nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Gadebusch: Naziüberfall auf alternatives Zentrum

In der Nacht vom 18. auf den 19.02.2002 drangen Nazis in den alternativen
Jugendclub K.U.T. (Kultur und Toleranz e.V.) in Gadebusch (in der Nähe von Schwerin)
ein und zerstörten gewaltsam Einrichtung und Musikanlage. Durch eine
(unverschlossene) Hintertür gelangten die Nazis ins K.U.T., zerstachen 6 Musikboxen,
zerstörten die Werkstatt und verwüsteten den Thekenbereich. Die Wände wurden mit
Farbe beschmiert und zwei Feuerlöscher im Club entleert. Neben Hakenkreuzen und
anderer faschistischer Propaganda, gossen die Nazis auch einen Benzinkanister und
allerlei brennbarer Flüssigkeiten (Öl, Terpentin) aus, ein Glück, dass die Faschos die
Holzbaracke nicht in Brand setzten bzw. Wohl nicht dazu kamen. Brisanter noch, da im
selben Gebäude eine 5-köpfige WG lebt!!
Am nächsten Morgen fand mensch sich zwar umgehend bei der Polizeistation
Gadebusch ein, um Anzeige gegen Unbekannt zu machen, jedoch brachte dies nicht
mehr als einen Besuch der Kripo, die begeistert Fotos machte und Fingerabdrücke
(vom Ort des Geschehens) nahm. Die Betreiber schätzen den Schaden auf 2500
Euro.
Dies ist nicht der erste Vorfall neofaschistischer Umtriebe in der Region. So treffen
sich schon seit geraumer Zeit Neofaschisten aus Gadebusch und Umgebung in
Roggendorf um zusammen zu feiern und gelegentlich Linke zu jagen und Jugendclubs
zu überfallen (so geschehen, letzten Sommer in Lützow). Ausserdem verfügen die
Nazis über beste Beziehungen zu Kameraden aus Ratzeburg und Mölln.

Den Nazis entgegentreten!

Die Situation in Westmecklenburg ist dramatisch. Gerade in den kleineren Orten und
Dörfern hat sich eine rechte Jugendkultur durchgesetzt und hat durch vermehrten
Einfluss westdeutscher Nazis stark an Gewaltbereitschaft und Organisation
zugenommen. Auch deshalb ist es wichtiger denn je linke und alternative Projekte zu
sichern und zu erhalten und die rechte Hegemonie zu durchbrechen.

Wir lassen uns von diesem Angriff nicht einschüchtern, geschweige denn zum
Aufhören bewegen!

Nächstes Konzert siehe: www.kut-gadebusch.de.vu

 

21.02.2002
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht