nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Kiel: der Prozess ist zuende - das Polizeistaats-Szenario noch nicht


der Prozess ist zuende
das Polizeistaats-Szenario noch nicht

Wir haben erfahren, dass eine ganze Reihe von Leuten Vorladungen von den
Bullen erhalten haben.
Hintergrund dieser Vorladungen ist das Szenario, welches die Bullen beim
Prozess vor dem Landgericht in Kiel abgezogen haben.

Zur Erinnerung:
Am 2. November 2001 sollte vor dem Kieler Landgericht ein Prozess wegen
Landfriedensbruch und totaler Kriegsdienstverweigerung stattfinden.
Geplant war, dass wir in einer gemeinsamen Demonstration vom
Schauspielhaus zum Gericht gehen um dort unseren Genossen zu unterst?tzen.
Jedoch: der Prozess selber und alle von uns im Umfeld geplanten
Solidarit?tskundgebungen wurden durch die Bullen verhindert. Am Ende
dieses ersten Prozesstages wollen wir dann gemeinsam zum Fr?hst?cken
gehen was jedoch durch ein massives Bullenaufgebot verhindert wurde. Die
Leute die sich an dem geplanten Spaziergang zum Fr?hst?ck beteiligen
wollten wurden eingekesselt und die Bullen erkl?rten das ganze zu einer
verbotenen Versammlung. Von den Eingekesselten wurden die Personalien
festgestellt und sie wurden fotografiert. Nachdem diese Schikane vorbei
war, verfrachteten die Bullen die Leute in ihre Wannen und liessen sie
verstreut in Kiel wieder laufen.
Mit den Vorladungen die ihr bekommen habt, wird nun die n?chste Runde im
Polizeistaat-Szenario eingel?utet. Wir hoffen, dass ihr "das l?uten"
ignoriert, denn Vorladungen zu den Bullen benutzt Mensch entweder zum
Ofen anmachen oder alternativ zum Ar.... abwischen.
Einer Vorladung zu den Bullen, und hier ist es egal ob diese von
irgendeinem Dorfsheriff oder einer LKA Dienststelle kommt, brauchen
weder Beschuldigte noch ZeugInnen Folge zu leisten. Es entstehen dadurch
keinerlei Nachteile.
Auch wenn die Ladungen oft in einem schwer verst?ndlichen
Juristen-Kauderwelsch formuliert sind um etwas anderes zu suggerieren
oder Leute von Bullen pers?nlich unter Druck gesetzt werden - auf eine
Vorladung sollte Mensch in keiner Weise reagieren, also auch nicht
telefonisch absagen, auch wenn darum in der Ladung gebeten wird. Denn,
egal bei welcher Gelegenheit auch immer, die Bullen haben das Bestreben
euch vollzus?lzen um an Informationen heranzukommen.
Das einzige was ihr tun solltet wenn ihr eine Vorladung bekommt, sagt
euren FreundInnen, Mitbetroffenen oder Anw?ltInnen Bescheid.

Wie geht es weiter?
Ausgehend davon, dass der Repressions-Apparat dem neuen Zeitgeist,
jegliche Form von Protest und Widerstand mit allen Mitteln zu
unterdr?cken, nicht nachgeben wird, ist damit zu rechnen, dass als
n?chstes Vorladungen von der Staatsanwaltschaft oder aber Strafbefehle
bei euch ins Haus flattern.
Der Umgang mit diesen ist dann nicht mehr so einfach und wenn es soweit
ist, werden wir uns mit allen Betroffenen zusammensetzten und versuchen
einen gemeinsamen Umgang zu finden.

Bis dahin, lasst es uns wissen wenn die Bullen Euch nerven, wenn Ihr
Fragen habt oder euch Unsicherheiten plagen.

Ihr k?nnt uns erreichen indem ihr eine Nachricht im Infoladen Kiel
hinterlegt (f?r ElVira) oder ihr schreibt uns an folgende Adresse:
 was_tun_wenns_brennt@yahoo.de


ANNA UND ARTHUR HALTEN IMMER NOCH DAS MAUL

 

27.01.2002
ElVira   [Aktuelles zum Thema: Antimilitarismus]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht