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Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action


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Index:

1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. überregionale Termine der nächsten Woche
4. neue Leipzig-Termine
5. neue regionale Termine

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1. Leipzig-Termine der nächsten Woche

30.04.2002, 19:00, Leipzig, Universität, Hörsaalgebäude, HS 17
Info-Veranstaltung "Kemalismus und türkische Demokratie", 3. Vortrag in der Reihe "Ideologien in der Weltpolitik" mit Prof. Dr. Gèrard Groc (Universitè d'Aix-Marseille)

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30.04.2002 - 02.05.2002, 19:00, Leipzig, Galerie der Hochschule für Grafik u. Buchkunst
Film "Dienstleistung: Fluchthilfe"

Ein Video von Martin Krenn & Oliver Ressler, 51 Min., dt./ engl., 2001
Di und Do im Rahmen der Ausstellung
"Spacing the Line. Performativität und Übergangszonen" 22. April - 17. Mai 2002

Aus dem Pressetext: "Die restriktiven Einwanderungsbestimmungen der Staaten der Europäischen Union bedeuten für MigrantInnen, dass diese kaum eine Chance haben, legal in die EU einzuwandern und sich in den Mitgliedsstaaten aufzuhalten. Die Inanspruchnahme von Fluchthilfe ist daher für diese einreisewilligen Menschen oft die einzige Möglichkeit, die Grenzen der "Festung Europa" zu überwinden.

Das Video "Dienstleistung: Fluchthilfe" streicht positive Aspekte von Begriffen wie "Schlepper" oder "Schleuser" heraus, die in dominierenden medialen Diskursen negativ besetzt sind. Der Tatbestand "Schlepperei" wird dabei - im Gegensatz zu weitverbreiteten Darstellungsmustern - nicht als kriminelle Ausbeutung von Flüchtlingen dargestellt, sondern der Dienstleistungscharakter des Gewerbes hervorgehoben und die hegemonialen Darstellungsmuster von "Fluchthilfe" und Migration hinterfragt. Anhand von Gesprächen, die in Deutschland und Österreich mit politisch engagierten MigrantInnen und VertreterInnen linker Gruppierungen geführt wurden, wird die Thematik in den vier Abschnitten "Wer darf migrieren?", "Feiern und abschotten", "Zur Fluchthilfe" und "Gegen Rassismus" analysiert und kritisch kommentiert.

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03.05.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Info-Veranstaltung "Abschiebehaft - eine deutsche Tradition?", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche

Am Beispiel der Abschiebehaft wird gezeigt, wie der Antisemitismus in Deutschland (Weimarer Republik) für die Ausländergesetzgebung konstituierend war. Mit der Veranstaltung wird der Versuch unternommen, die These von der erst antisemitischen, später rassistischen Kontinuität der AusländerInnenpolitik in Deutschland, quer durch alle historischen Epochen, zu belegen. Deswegen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf den Entstehungsbedingungen der "Fremdengesetze", der Situation in der Weimarer Republik und dem Antisemitismus. Am Unterschied zwischen dem konservativen Bayern und dem "fortschrittlichen" Preußen wird deutlich, daß "moderne Politikkonzepte" nicht mehr Zivilisation, sondern nur mehr Verschleierung und Integration oppositioneller Haltungen bewirkt. Auf die späteren Transformationen während des Dritten Reiches, in der Nachkriegszeit und ab 1989 wird nur kurz eingegangen.

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04.05.2002, 12:00, Leipzig, ab Feinkost (Karl-Liebknecht-Str/ Ecke Braustr.)
regionale Demonstration "The space odyssey leipzig 2002"

Wir gehen dieses Jahr mit der Forderung auf die Strasse, jedem Menschen das Recht auf freie Entfaltung zu gewähren, sofern er andere damit nicht einschränkt.
In diesem Sinne sind wir für die Aufhebung des gesetzlichen Drogenverbotes im Rahmen einer sinnvollen Aufklärungspolitik. Das BtmG repräsentiert in keinem Fall die Vorstellung der Benutzer und drängt diese vielmehr in das soziale Abseits und die Illegalität.

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2. regionale Termine der nächsten Woche

30.04.2002, Nordhausen
regionale Demonstration "Euer System ist Gewalt, eure Gewalt hat System", Es gibt keine Alternative zur sozialen Revolution

Aggressiver Expansionsdrang ist keine Besonderheit dieses Gesellschaftsmodells, sondern immanenter Bestandteil dessen. Hat sich dieser vormals an der Konfrontation mit dem real existierenden Sozialismus entladen, im ewigen Machtpoker, Stärken und Sichern der eigenen Einflussphäre, fiel nun nach '89 mit dem Ende des Warschauer Vertrages, der Einzige ernst zu nehmende Gegenpart auf wirtschaftlicher, militärischer und politischer Ebene weg. Und vielleicht ist hierbei der Kapitalismus nicht nur übriggeblieben, sondern hat gesiegt. Der ungehinderte Zugang zu allen Teilen der Welt ist ermöglicht. Globalisierung und Neoliberalismus sind Stichwörter, die als Ausdruck dieser Verhältnisse positiv besetzt werden.

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01.05.2002, ab 10:00, Dresden, Innenstadt
regionale Demonstration "Dresden spielt Leipzig - wir spielen mit!"

Die Dresdner Zivil-Gesellschaft ist plötzlich nicht nur existent, sie tobt sogar! 16 NeoNazi-Aufmärsche in diesem Jahrtausend haben sie an sich vorüberziehen lassen, ohne zu erkennen, dass es hier etwas zu holen gibt. Nun ist es soweit. Die Dresdner Anständigen haben ein grosses Bündnis für den 1. Mai 2002. Neidisch geworden sind sie ja auf Leipzig, wo die Stadt (Polizei + Ordnungsamt + OB + Anstdndige + Lokale Prominenz) für sich in Anspruch nehmen, drei NeoNazi-Aufmärsche verhindert zu haben (zuletzt am 6. April 2002). Nur das überflüssige Detail haben sie weggelassen bei dem Versuch diesen 6. April in Leipzig zu kopieren: Es ist nicht die Absicht des Bündnisses, den NeoNazi-Aufmarsch am 1. Mai in Dresden zu verhindern.

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01.05.2002, 14:00, Dessau, Theatervorplatz (Nähe Hbf)
regionale Demonstration "7. Revolutionäre 1. Mai Demonstration", Wer kämpft kann verlieren! Wer nicht kämpft hat schon verloren!

Die Floskel, das nach dem 11. September auf dieser Welt nichts mehr so sei wie bisher, ist in den letzten Monaten und Wochen allerorts zu vernehmen. Stimmt: Der Kapitalismus gebärdete seine imperialen Ansprüche offener und rücksichtsloser denn je. Ganz unverblümt und in einem Atemzug wird vom Kapital und deren Steigbügelhaltern in den Parlamenten im Zusammenhang mit dem sogenannten „Anti-Terror-Krieg“ auch von geostrategischen Sicherheitsinteressen und Rohstoffquellen gesprochen. Die Scharz-Weiß-Metapher eines George W. Bush, von „guten“ und „bösen“ Staaten hat nicht nur eine militärische Dimension, sondern ist auch als klare Drohgebärde an mögliche Abweichler der von den kapitalistischen Zentren diktierten Wirtschaftspolitik zu verstehen. Ist der Bombenrauch verflogen, die Kollateralschäden eingesammelt und die Infrastruktur völlig zerstört, treten die wirtschaftlichen Bodentruppen von IWF, Weltbank und WTO auf den Schlachtplan.

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03.05.2002, 17:00, Halle, Reilstr. 78
Info-Veranstaltung "Erlebnisberichte eines Zeitzeugen", Vortrag eines Holocaust-Überlebenden und KZ-Insassen

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03.05.2002 - 05.05.2002, Hütten
Seminar "Totgesagte leben länger Oder: Was hat Marx im 21. Jahrhundert verloren?", Seminar zur Kritik der politischen Ökonomie, gemeinsame Lektüre & Diskussion des Bändchens "Lohn, Preis und Profit" von Karl Marx

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03.05.2002, 17:00, Erfurt, REWE-Markt im Rieth
Veranstaltung "Gutscheinumtausch mit Flüchtlingen", praktische Solidarität gegen rassistische Ausgrenzung (Infos am 2.5. zwischen 16 und 19 Uhr unter 0361/2118712)

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3. überregionale Termine der nächsten Woche

01.05.2002, 18:00, Berlin, Rosa-Luxemburg-Platz
bundesweite Demonstration "Revolutionäre 1.Mai - Demonstration"
siehe  http://aab.antifa.net

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04.05.2002, ab 11:00, Berlin, Humboldt-Uni
Seminar "kein Vergeben, kein Vergessen"

Tagung zu Geschichtsrevisionismus, Podiumsdiskussion u.a. mit Ludwig Baumann (Wehrmachtsdeserteur) und Wolfgang Wippermann (Freie Uni Berlin). Arbeitsgruppen u.a. zu Geschichtsrevisionismus, Militarisierung des Öffentlichen Raums und Antisemitismus. Anschliessend Party.

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4. neue Leipzig-Termine

30.04.2002, 19:00, Leipzig, Universität, Hörsaalgebäude, HS 17
Info-Veranstaltung "Kemalismus und türkische Demokratie", 3. Vortrag in der Reihe "Ideologien in der Weltpolitik" mit Prof. Dr. Gèrard Groc (Universitè d'Aix-Marseille)

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30.04.2002 - 02.05.2002, 19:00, Leipzig, Galerie der Hochschule für Grafik u. Buchkunst
Film "Dienstleistung: Fluchthilfe"

Ein Video von Martin Krenn & Oliver Ressler, 51 Min., dt./ engl., 2001
Di und Do im Rahmen der Ausstellung
"Spacing the Line. Performativität und Übergangszonen" 22. April - 17. Mai 2002

Aus dem Pressetext: "Die restriktiven Einwanderungsbestimmungen der Staaten der Europäischen Union bedeuten für MigrantInnen, dass diese kaum eine Chance haben, legal in die EU einzuwandern und sich in den Mitgliedsstaaten aufzuhalten. Die Inanspruchnahme von Fluchthilfe ist daher für diese einreisewilligen Menschen oft die einzige Möglichkeit, die Grenzen der "Festung Europa" zu überwinden.

Das Video "Dienstleistung: Fluchthilfe" streicht positive Aspekte von Begriffen wie "Schlepper" oder "Schleuser" heraus, die in dominierenden medialen Diskursen negativ besetzt sind. Der Tatbestand "Schlepperei" wird dabei - im Gegensatz zu weitverbreiteten Darstellungsmustern - nicht als kriminelle Ausbeutung von Flüchtlingen dargestellt, sondern der Dienstleistungscharakter des Gewerbes hervorgehoben und die hegemonialen Darstellungsmuster von "Fluchthilfe" und Migration hinterfragt. Anhand von Gesprächen, die in Deutschland und Österreich mit politisch engagierten MigrantInnen und VertreterInnen linker Gruppierungen geführt wurden, wird die Thematik in den vier Abschnitten "Wer darf migrieren?", "Feiern und abschotten", "Zur Fluchthilfe" und "Gegen Rassismus" analysiert und kritisch kommentiert.

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09.05.2002, 19:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Diskussions-Veranstaltung "Karl Marx, der Wert, die Kritik", Referent: Joachim Bruhn

Die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx ist die materialistisch dialektische Gesellschaftskritik, der es nicht um die Kritik abstrakter Kategorien wie Staat, Recht oder Geld zu tun ist, sondern um die Formbestimmung des Verhältnisses von Ware, Wert, Geld und Arbeit in ihrer gesellschaftlichen Vermittlung für- wie zueinander. Nicht die abstrakten Dinge an sich, sondern das Wesen der gesellschaftlichen Wirklichkeit, die die Form des Erscheinens erzwingt, gilt es nach Marx zu ergründen. Die Darstellung ist nicht bloße Methode, sondern Kritik des gesellschaftlichen Verhältnisses als Darstellung. Bleibt zu klären, ob sie somit eine kritische Wissenschaft oder vielmehr Kritik jeder Wissenschaft ist.
Marx' Werk in seiner Ambivalenz zu erfassen, geht nicht ohne Erkenntnis- und Ideologiekritik. Marx als Kritiker,erster Marxist und Geschichtsmetaphysiker ist nicht säuberlich zu unterteilen oder aufzutrennen, wie es gerade in den Kram paßt.
Im Mittelpunkt des Vortrages von Joachim Bruhn wird der Versuch stehen, die Relevanz des Verhältnisses von Warenform und Denkform, von Erkenntnis und Ideologiekritik darzulegen.

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10.05.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Film "Eine Realsatire des Realsozialismus!", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche

Dieser Film zeigt Propaganda aus vierzig Jahren DDR. Die Freunde von der Volkspolizei sind genau so dabei, wie die jungen Pioniere. Seid bereit! Immer bereit!

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17.05.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Diskussions-Veranstaltung "Solidarität mit Israel!", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche

Aber eine Solidarität, die dem Hang zu einer Identität geschuldet ist, die einen Konflikt dechiffriert und die eigene deutsche Sozialisation nicht mitreflektiert, kann nicht Ausgangspunkt einer notwendigen Unterstützung Israels sein. (siehe CEE IEH #88: Grenzen einer Debatte)

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19.05.2002 , 15:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Diskussions-Veranstaltung "Macht Euch die Erde untertan!", Zur Diskussion um Natur und Geschlecht in der Kapitalismuskritik

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22.05.2002, 19:30, Leipzig, B12, Braustr. 20
Projekttag(e) "Feminismus als Grundlage radikaler Gesellschaftskritik",

Wenn wir uns mit Themen wie „Feminismus“ oder „Geschlechterverhältnis“ befassen, so passiert das vor dem Hintergrund eines Verständnisses von umfassender menschlicher Emanzipation. Eine solche können wir nur denken als eine soziale Revolution, also eine grundlegende Umwälzung der menschlichen Produktion und Reproduktion, eine Umwälzung der gesamten Formen menschlicher Tätigkeit.

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24.05.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Diskussions-Veranstaltung "Was ist Ideologie?", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche

Das Verhältnis von Warengesellschaft und Bewusstsein soll unter die Lupe genommen werden. Das ist zugleich eine Kritik der bürgerlichen Subjektform und deren Ideologien.

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5. neue regionale Termine

03.05.2002 - 05.05.2002, Hütten
Seminar "Totgesagte leben länger Oder: Was hat Marx im 21. Jahrhundert verloren?", Seminar zur Kritik der politischen Ökonomie, gemeinsame Lektüre & Diskussion des Bändchens "Lohn, Preis und Profit" von Karl Marx

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03.05.2002, 17:00, Erfurt, REWE-Markt im Rieth
Veranstaltung "Gutscheinumtausch mit Flüchtlingen", praktische Solidarität gegen rassistische Ausgrenzung (Infos am 2.5. zwischen 16 und 19 Uhr unter 0361/2118712)

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07.05.2002, 19:00, Halle, Infoladen, Ludwigstr. 37
Info-Veranstaltung "Die politische Lage - der Friedensprozeß", Überblick und Anmerkungen von Anita Haviv (Israel)

Die momentane politische Lage in Israel - Palästina erhitzt gerade mal wieder viele Gemüter und führt zu zahlreichen Diskussionen unterschiedlichster Art und Weise. Wer daran interessiert ist, fundierte Informationen aus der Region zu bekommen über die politische Lage aus israelisch-friedensbewegter Sicht, Reflektionen über den Umgang mit dem Holocaust und weitere Dinge, die eben schlecht von deutschen AutorInnen oder in Diskussionen unter Leuten, die nie in Israel gelebt haben, wahrnehmbar sind, kann am Dienstag, dem 07.05.02, dazu in der Ludwigstraße 37 Anita Haviv um 19.00 Uhr erleben. Anita Haviv ist 1960 in Wien geboren und als Tochter von Holocaust Überlebenden aufgewachsen. Seit 1979 lebt sie in Israel und ist dort als Seminarleiterin und Museumspädagogin (u.a. als Leiterin der deutschsprachigen Abteilung im Diasporamuseum Tel Aviv, in der Holocaustgedenkstätte Beit Theresiestadt und im Maccabi-Museum).

