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Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action


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Index:

1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. neue Leipzig-Termine
4. neue regionale Termine
5. neue überregionale Termine
6. Update "Naziaufmarsch gegen Wehrmachtsausstellung verhindern" 8.6.2002
7. Ankündigung der Veranstaltung "Sphärentrennung" mit Roswitha Scholz

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1. Leipzig-Termine der nächsten Woche

04.06.2002, 17:00, Leipzig, HGB, Wächterstr. 11, Theorieraum 3.48
Info-Veranstaltung "Komischer Marxismus: Punk Rock und die Bash Street Kids - eine illustrierte Vorlesung"

Was sind die Quellen des Punk Rocks? Unsere These ist, daß Punk Rock aus einer einheimischen rebellierenden proletarischen Kultur mündet. Wenn auch beeinflußt vom europäischen Modernismus - Wyndham Lewis, John Heartfield, die Situationisten. Das Comicheft "The Beano" ist vielleicht unbekannt in Deutschland, es war aber eine reiches Erbe für die Punkrockers. Wir werden Dias vom Beano vorzeigen, um eine Diskussion über die Möglichkeit eines revolutionären marxistischen Kunstverfahrens anzufangen. Um hilfreiche Perspektiven anzusetzen, erweist es sich als erforderlich, Rücksicht auf die Gedanken Walter Benjamins und T.W. Adornos zu nehmen.

Ben Watson (geboren 1956) ist Autor von Frank Zappa: Negative Dialectics von "Pudelspiel" (1993) und "Kunst, Klasse und Scheidung" (1998). Er hat gerade eine Biographie des Gitarristen Derek Bailey geschrieben.

Esther Leslie (geboren 1964) ist Autorin von "Walter Benjamin: Overpowering Conformism" (2000) und "Hollywood Flatlands: Walt Disney und die Kritische Theorie" (2002). Sie schreibt zur Zeit eine Studie der deutschen chemischen Industrie und ihre Beziehung zur Poesie. Die beiden sind Mitglieder der Socialist Workers Party und Mad Pride, und Mitherausgeber des Buches "Mad Pride" (2000).

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05.06.2002 - 13.07.2002, Leipzig
Info-Veranstaltung "Begleitprogramm zur Wehrmachtsausstellung", "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944"
look at:  http://www.kulturpunkt13.de/

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06.06.2002, 20:00, Leipzig, LIWI, Stockartstr. 11
Info-Veranstaltung "Abschiebehaft - eine deutsche Tradition"

Am Beispiel der Abschiebehaft wird gezeigt, wie der Antisemitismus in Deutschland (Weimarer Republik) für die Ausländergesetzgebung konstituierend war. Mit der Veranstaltung wird der Versuch unternommen, die These von der erst antisemitischen, später rassistischen Kontinuität der AusländerInnenpolitik in Deutschland, quer durch alle historischen Epochen, zu belegen. Deswegen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf den Entstehungsbedingungen der "Fremdengesetze", der Situation in der Weimarer Republik und dem Antisemitismus. Am Unterschied zwischen dem konservativen Bayern und dem "fortschrittlichen" Preußen wird deutlich, daß "moderne Politikkonzepte" nicht mehr Zivilisation, sondern nur mehr Verschleierung und Integration oppositioneller Haltungen bewirkt. Auf die späteren Transformationen während des Dritten Reiches, in der Nachkriegszeit und ab 1989 wird nur kurz eingegangen.

Ein ausführlicher Text dazu findet sich unter:  http://www.fluechtlingsrat-lpz.org/ashg/text/d9.htm
Kurzversion:
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/zag/aktuell/38geschichte.html

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06.06.2002, 18:30, Leipzig, Universität, HS 8
Info-Veranstaltung "Elvis lebt? Marx ist tot?", Der bürgerliche Staat - Veranstaltungsreihe in 5 Teilen

Zur Aktualität der marxistischen Staatskritik
Referent: Prof. Uwe jens Heuer (PDS)

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07.06.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Diskussions-Veranstaltung "Camp 02 - a new challenge! - Info- und Mobilisierungsveranstaltung zu den antirassistischen Grenzcamps 2002", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche

Es wird die Inflation der Grenzcamp-Idee anhand der inhaltlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vier Camps, die dieses Jahr in der BRD vorbereitet werden, erklärt. Es wird dabei um Identitätspolitik, die Zusammenarbeit und Organisierung mit MigrantInnen, Internationalismus und die politische Sprengkraft oder Begrenztheit des klassischen Antirassismus gehen. Am Ende steht des Rätsels Lösung, warum die Antirassistische Gruppe Leipzig dieses Jahr das Camp in Jena mit vorbereitet.

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07.06.2002, 22:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str.3
Benefiz "Geburtstagsparty: 5 Jahre Antifaschistischer Frauenblock Leipzig", many specials and fun

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08.06.2002, 10-13:00, Leipzig, Carl-Hampel-Platz
Kundgebung "Kundgebung, mit Texten und Musik", Gegen den Naziaufmarsch anlässlich der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung in Leipzig

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08.06.2002, ab 21:00, Leipzig, RosaLinde, Brühl 64-66
Benefiz "3. Queer gegen Rechts Party"

Veranstaltung mit Diskussionen, Videos, Livebands und DJs anlässlich des Naziaufmarsches gegen die Wehrmachtausstellung in Leipzig

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2. regionale Termine der nächsten Woche

04.06.2002, 19:30, Erfurt, Begegnungsstätte Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4/5
05.06.2002, 18:00, Jena, Café Wagner (Wagnergasse 26)
06.06.2002, 19:30, Gera,Kleines Theater im Zentrum (Gustav-Henning-Platz)

Lesung "NAKAM - jüdische Rache an NS-Tätern", mit den Autoren Jim G. Tobias und Peter Zinke

Nakam (hebräisch: Rache) - so hieß eine der jüdischen Gruppen, die Racheaktionen in Deutschland planten. Angesichts der Millionen Toten in den Vernichtungslagern erschien der Wunsch, es den Tätern heimzuzahlen, als einzige Möglichkeit, mit dem selbst erlittenen Verlustschmerz fertig zu werden. Aber auch der Umgang der Alliierten und der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft mit nationalsozialistischen Tätern drängten Juden und Jüdinnen zur Selbstjustiz.
Die Pläne und Aktionen der 'Rächer-Gruppen' reichten vom Eindringen in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess und der Liquidierung der Hauptkriegsverbrecher, der Verfolgung flüchtender SS-Männer bis hin zur Vergiftung des Trinkwassers deutscher Großstädte. Einige Gruppen beteiligten sich auch an der Suche nach untergetauchten Nazi-Kriegsverbrechern.

Tatsächlich setzten Gruppen wie "Nakam" einige ihrer Pläne in die Tat um - andere ließen sich nicht verwirklichen. Für das Buch berichteten ehemalige Rächer den Autoren erstmals von ihren Aktionen, aber auch von den Diskussionen, die sie führten, von ihren Gefühlen bei der Umsetzung und wie sie heute zu ihrer Vergangenheit stehen.

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07.06.2002 - 09.06.2002, Thüringen
Seminar "Antisemitismus - der Sinn des Wahnsinns", Anmeldung per Post bei: Junge Linke Thüringen, PF 101004, 07710 jena

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07.06.2002 - 08.06.2002, Merseburg, G-Punkt
Benefiz "Alternatives Soli-Wochenende"

Soli-Wochenende zur Stärkung alternativer Kultur in Merseburg:
Am Freitag gibt es Bands: Boing Agrupapulci (WSF), The Scuts (Punk aus Bad Dürrenberg), eine Querfurter Ska-Band und Headbreak (polit-hc aus Gräfenhainichen) sowie DJ Romanus.
Samstag sind tagsüber Seminare zu "linke Politik und Drogen" und wahrsch. "Entwicklung der Nazistrukturen in Sachsen-Anhalt". Ausserdem kann mensch sportlichen Aktivitäten nachgehen (Fussball, Volleyball, Streetball....).
Samstag Abend spielen ebenfalls einige Bands: Krenk (Naumburg), BSE, Skr8 (hc aus Halle) und danach: DJ Ganja Palaber. Pennplätze gibt es auch und Samstag ist den ganzen Tag Vokü!

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08.06.2002, Halle, Vl/Ludwigstrasse 37
Benefiz "Den antirassistischen Sommer eröffnen"

beim Grenzcamp-Benefiz spielen:
- "K.fetisch", Lysik aus Merseburg
- "Angstzustand", Mischung aus "Rohrschach" und "Krams", im Midtempo angesiedelter Hardcore
- "Apoplexy Twist Orchestra", Schnell in Richtung "Orchid, mit Leuten von "Chearleader of the Apocalypse"

Freiluft-Kino mit Grenzcamp-Filmen
und Grenzcamp-Menü im Quinoa/vegan Restaurante

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3. neue Leipzig-Termine

04.06.2002, 17:00, Leipzig, HGB, Wächterstr. 11, Theorieraum 3.48
Info-Veranstaltung "Komischer Marxismus: Punk Rock und die Bash Street Kids - eine illustrierte Vorlesung"

Was sind die Quellen des Punk Rocks? Unsere These ist, daß Punk Rock aus einer einheimischen rebellierenden proletarischen Kultur mündet. Wenn auch beeinflußt vom europäischen Modernismus - Wyndham Lewis, John Heartfield, die Situationisten. Das Comicheft "The Beano" ist vielleicht unbekannt in Deutschland, es war aber eine reiches Erbe für die Punkrockers. Wir werden Dias vom Beano vorzeigen, um eine Diskussion über die Möglichkeit eines revolutionären marxistischen Kunstverfahrens anzufangen. Um hilfreiche Perspektiven anzusetzen, erweist es sich als erforderlich, Rücksicht auf die Gedanken Walter Benjamins und T.W. Adornos zu nehmen.

Ben Watson (geboren 1956) ist Autor von Frank Zappa: Negative Dialectics von "Pudelspiel" (1993) und "Kunst, Klasse und Scheidung" (1998). Er hat gerade eine Biographie des Gitarristen Derek Bailey geschrieben.

Esther Leslie (geboren 1964) ist Autorin von "Walter Benjamin: Overpowering Conformism" (2000) und "Hollywood Flatlands: Walt Disney und die Kritische Theorie" (2002). Sie schreibt zur Zeit eine Studie der deutschen chemischen Industrie und ihre Beziehung zur Poesie. Die beiden sind Mitglieder der Socialist Workers Party und Mad Pride, und Mitherausgeber des Buches "Mad Pride" (2000).

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05.06.2002 - 13.07.2002, Leipzig
Info-Veranstaltung "Begleitprogramm zur Wehrmachtsausstellung", "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944"
look at:  http://www.kulturpunkt13.de/

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06.06.2002, 18:30, Leipzig, Universität, HS 8
Info-Veranstaltung "Elvis lebt? Marx ist tot?", Der bürgerliche Staat - Veranstaltungsreihe in 5 Teilen

Zur Aktualität der marxistischen Staatskritik
Referent: Prof. Uwe jens Heuer (PDS)

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08.06.2002, 10-13:00, Leipzig, Carl-Hampel-Platz
Kundgebung "Kundgebung, mit Texten und Musik", Gegen den Naziaufmarsch anlässlich der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung in Leipzig

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18.06.2002, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Diskussions-Veranstaltung "Über den Zusammenhang von Antiamerikanismus und Barbarei", Referat u. Diskussion

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19.06.2002, 18:30, Leipzig, Universität, HS 8
Info-Veranstaltung "Krise des Staats und deutscher Sonderweg", Der bürgerliche Staat - Veranstaltungsreihe in 5 Teilen

Eine wertkritische Betrachtung kapitalistischer Verhältnisse
Referent: Martin (Krisis Halle-Leipzig)

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27.06.2002, 18:30, Leipzig, Universität, HS 8
Info-Veranstaltung "Die guten ins Töpfchen, die schlechten ...", Der bürgerliche Staat - Veranstaltungsreihe in 5 Teilen

Wie und warum der Staat Migration reguliert
ReferentInnen: Antira AG/ Grenzcampvorbereitungsgruppe

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04.07.2002, 18:30, Leipzig, Universität, HS 8
Info-Veranstaltung "Göteburg, Genua, München", Der bürgerliche Staat - Veranstaltungsreihe in 5 Teilen

Wie der Staat mit Widerstand und Kritik umgeht
ReferentInnen: Rote Hilfe

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4. neue regionale Termine

07.06.2002 - 08.06.2002, Merseburg, G-Punkt
Benefiz "Alternatives Soli-Wochenende"

Soli-Wochenende zur Stärkung alternativer Kultur in Merseburg:
Am Freitag gibt es Bands: Boing Agrupapulci (WSF), The Scuts (Punk aus Bad Dürrenberg), eine Querfurter Ska-Band und Headbreak (polit-hc aus Gräfenhainichen) sowie DJ Romanus.
Samstag sind tagsüber Seminare zu "linke Politik und Drogen" und wahrsch. "Entwicklung der Nazistrukturen in Sachsen-Anhalt". Ausserdem kann mensch sportlichen Aktivitäten nachgehen (Fussball, Volleyball, Streetball....).
Samstag Abend spielen ebenfalls einige Bands: Krenk (Naumburg), BSE, Skr8 (hc aus Halle) und danach: DJ Ganja Palaber. Pennplätze gibt es auch und Samstag ist den ganzen Tag Vokü!

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08.06.2002, Halle, Vl/Ludwigstrasse 37
Benefiz "Den antirassistischen Sommer eröffnen"

beim Grenzcamp-Benefiz spielen:
- "K.fetisch", Lysik aus Merseburg
- "Angstzustand", Mischung aus "Rohrschach" und "Krams", im Midtempo angesiedelter Hardcore
- "Apoplexy Twist Orchestra", Schnell in Richtung "Orchid, mit Leuten von "Chearleader of the Apocalypse"

Freiluft-Kino mit Grenzcamp-Filmen
und Grenzcamp-Menü im Quinoa/vegan Restaurante

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22.06.2002, Görlitz,
Gegen-Aktivitäten "Keinen Naziaufmarsch in Görlitz!", Am 22.06.02 will die Interessengemeinschaft für die Wiedervereinigung Gesamtdeutschlands e.V. (IWG) in Görlitz aufmarschieren. Infos siehe  http://www.ostsachsen.tk/

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5. neue überregionale Termine

28.06.2002 - 30.06.2002, Bremen, GSV-Büro, Schmidtstr. 10
Seminar "Israel gegen den Rest der Welt?", Ein Seminar zum Bild Israels in Deutschland

Antizionismus, Antisemitismus und Islamismus, Israel ist kein Staat wie jeder andere, das zeigen die deutlichen Angriffe im Namen der Kritik von allen Seiten und die ausdauernde Diskussion über das Existenzrecht eines Staates, der seit 54 Jahren die einzige Demokratie der Region stellt. Tatsächlich ist Israel kein Staat wie jeder andere und das fordert die Wut von Deutschen und Palästinensern heraus, denn Israel ist die einzige materielle Konsequenz, die die Welt aus der Vernichtung der europäischen Juden zu ziehen bereit war. Nun stehen Israel und mit ihm die Juden am Pranger der Menschenrechte. Durch Deutschland und Europa ziehen sich Wellen des Antisemitismus, Synagogen werden angegriffen, Jüdinnen und Juden verprügelt, Friedhöfe und Mahnmale geschändet.

