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                        Sicherheitspakete?! Keine Panik! 
						 
                          KLEINER LEITFADEN FUER SICHERHEIT
 oder "Hinter jeden Gemaelde koennte ein Televisor sein ??? "
 ---vorwort---
 Dies ist nur ein kleiner Abriss der wichtigsten Grundelemente. Fuer 
 eine
 einigermassen zuverlaessige Sicherheit ist es aber erforderlich dass 
 sich
 jeder und jede individuell mit dem Thema auseinandersetzt und
 Hintergrundinfos vertieft, genauso wie es erforderlich ist dass 
 Gruppen
 sich anschliessend gemeinsam beraten welches Sicherheitskonzept fuer 
 sie das
 beste ist. 
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 a) Reale Bedrohung (nicht nur) fuer linke AktivistInnen
 Von einem 1984-Sicherheits-Szenario sind wir gar nicht mal mehr soweit
 entfernt. Neben der staendig zunehmenden Videoueberwachung des 
 oeffentlichen
 Raumes wurden letztes Jahr unzaehlige Telefone in der BRD angezapft
 [  http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/11165/1.html , vollstaendige
 Zahlen fehlen]. 
 Seit dem 11 September laeuft in mehreren Laendern die Rasterfahndung 
 wieder
 an, in Deutschland haben die Unis zB. Daten ueber alle maennliche 
 Studenten
 an die Polizeibehoerden weitergeleitet. Auch das Internet ist nicht 
 mehr
 sicher. So interessiert sich der Verfassungsschutz zB. 
 ausserordentlich fuer
 Internet-Recherche (  http://www.indymedia.de/2001/11/11274.html ,
   http://www.de.indymedia.org/2001/11/11167.html ) , dass Emails 
 problemlos
 mitgelesen werden koennen, Absender gefakt u.ae. ist ebenfalls kein
 Geheimnis. Das angeblich achsoanonyme Internet gibt zahlreiche
 Informationen ueber seine Benutzer preis, dies umsomehr wenn 
 unvorsichtige
 Benutzer dem Vorschub liefern. 
 (siehe auch zB. www.datenschutz.ch)
 Handys koennen, neben dem einfach Abhoeren, auch und vor allem als 
 mobile
 Peilsender eingesetzt werden. Solange das Handy auf stand-by ist, 
 sendet es
 eigenstaendig Signale an das Mobilfunknetz, die von jedem Menschen 
 mit der
 notwendigen Ausruestung lokalisiert werden koennen. Ausserdem lassen 
 sich
 Handys auch als Wanzen zweckentfremden, denn was ist es anderes als 
 ein
 mikro mit Sendevorichtung..
 Und die Erfassung von "linken Straftaetern" in zentralen Dateien und,
 neuerdings auch in Gendateien, machen uns das Leben auch nicht 
 unbedingt
 leichter. 
 Und Zivilbullen sind zwar manchmal ziehmlich auffaellig [lol], aber 
 werden
 auch nicht weniger...
 
 b) KEINE PANIK
 Das Schlechteste was wir in dieser Situation machen sollten, ist 
 unbesonnen
 zu reagieren, sei es in unreflektierter Paranoia-Panik, sei es in 
 einer
 "ist-doch-alles-egal"-Attituede. 
 Nicht alles was moeglich ist, muss auch geschehen. Trotzdem ist 
 Vorsicht
 keine dumme Sache. 
 Viele Sicherheitsrisiken lassen sich durch durchdachtes und vorsichtiges
 agieren minimieren oder ausschalten. Ein Restrisiko bleibt natuerlich
 trotzdem. 
 
 c) Was tun im Internet/Computerwelt?
 Mails lassen sich verschluesseln, zB. mit dem allseits beliebten tool 
 PGP
 (Pretty good Privacy). PGP (www.pgp.com) eignet sich auch 
 hervorragend um
 Daten verschiedenster Typen auf der eigenen Festplatte zu 
 verschluesseln.
 Ausserdem bietet PGP ein feature um Dateien vollstaendig zu loeschen 
 [Dateien
 die herkoemmlich geloescht werden, koennen von Experten 
 widerhergestellt
 werden, auch wenn sie nicht mehr im "papierkorb" sind]
 Es wird empfohlen, auf "mainstream"-kommerz produkte zu verzichten, 
 so zB.
 auf das outlook-Mailprogramm von microsoft, das durch mangelnde 
 Transparenz
 und Sicherheitsluecken negativ auffaellt, und so zB. die Verbreitung 
 von
 einigem Emailviren (Wuermer) erst ermoeglichte. wenn moeglich sollten
 ebenfalls anonymisierende maildienste benutzt werden, resp. proxy 
 server
 Manchmal jedoch hingegen sind Netz-zumueller nicht mal auf schlechte
 Mailprogramme angewiesen, wenn naemlich unvorsichtige User einem die 
 Arbeit
 abnehmen. Es ist erstaunlich zB. wie viele Leute auf sogenannte Hoaxes
 (gefakte viren-warnungen und meldungen, kettenmails etc..) reinfallen.
 Prinzipiell gilt : Mail-Petitionen, bei denen der User aufgefordert 
 wird,
 zu unterschreiben und weiterzuleiten, sind groesstenteils Fakes, und 
 selbst
 wenn sie ehrlich gemeint sind, sinnlos. Solange jeder den Text 
 beliebig
 veraendern kann und keine Moeglichkeit besteht, die Unterschriften 
 zentral zu
 sammeln, ist es absolut fahrlaessig solche Mails weiterzuverbreiten.
 Organisationen, die ernsthafte online-Petitionen starten, sollten 
 dies ueber
 eine Website mit Formular o.ae. machen. Richtig gefaehrlich werden
 Kettenbriefe naemlich dann, wenn boeswillige Leute davon profitieren 
 um sie
 mit Viren oder nervendem Code zu versetzen.
 (mehr infos siehe www.hoaxbuster.com)
 Wie bereits erwaehnt, koennen Absender problemlos gefakt werden. 
 Blind darauf
 zu vertrauen, dass eine Nachricht von demjenigen stammt, wie es den
 anschein hat, ist gefaehrlich.
 Attachments (mail-anhaenge), egal von wem, sollten generell auf Viren
 gescannt werden, unbekannte Attachments sollten so oder so besser 
 nicht
 geoeffnet werden. 
 Viele weitere Hinweise und weitere details und es auf zB.
 www.datenschutz.ch  und  www.datenschutz.de ...
 
 Bei Webservern empfiehlt sich in jedem Falle, alle unnoetigen 
 Serverpogramme
 abzuschalten. Funktionen  wie FTP, TELNET, SMTP, FINGER usw. sollten
 abgeschaltet oder gut gesichert und zugriffsbeschraenkt werden. Ein
 negatives Beispiel dafuer, was sein kann, wenn das nicht geschieht, 
 lieferte
 waehrend langer Zeit die luxemburgische Post, ueber deren "FINGER"-
 Funktion
 jeder xbeliebige User den zu einem mail-login passenden vollen (und
 richtigen) Namen herausfinden konnte, resp. umgedreht anhand eines 
 Namens
 die dazupassende Emailadresse. 
 Dass ueber WHOIS-Server Informationen ueber Domainbetreiber eingeholt 
 werden,
 kann mensch nicht verhindern, aber grade trotzdem sollte mensch 
 bewusst und
 vorsichtig damit umgehen welche daten angeben werden. (Kleines 
 Beispiel. In
 Sekunden liefert whois.dns.lu die [vergleichsweise harmlose] Infos, 
 dass
 www.wett.lu  in administrativer Hinsicht Life, jugendorganisation des 
 meco,
 unterstellt ist, ansprechpartner Diderich Gary, inkl. dessen 
 Privatadresse...)
 
