nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Jena-Forst: Bericht über die unerträglichen Zustände in einem Flüchtlingsheim

EIN SCHREI NACH MENSCHLICHKEIT UND RