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Frankfurt Main: Solidaritätsdemonstration für Argentinien


Kapitalismus GAU in Argentinien !

Der argentinische Staat ist bankrott. Dieser Zustand ist unter anderem der profitorientierten Politik des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu verdanken. Wider aller angemeldeter Bedenken gewährte er Argentinien weiter Kredite und trieb es so in ein immer tiefres Schuldenloch. Sein Ziel waren die Profit, die er von den Schuldenzurückzahlungen bekam. Die Folge ist der Staatsbankrott, sowie die damit einhergehende Abwertung des Peso. Der argentinische Staat hat keine Staatsreserven mehr und sperrt daraufhin die Konten. Die Menschen können also ihre Renten und Gehälter nicht mehr abheben. Ihnen fehlt das Geld für wichtige Medikamente und selbst das nötigste Brot. Tausende Menschen hungern in einem Land welches zu den größten Lebensmittel Lieferanten (Stichwort MC Donalds Rindfleisch) der Welt zählt. Berichten zufolge soll Menschen sogar Ihr lebensnotwendiges Insulin verwehrt worden sein. Wie auch in Deutschland, z.B. bei der Rentenreform, zunehmend spürbar, zeigt sich in Argentinien in grausamer Deutlichkeit dass „Armutsbekämpfung“ – angebliches Ziel des IWF – im Kapitalismus immer die Bekämpfung der Armen bedeutet. Den Arme sind im momentanen kapitalistischen System kein Absatzmarkt für Waren und Dienstleistungen, müssen aber auf irgendeine Art und Weise profitabel verwertbar sein.
Also nichts neues? Doch. Den in dieser Situation sind es die Armen, die ihre Situation erkannt haben und auf die Strasse gehen. Seit Wochen tobt in Argentinien ein Aufstand der sich gegen die Regierung, deren Vertreter und den IWF richtet. Und - ganz im Gegensatz zu der Berichterstattung in den Medien – handelt es sich um eine Revolte die grundsätzlich die Lebensbedingungen der Menschen verändern und verbessern will, anstatt nur immer neue Politiker an die Macht zubringen. An vielen Orten in Argentinien fangen die Menschen an sich selbstbestimmt zu organisieren, Fabriken und öffentliche Plätze zu besetzen und ihr Leben selbst in die Hand zunehmen. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei zwangen Zehntausende von Demonstranten innerhalb weniger Wochen 2 Präsidenten zum Rücktritt. Und der Widerstand geht weiter. Auf riesigen Versammlungen, sogenannten Kochtopf Demos, hallt ungebrochen der Schrei tausender Menschen durch die Strassen und den Vertretern des Systems entgegen: „Sie müssen alle Weg – Keiner soll bleiben!“ Diese Forderung darf nicht ungehört verhallen.

Weg mit IWF und Weltbank – keiner soll bleiben!
Solidarität mit den aufständischen Menschen in Argentinien!
Our Resistance is as global as their Oppression – Argentinien ist überall !

DEMO: - Samstag 9.2. - 12 Uhr - Kaisersack Hauptbahnhof Frankfurt -
(bringt Instrumente und Kochtopfdeckel mit – spielen wir den Verhältnissen unsere eigene Melodie vor!)


 

04.02.2002
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Int. Solidarität]  [Schwerpunkt: Aufstand in Argentinien]  Zurück zur Übersicht

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