Auf dem Seminar wird es um eine Bestimmung der gegenwärtigen Lage Israels in Auseinandersetzung mit den Bildern und Positionen zu Israel in der deutschen Öffentlichkeit aus Medien, Menschenrechtlern, Parteien, Migranten und Konfliktforschern gehen. Außerdem soll der Kontext von Antisemitismus und Antizionismus diskutiert werden und in Zusammenhang gebracht werden mit dem Menschenrechtsimperialismus in EU und UNO und den islamistischen Gruppierungen und ihrem antisemitischen Wahn gegen Israel.

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6. Update "Naziaufmarsch gegen Wehrmachtsausstellung verhindern" 8.6.2002

8.Juni 2002: Neues Spiel. Neues Glück. Neuer Spass!
Diesmal ZWEI Naziaufmärsche in Leipzig verhindern!

Nach all den Fehlschlägen der letzten Jahre wollen sowohl NPD als auch Freie Kameradschaften gleichzeitig in Leipzig marschieren. Das Thema, das sie eint: Die Eröffnung der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" in der Leipziger Alten Messe. Der letzte Aufmarsch der NPD in Leipzig war am verlustreichen 1.Mai '98, die Kameradschaften um Christian Worch und Steffen Hupka versuchten das letzte Mal am 6.April erfolglos, zum Völkerschlachtdenkmal zu kommen.


Ihr Plan für den 8.Juni:
Die NPD will an der Alten Messe aufmarschieren, dort wird die Wehrmachtsausstellung gezeigt. Das Gelände ist weitläufig, so daß durchaus die Nazis an einem Tor stehen können und mensch am anderen Ende des Geländes, dort, wo die A ustellung stattfindet, nichts davon mitbekommt. Beginn der NPD ist 12 Uhr. Die Freien Kameradschaften haben wie gehabt am Hauptbahnhof angemeldet und wollen (wie die letzten Male auch) immer noch zum Völkerschlachtdenkmal marschieren. Was immer mensch vom Vorgehen der Polizei, etwa am 6.4., hält: es ist eher unwahrsche inlich, daß die Nasen dieses ihr Ziel erreichen. Eher ist wahrscheinlich, daß sie wieder nicht vom Bahnhof wegkommen. Beginn auch hier 12 Uhr.


Der Plan der Stadt:
Ein Verbot der beiden Veranstaltungen ist nicht zu erwarten. Wir gehen davon aus, daß die Stadtverwaltung wieder strenge bis strengste Auflagen verhängen wird. Diese werden wohl vor allem die Worch-Veranstaltung betreffen, da die NPD immerhin n och über gewisses Parteienprivileg verfügt. Genauere und aktuellere Infos dazu gibt es nächste Woche.


Der Plan der Zivilgesellschaft:
Courage e.V., Gewerkschaften und Jugendbündnis rufen zu einer Demo ab 12 Uhr auf. Start ist die Karl-Liebknecht-Straße in der Südvorstadt, Endpunkt soll die Alte Messe (Südtor) sein. Die Chancen stehen schlecht, daß man vom Plat z der Endkundgebung aus zu den Nazis gelangen kann - das Gelände im Süden der Alten Messe ist verhältnismäßig gut abzusperren. Das ist wahrscheinlich auch nicht gewollt, es wird schließlich zu einer Podiumsdiskussion und zu m Besuch der Ausstellung aufgerufen.


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Der beste Plan:

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Die Naziaufmärsche, auch wenn es diesmal zwei sind, werden verhindert werden. Da noch nicht klar ist, welcher der Aufmärsche sich genau wohin bewegen wird, ist es wichtig, am Tag vorher und am 8.6. selbst in Kontakt mit dem Infotelefon zu ble iben, um den aktuellen Stand zu erfahren.
Es soll auf jeden Fall Blockaden geben. Und es ist wichtig, schon ab ungefähr 10 Uhr in der Stadt zu sein, und zwar am besten innerhalb des Bereichs zwischen Innenstadt und Völkerschlachtdenkmal. Dann gibt es die besten Chancen, mobil sei n zu können. Zu Kontrollen und dem Verhalten der Bullen bekommt Ihr ebenfalls die aktuellen Infos über das Telefon. Die Plätze, an denen antifaschistische Kundgebungen angemeldet sind, findet Ihr unten.


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Die harten Fakten:

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Bisher angemeldete Kundgebungsplätze:
10-22 Uhr Russische Kirche (Semmelweisstraße)
10-13 Uhr Carl-Hampel-Platz (Richard-Lehmann-Straße / zwischen Alter Messe und Völkerschlachtdenkmal)

Antifa Infotelefon: 0341-30 68 235 (Bandansage)
Infotelefon ab 7.Juni 10 Uhr: 0163-64 24 003
und zusätzlich am 8.Juni ab 8 Uhr: 0341-308 11 99
Eins noch zum Thema Infotelefon: Wenn Ihr anruft, wollen wir nicht, daß Ihr Euch mit Eurem Namen vorstellt und eine Rückrufnummer hinterlaßt, bitte! (Alles schon vorgekommen.)

Wichtige Punkte:
1: Hbf - Treff Freie Kameradschaften
2: Alte Messe Nordtor: Auftakt NPD
3: Volkshaus: Treffpunkt DGB-Demo
4: Russ.Kirche: Kundgebung 10-22 Uhr
5: Carl-Hampel-Platz: Kundgebung 10-13 Uhr
6: Wehrmachtsausstellung

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7. Ankündigung der Veranstaltung "Sphärentrennung" mit Roswitha Scholz

Mittwoch, den 12. Juni um 18.30 Uhr im Hörsaal 20 der Universität Leipzig.
Diskussions-Veranstaltung "Sphärentrennung" mit Roswitha Scholz (Gruppe Krisis Nürnberg):

Ernst Lohoff bezeichnet die Sphärentrennung als „zerlegte Existenz“, d.h.die warenproduzierende Arbeit kann nur als ausdifferenzierte Sphäre in Abgrenzung zu entgegengesetzten Formen menschlicher Praxis (wie Freizeit) existieren. Arbeit hat sich dabei als eine eigene, aus den übrigen sozialen Zusammenhängen heraus abstraktifizierbare Sphäre gebildet, indem sie auf den betriebswirtschaftlich-zweckrationalen Kern reduzierte Tätigkeit darstellt.
Roswitha Scholz betont dabei die geschlechtshierarchische Ausdifferenzierung der Sphären. Denn der Aufstieg des männlichen Prinzips (als kulturell-historisch gewordenes) der abstrakten Arbeit als „tautologischer Selbstzweck“ bringt die Verhäuslichung und Unterdrückung der Frau mit sich. Was also in der abstrakten Wertform an sinnlichen Inhalten nicht aufgeht, aber trotzdem Voraussetzung für die Reproduktion ist, wird an die Frau delegiert.
Mit dem Wertverhältnis als Basis kommt es im Laufe der Geschichte zur Ausbildung der privaten und der öffentlichen Sphäre. Die private Sphäre in Form von Sexualität und Familie wird der Frau zugesprochen, während die öffentliche, männliche Sphäre die Bereiche abstrakte Arbeit, Staat, Politik, Wissenschaft und Kunst umfasst. Das Weibliche bildet jedoch die Bedingung der Möglichkeit des männlichen Prinzips der abstrakten Arbeit, denn die private Sphäre stellt das soziale Ruhekissen des in der öffentlichen Sphäre agierenden Mannes dar. Daraus ergibt sich, dass die Erhaltung der Arbeit eine Aufrechterhaltung der Sphärentrennung beinhalten würde. Roswitha Scholz wird hierbei auch Kritik an den feministischen Theorien üben, denn weibliche Tätigkeiten als Beweis ihres moralischen und ökonomischen Wertes auch noch in Arbeit zu verwandeln, würde die Wurzel allen Übels – nämlich die Arbeit – verkennen.

 

03.06.2002
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