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Zittau/ Sachsen: Peinlicher Auftritt des NJB


OSTSACHSENINFOS
 http://break.at/ostsachsen (unter ostsachseninfos)

Informationen über den NJB und Zittau gibt es von der AG-Zittau auf:
 http://www.zittau.2see.de

28.02.2002

Peinlicher Auftritt des NJB
Die Stadtratssitzung am 28.02.2002 im Rathaus Zittau war für die etwa 40
anwesenden Neonazis schnell wieder vorbei. Diese wollten ganz offensichtlich den
Stadtrat mit geballter Männlichkeit und "Deutschland, Deutschland über
alles.." überrumpeln, saßen ganz
ordentlich am linken Rand des Zittauer Rathaussaales wie auf einer Stange
gereiht. Die Springerstiefel frisch poliert, die Deutschland-Aufnäher voller
stolz getragen, halt die perfekten Schwiegersöhne und vielleicht auch künftigen
Erbbaupacht-Genießer. Darunter Mitglieder des NJB's (die sich durch ihre
Vereinsjacken zu erkennen gaben), Neonazis
von den sog. "Schlesischen Jungs" aus Niesky, sowie JÜRGEN UWE KRUMPHOLZ
(NPD-Kreisvorsitzender im NOL) (und weitere Görlitzer Neonazis) und THORSTEN
HIEKISCH (NPD-Sprecher im Landkreis Löbau/Zittau). Man hätte den Eindruck
gewinnen können, als wäre es ein Treffen ostsächsischer Neonazis, aber es war der
Zittauer Stadtrat der zu diesem Zeitpunkt tagte.

Arnd Voigt, der Zittauer Oberbürgermeister, imponierte erst einmal mit dem
Dringlichkeitsthema B178 (die Verbindung der A4 nach Prag), bevor er den
anwesenden Neonazis erst einmal eine Abfuhr erteilen musste. Das Thema
Erbbaupachtvertrag und Südstraße 8 müsse noch weiter erörtert werden. Es hätte um so
peinlicher angemutet, wenn der Zittauer Stadtrat im Beisammensein von etwa 40
Neonazis einen Erbbaupachtvertrag beschlossen hätte. Vielleicht ein schönes
Bild für die Medien, doch das
ist am 28.02.2002 zum Glück erst einmal ausgefallen.

Was war eigentlich passiert? Hat Voigt jetzt gespürt, dass der Boden für
sein Vorhaben langsam aber sicher nicht mehr gegeben ist. Die
JugendsozialarbeiterInnen des Landkreises Löbau/Zittau, die Ausländerbehörde und einige
Zittauer Vereine lehnen einen
Erbbaupachtvertrag oder einen anderes Miet- oder Pachtverhältnis ab. Die
Stadtratsmehrheit von CDU und Freien Wählern wäre ihm jedenfalls sicher gewesen,
doch vielleicht bahnt sich ja doch eine Art Wende im Zittauer Spektakel an.

JÜRGEN UWE KRUMPHOLZ, wie schon einmal erwähnt NPD-Kreisvorsitzender im
"Niederschlesischen Oberlausitzkreis" ist in der letzten Zeit durch ähnliche
Aktionen aufgefallen. Der Neonazi, der übrigens an seiner »braunen« Lederjacke zu
erkennen ist, tauchte am 08.12.2001 bei einer Veranstaltung zur Problematik
Rechtsextremismus in Görlitz auf, die er dann nur durch das Einschreiten der
Polizei verließ, er wollte am 07.02.2002 zusammen mit den Neonazis der sog.
"Schlesischen Jungs" eine Veranstaltung mit zwei Überlebenden des
Konzentrationslagers Auschwitz stören, was jedoch durch OrdnerInnen der Veranstaltung und
auch durch die Polizei verhindert werden konnte. Er ist neben anderen
wichtigen ostsächsischen Neonazis, eine der interessantesten, gehen
hier der NPD wohl die Grenzen zwischen Funktionsträgern und Neonazischlägern
allmählich flöten.

Auch das Argument der Zittauer Nazihausbefürworter, der NJB hege Antipathien
gegen die NPD dürfte hiermit gegessen sein. Dass NPD- Veranstaltungen im
NJB-Haus Südstraße stattgefunden haben, dass ist genauso Tatsache, wie das
Gemeinsamesachenmachen der beiden Neonazigruppierungen (sowie anderer militanter
Nazigruppen in Ostsachsen, wie "Odins Legion" aus Kittlitz, der "Kameradschaft
Oberlausitz" aus Seifhennersdorf und der "Schlesischen Jungs" aus Niesky.
Der NJB hat mit seinem Stadtratsbesuch jedenfalls nichts gewonnen, keinen
Erbbaupachtvertrag und auch keinerlei Sympathien. Die Stadträte konnten ihr
Schützlinge mal live erleben und selbst die innigsten Erbbaupacht-Fans müssen jetzt
feststellen um was es sich beim NJB handelt.

Kein Akzeptanz gegenüber Neonazistrukturen


 http://break.at/ostsachsen (unter ostsachseninfos)

auf dieser Internetseite gibts auch ein Foto von den Neonazis aus
Ostsachsen, nachdem ihr Thema verschoben wurde.

--
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04.03.2002
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