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Pforzheim: Gegen die Naziveranstaltung am 13.04.02 in Schwann vorgehen!

Gegen die Naziveranstaltung am 13.04.02 in Schwann vorgehen!

Seit Jahren führen, von der Polizei und der Öffentlichkeit unbehelligt, organisierte Neonazis im Raum Pforzheim regelmässig rechtsextreme Veranstaltungen mit bundesweit bekannten und prominenten Neofaschisten durch. Diese werden meisst von dem sogenannten "Freundeskreis ein Herz für Deutschland", einer Vereinigung fast aller Neonazis der Region um dessen Führer Silvio Corvaglia aus Pforzheim oder dem örtlichen NPD-Kreisverband um dessen Vorsitzenden Jörg Euteneuer aus Neuenbürg organisiert.

Die Polizei tut nichts gegen diese Veranstaltungen, sondern arangiert sich mit den Rechten, um alles möglichst ruhig ablaufen zu lassen und ja kein Aufsehen oder gar kritische Öffentlichkeit zu erregen. Die Stadt Pforzheim und ihre Verantwortlichen kehren die Probleme seit Jahren unter den Teppich und vermeiden jede Auseinandersetzung mit dem Thema. Gemeinsam mit der Polizei wird das Problem des Rechtsextremismus massiv verharmlost oder gar geleugnet. Dies nutzen die Neonazis für sich aus, um sich straff zu organisieren und im Raum Pforzheim regelmässig und in aller Ruhe Veranstaltungen durchzuführen.

Auch am Samstag, den 13.04.02 soll im Raum Pforzheim wieder eine solche Veranstaltung mit bundesweiter Bedeutung statt finden. Zusammen mit der NPD und vielen anderen bundesweit und einschlägig bekannten rechtsextremistischen Organisationen lädt der "Freundeskreis" um 19 Uhr zu einer Saalveranstaltung unter anderem mit dem bekannten NPD-Anwalt Horst Mahler ein. Bundesweit wird von Seiten militanter Neonazis dafür mobilisiert. Das Ganze soll in der Gaststätte "Waldhorn" in Schwann statt finden, die neben der "Willhelmshöhe" in der Genossenschaftsstrasse in Pforzheim bei solchen Hetzveranstaltungen seit langer Zeit und auch mit Zustimmung des Wirtes regelmässig Treffpunkt für teilweise mehrere hundert organisierter und militanter Neonazis aus der ganzen BRD ist.

Wenn es nach den offiziell Verantwortlichen, der Polizei und auch den Nazis geht, soll auch diesmal alles wie bisher ganz ungestört und ohne grosses Aufsehen oder einer kritischen Öffentlichkeit ablaufen. Wohin eine Politik des Wegschauens, Verharmlosens und Leugnens, wie sie in Pforzheim und Umgebung praktiziert wird, letztendlich führt, zeigen die Stärke der regionalen Naziszene sowie viele rechte Anschläge und Angriffe mit teilweise lebensgefährlich verletzen Opfern in der Umgebung in den letzten Jahren mehr als deutlich.

Wir wollen dieser Entwicklung nicht mehr länger zusehen und rufen alle Menschen auf, sich gegen diese unerträglichen Zustände zu wehren und durch ihren Protest dafür zu sorgen, dass Pforzheim und explizit auch Schwann nicht mehr weiter Rückzugsgebiet für Neonazis bleibt, in dem sich Faschisten von Überall her ungestört organisieren, stärken und ihre menschenverachtende und mörderische Hetze planen können.

Die erfolgreiche Verhinderung des geplanten Aufmarsches militanter Neonazis am 23. Februar in Pforzheim durch eine entschlossene öffentlichkeitswirksame antifaschistische Demonstration hat gezeigt, dass Widerstand möglich ist und dass die Zeit, in der solche braunen Umtriebe widerstandslos und vor allem ohne jede grössere Öffentlichkeit abgelaufen sind, vorbei ist.

Wir rufen dazu auf, am Samstag, den 13.04.02 um 17:30 Uhr nach Schwann zu kommen, dort öffentlich gegen die Nazis zu protestieren und somit nach Jahren endlich einmal bei offiziell Verantwortlichen der Region eine Auseinandersetzung mit den Problemen sowie einen anderen Umgang mit den Neonazis zu erzwingen.

Kein Fussbreit den Faschisten !

Die rechte Normalitaet bekaempfen !

 

10.04.2002
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