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08.05.2002, 18:00, Erfurt, AZ, besetztes Haus, Rudolstädter Str. 1
Diskussions-Veranstaltung "Antizionismus und Antisemitismus/Deutsch-Arabische Allianzen", Veranstaltung mit Joachim Bruhn (ISF Freiburg)

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10.05.2002 - 12.05.2002, Hütten
Seminar "Einmischen! - Aber wie?", Werkzeugseminar für Jugendinitiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Anmeldungen bei: Jugendbildungsstätte Hütten, Ortsstraße 11, 07381 Hütten, Tel.: 03647-414771
Dieses Seminar will "handwerkliche" Fähigkeiten für die Arbeit in Jugendinitiativen vermitteln. Je nach Bedarf können wir folgende Workshops anbieten: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grundlagen des Projektmanagements, Finanzierungsmöglichkeiten für Jugendinitiativen, Strategien der Verhandlungsführung, Gruppendynamik/ Gruppenkonflikte)

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11.05.2002, 10:00, Erfurt, REWE-Markt im Rieth
Veranstaltung "Gutscheinumtausch mit Flüchtlingen", praktische Solidarität gegen rassistische Ausgrenzung (Infos am 9.5. zwischen 16 und 19 Uhr unter 0361/2118712)

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16.05.2002, 19:00, Halle, Infoladen, Ludwigstr. 37
Info-Veranstaltung "Mexiko", Vortrag, Lesung + Film zu Chiapas, die Revolution + die EZLN

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29.05.2002, 19:00, Halle, Infoladen, Ludwigstr. 37
Info-Veranstaltung "Die Hunde bellen. Von A bis RZ", Eine Zeitreise durch die 68er Revolte und die militanten Kämpfe der 70er bis 90er Jahre

Schwerpunkt:
- Geschichte der Revolutionären Zellen (RZ)
- Verhältnis der militanten Linken zu Israel und Palästina
- jetziger Prozess zur RZ-Mitgliedschaft

Die RZ begann 1973 ihre Aktivitäten als militante Gruppe und beendete sie mit der "Flüchtlingskampagne" Anfang der 90er. Höhepunkt war ein Sprengstoffanschlag auf die Ausländerbehörde Berlin, bei dem umfangreiches Aktenmaterial vernichtet wurde und dadurch 1200 Flüchtlinge ein Bleiberecht bekamen. Im Gegensatz zur RAF war ihr politischer Hintergrund eher ein anarchistischer und antiimperialistischer, die Militanten der RZ lebten teilweise in der Legalität und lehnten Führungspersonen ab - vom Staat wurden sie als "Feierabend-Terroristen" bezeichnet.
Besonders die Zusammenarbeit mit der PFLP (Palästinensischen Volksbefreiungs-Organisation) bei einer Flugzeugentführung in Entebbe/Uganda 1976 war eine sehr umstrittene RZ-Aktion. RZ und PFLP wollten erreichen, daß Gefangene freigelassen werden. Die Maschine konnte in Entebbe, Uganda, landen, während die Passagiere in Juden und Nicht-Juden getrennt wurden. Das Regime in Uganda sympathisierte mit den Entführern und legte ihnen keine Steine in den Weg. Die Israelische Armee führte eine gewaltsame Befreiungsaktion durch, bei der im Gegensatz zu München keine Geiseln umkamen, aber alle Entführer.
Anschließend plante die RZ noch einen Anschlag auf den jüdischen Gemeindevorsitzenden in Deutschland. Dieses erfordert eine Diskussion über linken Antisemitismus.

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07.06.2002 - 09.06.2002, Thüringen
Seminar "Antisemitismus - der Sinn des Wahnsinns", Anmeldung per Post bei: Junge Linke Thüringen, PF 101004, 07710 jena

 

29.04.2002
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