 Mailinglisten ueber die empfindliche Daten laufen, sollten moderiert 
 oder
 wenigstens nicht-oeffentlich sein. 
 
 d) Was sonst tun?
 Empfindliche Infos sollten prinzipiell nur unter 4 augen, am besten im
 freien, besprochen werden, allerhoechstens noch ueber verschluesselte 
 Mails,
 nicht ueber Telefonanschluesse die den Behoerden bekannt sein 
 koennen. Handy
 ausschalten !
 Es ist ziehmlich fahrlaessig, echte und volle Namen rumzuposaunen oder
 unvorsichtig zu verschicken, oder Fotos mit Namen und/oder erkennbaren
 Gesichtern rumzuzeigen oder gar auf Internet zu setzen [es sei denn, 
 alle
 abgebildeten und genannten Personen sind sich einig, dass es ihnen 
 egal
 ist]. Denn auch wenn manche Menschen es eine tolle Sachen finden, 
 wenn ihr
 Name und ihr Gesicht landesweit bekannt sind, so sollten sie sich 
 trotzdem
 bewusst sein dass andere GenossInnen vielleicht lieber nicht 
 persoenlich
 bekannt werden. 
 [inwiefern mensch dies im kontext einer politischen praxis sehen 
 muss, die
 optimalerweise inhalte und organisierung von unten dem konzept 
 profilierter
 einzelpersonen vorzieht, ist eine andere sache, die auch durchaus
 diskussionswuerdig ist] 
 Wichtige und vertrauliche Infos sollten nur weitergegeben werden an
 Menschen, die "qualifiziert" sind dafuer. [wer wann wofuer 
 qualifiziert ist
 muesst Ihr in euren Gruppen ausarbeiten]. Aber unbedachtes
 Stammtischgeschnacke und "weisst du schon usw..."-Gespraeche koennen 
 ganz
 schnell Infos an die falschen Adressen liefern. Vertrauen ist gut - 
 lieber
 aber auf nummer sicher gehen. 
 Das kann allerdings auf lange Sicht zu Isolationismus und elitaerer
 Organisationstendenz fuehren. Es ist die moralische Pflicht eines und 
 einer
 jeden, dem besonnen entgegenzuwirken, ohne aber durch Fahrlaessigkeit 
 die
 Gruppe zu gefaehrden. 
 Adresslisten und private Terminkalender sollten grundsaetzlich nicht
 mitgenommen werden in Bereiche oder Aktionen, wo mit Kontrolle und
 UEberwachung zu rechnen ist. Es versteht sich auch von selbst, dass 
 mensch
 1) bei der Polizei keine Aussagen machen sollte, auch nicht 
 auf "privater"
 Ebene und 2) den Repressionsbehoerden kein Forum gegeben werden 
 sollte,
 eine Bewegung zu beinflussen und zu infiltrieren [d.h. zB. keinen
 Polizeibeamten und UEberneugierigen Infos ueber eigene Strukturen,
 Entscheidungsvorgaengen o.ae. zu gewaehren]
 Strukturen und Ressourcen sollten, sowohl bei Computern wie im 
 sonstigen
 politischen Zusammenhang, moeglichst so dezentral sein wie es die 
 Umstaende
 zulassen
 
 !! Arthur und Anna tun mehr als nur maulhalten !!
 e) Weitere Infos 
 -generell : 
   http://www.nadir.org/nadir/archiv/Repression/abhoerratgeber/abhoerratg
 eber.h
 tml
   http://samsara.law.cwru.edu/comp_law/radikal/obs/obs1.htm
   http://www.rote-hilfe.de/
   http://www.linkeseite.de/politischegefangene.htm
 -computer speziell :
   http://www.antionline.com/
   http://www.datenschutz.de/
   http://www.heise.de/ct/pgpCA/
 
 f) 
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 Fédération Anarchiste
 dezentrale Unterabteilung fuer Paranoia und Gegenspionage
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   federationa@h...
   http://kiss.to/anarchy
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