wie gehabt am Hauptbahnhof
angemeldet und wollen (wie die letzten Male auch) immer noch zum
Völkerschlachtdenkmal marschieren. Was immer mensch vom Vorgehen
der Polizei, etwa am 6.4., hält: es ist eher unwahrscheinlich, daß die
Nasen dieses ihr Ziel erreichen. Eher ist wahrscheinlich, daß sie wieder
nicht vom Bahnhof wegkommen. Beginn auch hier 12 Uhr.

Der Plan der Stadt:
Ein Verbot der beiden Veranstaltungen ist nicht zu erwarten. Wir gehen
davon aus, daß die Stadtverwaltung wieder strenge bis strengste Auflagen
verhängen wird. Diese werden wohl vor allem die Worch-Veranstaltung
betreffen, da die NPD immerhin noch über gewisses Parteienprivileg
verfügt.
Genauere und aktuellere Infos dazu gibt es nächste Woche.

Der Plan der Zivilgesellschaft:
Courage e.V., Gewerkschaften und Jugendbündnis rufen zu einer Demo
ab 12 Uhr auf. Start ist die Karl-Liebknecht-Straße in der Südvorstadt,
Endpunkt soll die Alte Messe (Südtor) sein. Die Chancen stehen schlecht,
daß man vom Platz der Endkundgebung aus zu den Nazis gelangen kann -
das Gelände im Süden der Alten Messe ist verhältnismäßig gut
abzusperren. Das ist wahrscheinlich auch nicht gewollt, es wird
schließlich zu einer Podiumsdiskussion und zum Besuch der Ausstellung
aufgerufen.

Der beste Plan:
Die Naziaufmärsche, auch wenn es diesmal zwei sind, werden verhindert
werden. Da noch nicht klar ist, welcher der Aufmärsche sich genau wohin
bewegen wird, ist es wichtig, am Tag vorher und am 8.6. selbst in
Kontakt mit dem Infotelefon zu bleiben, um den aktuellen Stand zu
erfahren.

Es soll auf jeden Fall Blockaden geben. Und es ist wichtig, schon ab
ungefähr 10 Uhr in der Stadt zu sein, und zwar am besten innerhalb des
Bereichs zwischen Innenstadt und Völkerschlachtdenkmal. Dann gibt es
die besten Chancen, mobil sein zu können. Zu Kontrollen und dem
Verhalten der Bullen bekommt Ihr ebenfalls die aktuellen Infos über das
Telefon. Die Plätze, an denen antifaschistische Kundgebungen
angemeldet sind, findet Ihr unten.
Der Spaß wartet! Wir sehen uns am 8.Juni in Leipzig!
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[Breaking news]
4.Juni 14 Uhr - Die Stadt hat ihre Auflagen bekannt gegeben. NPD: Start
am Nordtor Alte Messe (Prager Straße) 12 Uhr, dann eine kleine Runde
rund um die Tierkliniken. Danach Abreise vom S-Bahnhof Stötteritz.
Kameradschaften: Worch soll nicht Versammlungsleiter sein dürfen. Die
Strecke wird verkürzt, bis zum Ostplatz und zurück. Beide
Veranstaltungen sind zeitlich begrenzt, nämlich von 12-19.30 Uhr.
Weitere Auflagen: keine Springerstiefel oder Uniform.


[Die harten Fakten:]

weitere Infos inkl. Stadtplan findet Ihr auf www.left-action.de (Link auf
der Startseite, sonst im Kalender Leipzig)

Bisher angemeldete Kundgebungsplätze:

10-22 Uhr Russische Kirche (Semmelweisstraße)
10-13 Uhr Carl-Hampel-Platz (Richard-Lehmann-Straße / zwischen Alter
Messe und Völkerschlachtdenkmal)


Antifa Infotelefon: 0341-30 68 235 (Bandansage)
Infotelefon ab 7.Juni 10 Uhr: 0163-64 24 003
und zusätzlich am 8.Juni ab 8 Uhr: 0341-308 11 99
Eins noch zum Thema Infotelefon: Wenn Ihr anruft, wollen wir nicht, daß
Ihr Euch mit Eurem Namen vorstellt und eine Rückrufnummer hinterlaßt,
bitte! (Alles schon vorgekommen.)

 

04.06.2002
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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