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Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action


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Index:

1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. neue Leipzig-Termine
4. neue regionale Termine
5. neue überregionale Termine
6. Einladung zur Diskussionsveranstaltung "Ausschlafen gegen Rechts" am 9.4.
7. Einladung "Dauerkrise Arbeit" am 10.4.


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1. Leipzig-Termine der nächsten Woche

09.04.2002, 19:30, Leipzig, Lichtwirtschaft, Stockartstr. 11
Diskussions-Veranstaltung "Ausschlafen gegen Rechts", Diskussionsveranstaltung zur Zivilgesellschaft

"Seit dem Antifasommer im Jahr 2000 dümpelt die Post-Antifa orientierungslos vor sich hin. Mit dem Wegbrechen des Hauptaktionsfelds, dem Antifa-Politikbereich, tat sich plötzlich eine Sinnkrise auf, der Vereinnahmung von vormals eigen geglaubten politischen Symbolen, Inhalten und Rhetorik durch Rot-Grün schien man machtlos ausgeliefert."

Einladung siehe 6.

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09.04.2002, 19:00, Leipzig, HGB, Wächterstr. 11
Film "Made in India"

Dokumentarfilm von Patricia Plattner (OmU: 1999, 45 min.)
Bericht über ein neuartiges Modell einer von Frauen gegründeten Gewerkschaft im Staat Gujarat

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10.04.2002, 19:00, Leipzig, nato, Karl-Liebknecht-Str. 46
Diskussions-Veranstaltung "Dauerkrise Arbeit"

mit Michael Heinrich (FU Berlin, Zeitschrift Prokla):
Das Thema Arbeit spielt in jedem Wahlkampf kapitalistischer Staaten eine zentrale Rolle für die Parteien, die gewählt werden wollen. Die Stimmung für eine Partei steigt in der Bevölkerung bei dem Versprechen auf Arbeitsplatzschaffung. Aber wie realistisch ist es, dass alle BürgerInnen in den "Genuß einer Arbeit" kommen? Die Hoffnung der Menschen auf Arbeit lässt nicht nach, obwohl seit Jahrzehnten ein chronischer Arbeitsplatzmangel existiert. Zur Zeit hat Deutschland mehr als vier Millionen Arbeitslose. Der Staat jongliert mit alternativen Konzepten wie Vierstundenarbeitstag, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen etc.

Einladung siehe 7.

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10.04.2002, 19:00, Leipzig, HGB, Wächterstr. 11
Info-Veranstaltung "Der Zirkus um die Arbeit", Die Architektur von Arbeitsämtern

Die Kulturwissenschaftlerin Britt Schlehahn spricht über die Ideologisierung des Arbeitsbegriffes und dessen Einschreibung in die Architektur von Arbeitsämtern

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10.04.2002, 17:30, Leipzig, Universität, Hörsaalgebäude, HS 18
Info-Veranstaltung "Das Fortbestehen des imperialen Denkens", Vortragsreihe "Ideologien in der Weltpolitik" 1. Veranstaltung, mit Prof. Dr. Kees van der Pijl (University of Sussx)

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12.04.2002, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Benefiz "Roter Stern Benefiz", mit S.U.F.F., Plaque, dem Film "Dreck" und DJ Hans der Jäger

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12.04.2002, Leipzig, Lichtwirtschaft, Stockartstr. 11
Benefiz "Benefizkonzert für von Genua-Repressionen Betroffene"

mit:
zann
anger is beautiful
paris in flames
durango 95

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12.04.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Info-Veranstaltung "Was ist Dialektik? Eine Einführung", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche

Der Vortrag soll einen einführenden Überblick geben, indem auf Hegel, Marx und Adorno und deren Verständnis von Dialektik eingegangen wird. Weiterhin soll angerissen werden, warum radikale Gesellschaftskritik auf dialektisches Denken nicht verzichten kann, wenn sie denn das Bestehende abschaffen will.

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2. regionale Termine der nächsten Woche

09.04.2002, 14:00, Magdeburg, Bahnhofvorplatz
Benefiz "Strassentheater "Gerichtsprozess spielen""

Am 28.3. stehen AtomkraftgegnerInnen aus Magdeburg vor Gericht, weil sie im April 2001 einen Castortransport aus dem AKW Neckarwestheim nach Sellafield blockiert hatten. Wir wollen den Prozess politisch fuehren und auch oeffentlich machen, und haben daher eine Menge Aktionen vor.

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12.04.2002 - 14.04.2002, Erfurt, Besetztes Haus, Rudolstädterstr.1
Aktionstag(e) "1 Jahr Besetztes Haus", Festival:

=> Freitag: reich & schvn (flotter punkrock, leipzig), thema 11 (schleppender intensiver emocore aus tschechien), plank (emo)
=> Samstag: amen 81 (politischer hc/punk/crust aus nürnberg), quatro stagioni (flottes geprügel aus trier), mono für alle (blues/pop mit keyboard und ironischen texten aus marburg), völkermord (schleppende schwere crustattacke aus mühlheim und anderswo)
=> Auszerdem gibt`s ragga & trommelbass on 2nd stage, kino, vortraege, vokü, kundgebung zu topf&söhne uvm. - pennplätze sind leider knapp!

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12.04.2002, 18:00, Erfurt, Besetztes Haus, Rudolstädter Str.1
Diskussions-Veranstaltung "Solidarität mit Israel"

Veranstaltung zur Notwendigkeit einer Solidarisierung mit dem Staat Israel mit der "gruppe pro israel" [im Rahmen des Ein-Jahr-besetzt-Festivals]; Texte zur Vorbereitung auf die Veranstaltung findet ihr unter:  http://www.infoladen.net/sabotnik/filez/proisrael.rtf

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12.04.2002, 17:00, Erfurt, REWE-Markt im Rieth
Veranstaltung "Praktische Solidarität statt rassistische Ausgrenzung!", Gutscheinumtausch mit Flüchtlingen, Macht euren Wochenendeinkauf, besorgt Flüchtlingen Bargeld...

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13.04.2002, 12:00, Eisenach, Hauptbahnhof
Gegen-Aktivitäten "Naziaufmarsch verhindern!", Aufmarsch des NSAW + Kameradschaft Ostara

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3. neue Leipzig-Termine

10.04.2002, 17:30, Leipzig, Universität, Hörsaalgebäude, HS 18
Info-Veranstaltung "Das Fortbestehen des imperialen Denkens", Vortragsreihe "Ideologien in der Weltpolitik" 1. Veranstaltung, mit Prof. Dr. Kees van der Pijl (University of Sussx)

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12.04.2002, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Benefiz "Roter Stern Benefiz", mit S.U.F.F., Plaque, dem Film "Dreck" und DJ Hans der Jäger

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19.04.2002, 15:00, Leipzig, Universität, Hauptgebäude Erdgeschoss, Ziegenledersaal
Diskussions-Veranstaltung "Freie Kooperationen"

Es wird ein einleitendes Referat von Christoph Spehr (Politikwissenschaftler aus Bremen und Autor von "Gleicher als andere - eine Grundlage der freien Kooperationen") geben, in dem das Konzept der "freien Kooperationen" besonders am Beispiel der Unis erörtert werden soll. Diese Veranstaltung ist zugleich auch die Auftaktveranstaltung des alternativen Seminars zu "Freie Vereinbarungen - Freie Kooperationen".

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20.04.2002, 14:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Mobilisierungs-Veranstaltung "Solidaritätstreffen für Israel", Auf diesem Treffen soll über konkrete Solidaritätsaktionen für Israel beraten werden.

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20.04.2002, 19:30, Leipzig, Interkulturelles Zetrum Leipzig, Sternwartenstr. 4
Info-Veranstaltung "Abschiebehaft in Polen", ReferentIn: n.n.

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4. neue regionale Termine

21.04.2002, 10:00, Erfurt, Rathaus/Fischmarkt
Info-Veranstaltung "Erfurt im Nationalsozialismus", Alternativer Stadtrundgang, Anmeldung unter 0361/2172711 oder per Mail

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28.04.2002, Erfurt, Begegnungsstätte Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4/5
Ausstellung "Anwalt ohne Recht", Schicksal jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933

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30.04.2002, Nordhausen
regionale Demonstration "Euer System ist Gewalt, eure Gewalt hat System", Es gibt keine Alternative zur sozialen Revolution

Aggressiver Expansionsdrang ist keine Besonderheit dieses Gesellschaftsmodells, sondern immanenter Bestandteil dessen. Hat sich dieser vormals an der Konfrontation mit dem real existierenden Sozialismus entladen, im ewigen Machtpoker, Stärken und Sichern der eigenen Einflussphäre, fiel nun nach '89 mit dem Ende des Warschauer Vertrages, der Einzige ernst zu nehmende Gegenpart auf wirtschaftlicher, militärischer und politischer Ebene weg. Und vielleicht ist hierbei der Kapitalismus nicht nur übriggeblieben, sondern hat gesiegt. Der ungehinderte Zugang zu allen Teilen der Welt ist ermöglicht. Globalisierung und Neoliberalismus sind Stichwörter, die als Ausdruck dieser Verhältnisse positiv besetzt werden.

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11.05.2002, 9:30, Halle, Ziegelwiese
Veranstaltung "Antifa-Fußballturnier", Fußball, Baskettballplätze, Party am Abend

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26.05.2002, 10:00, Erfurt, Rathaus/Fischmarkt
Info-Veranstaltung "Erfurt im Nationalsozialismus", Alternativer Stadtrundgang, Anmeldung unter 0361/2172711 oder per Mail

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5. neue überregionale Termine

10.05.2002 - 12.05.2002, Berlin, Humboldt-Universität, Unter den Linden
Kongreß "Es geht um Israel"

Freitag 19:00: Podiumsdiskussion "Die Juden und Europa 2002"

Samstag 10-20:00: Foren
# "Der "ehrbare Antisemitismus": Deutsche Linke, die Juden und Israel"
# "Islamischer Faschismus: Jugendterror und Elendsverwaltung"
# "Grenzen der Emanzipation: Zionismus und Kommunismus"
# Abschlussdiskussion: "Es geht um Israel"

Sonntag 11-13:00 Kundgebung vor dem Auswärtigen Amt, Am Werderscher Markt: "Gegen Antisemitismus, Nationalismus und Antiamerikanismus! Solidarität mit Israel!"

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6. Einladung zur Diskussionsveranstaltung "Ausschlafen gegen Rechts" am 9.4.

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zur Zivilgesellschaft am 9.4. 19:30 in der LIWI

Ausschlafen gegen Rechts

Seit dem Antifasommer im Jahr 2000 dümpelt die Post-Antifa orientierungslos vor sich hin. Mit dem Wegbrechen des Hauptaktionsfelds, dem Antifa-Politikbereich, tat sich plötzlich eine Sinnkrise auf, der Vereinnahmung von vormals eigen geglaubten politischen Symbolen, Inhalten und Rhetorik durch Rot-Grün schien man machtlos ausgeliefert.
In der Situation, einer ominösen Zivilgesellschaft gegenüberzustehen, die sich der eigenen Themen bemächtigte, wurde deutlich, wie wenig radikal und revolutionär die eigene Politik eigentlich war, wie weit man von etwas entfernt war, das den Begriff Antikapitalismus verdient gehabt hätte. Gleichzeitig war damit der Zeitpunkt erreicht, der die Notwendigkeit hervorbrachte, neuen Konzepten und Vermittlungsformen radikaler linker Politik ins Auge zu fassen, wollte man sich nicht völlig von politischer Praxis verabschieden.
Mit dem damaligen und immer noch fortwährenden "Aufstand der Anständigen" kam aber nicht nur eine "elende Diebin" zu besonderer Geltung, sondern auch ein konstitutives Element kapitalistischer Gesellschaft, das es ausnahmslos zu kritisieren gilt: Die Zivilgesellschaft, fungierend als staatstragendes Projekt, dem kapitalistischen System immanent und damit als nicht emanzipatorisch einzuordnen.
Versteht sich die Zivilgesellschaft mit Demokratie- und Menschenrechtsgebrabbel als Bürgerschaft im Staat, die ihre Pflichten wahrnimmt und dem Staat die Hand führt, wo er nicht ordentlich zu funktionieren scheint, glaubt sie korrigierend mit- und einwirken zu können. Tut sie dieses, dann aber ohne an der Richtigkeit von Produktionsverhältnissen und kapitalistischer Selbstzurichtung zu zweifeln - oder aber, indem sie die "profitgeilen" KapitalistInnen als Grund für die Ungerechtigkeiten in der Welt ausmacht.
In der Bejahung der herrschenden ökonomischen und damit gesellschaftlichen Verhältnisse durch die Zivilgesellschaft, wird das eigentliche Grundübel zwangsläufig ausgeblendet, eine für ernsthafte Problemerfassung notwendige gesamtgesellschaftliche Analyse findet nicht statt. Jegliches Agieren der Zivilgesellschaft muss deshalb unweigerlich im Sumpf verkürzter Argumentationsmuster stecken bleiben. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn beispielsweise Nazis nur als isoliertes Problem betrachtet und auch nur dann unerwünscht gelten, wenn sie dem Standort schädlich sind, Investition und Produktion behindern.
Will die Zivilgesellschaft wahrhaftige Verteidigerin von Frei- und Gleichheit sein, muss ihr scharf entgegengetreten werden. Mit dem Bekenntnis zum starken Staat als Garanten herrschender Ordnung ist gerade sie es, die außen vor lässt, dass im Kapitalismus Freiheit nur insofern besteht, als dass man sich verkaufen darf und Gleichheit nur darin, dass alle es müssen, wollen sie nicht verrecken.

Mit der Veranstaltung am 9.4. soll eine genauere Bestimmung und Analyse der Zivilgesellschaft geliefert, die Notwendigkeit einer umfassenden Kritik an ihr aufgezeigt werden. Es referieren Mitglieder des Bündnis gegen Rechts Leipzig.

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7. Einladung "Dauerkrise Arbeit" am 10.4.

Dauerkrise Arbeit

10.04.2002, 19:00, Leipzig, nato, Karl-Liebknecht-Str. 46 Diskussions-Veranstaltung "Dauerkrise Arbeit"
mit Michael Heinrich (FU Berlin, Zeitschrift Prokla):

Das Thema Arbeit spielt in jedem Wahlkampf kapitalistischer Staaten eine zentrale Rolle für die Parteien, die gewählt werden wollen. Die Stimmung für eine Partei steigt in der Bevölkerung bei dem Versprechen auf Arbeitsplatzschaffung. Aber wie realistisch ist es, dass alle BürgerInnen in den „Genuß einer Arbeit“ kommen? Die Hoffnung der Menschen auf Arbeit lässt nicht nach, obwohl seit Jahrzehnten ein chronischer Arbeitsplatzmangel existiert. Zur Zeit hat Deutschland mehr als vier Millionen Arbeitslose. Der Staat jongliert mit alternativen Konzepten wie Vierstundenarbeits- tag, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen etc.
Menschen sind bereit, die idiotischsten und stupidesten Arbeiten auszuführen, die zur Beschäftigung eingerichtet werden, und der Bundeskanzler verkündet stolz, „es gibt kein Recht auf Faulheit“. Was ist die Zukunft der Arbeit? Momentan scheint sich eine Entwicklung durchzusetzen, die die keynesianischen Vorstellung einer lebenslangen Vollbeschäftigung – einem Beruf der Berufung ist – als idealistischen Blütentraum einer kurzen Phase der Kapitalakkumulation erscheinen läßt. Das Arbeiten in prekären Jobs und das Beziehen von Einkommen aus den unterschiedlichsten Quellen sind die sichtbaren Auswirkungen dieser Entwicklung. Dabei scheint der Kapitalismus wieder zu seinem krisenhaften Selbst zurückzufinden, welches nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schon als endgültig überwundene Vergangenheit betrachtet wurde. In dieser Krisenhaftigkeit – und das ist die These von Michael Heinrich – liegt nun allerdings keineswegs eine systemüberwindende Perspektive; aus sich selbst heraus ist kein Ende des Kapitalismus abzusehen. Vielmehr transformiert er sich jedesmal auf's Neue: ein gnadenloser Phönix aus der Asche.

 

08.04.2002
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