|  
                        Berlin: Geschlechterverhältnisse in Polen (Veranstaltung 5.12.01) Während starke Kräfte der polnischen Gesellschaft die Rückkehr zu
traditionellen Geschlechterverhältnissen betreiben, sind nicht zuletzt durch
 westliche Finanztransfers auch eine Vielzahl von feministischen Projekten
 entstanden. In Warschau existieren außerdem einige unabhängige Gruppen, die
 Ansätze eines radikalen Feminismus und von queering democracy verfolgen.
 Aktivistinnen letzterer Gruppen werden über ihre Aktionen und Happenings
 berichten und eine Analyse der Einflüsse auf die polnischen
 Geschlechterverhältnisse unter besonderer Berücksichtigung der
 bevorstehenden Osterweiterung der EU versuchen.
 Zudem sind bei den Wahlen im September eine Reihe konservativer und
 reaktionärer Parteien ins polnische Parlament gewählt worden – kann also in
 Polen von einem geschlechterpolitischen backlash gesprochen werden?
 Inwieweit führt der polnische Turbokapitalismus mit seinen weitgehend
 prekären Arbeitsverhältnissen zu einem Umbruch der Geschlechterarrangements?
 Welche Unterschiede haben sich hier zwischen Stadt und Land, zwischen jung
 und alt herausgebildet? Welche Perspektiven haben emanzipatorische und
 antipatriarchale Kämpfe unter diesen Bedingungen?
 Referentinnen:
 Ewa Majewska, Philosophin aus Warschau, ist in verschiedenen Gruppen
(K.U.R.W.A, Parada Krytyczna) engagiert, die sich kritisch mit dem
 Verhältnis von Staat und Patriarchat auseinandersetzen.
 N.N. (angefragt), aktiv in der Warschauer feministischen Gruppe Siostry
Frankenstein, die theoretisch und praktisch zu neuen Formen von
 Geschlechter(un)ordnungen arbeitet.
 Mittwoch,  5. Dezember 2001, 20.00 Uhr,
Veranstaltungsetage in der Yorckstr. 59 HH, Berlin-Kreuzberg
 
   |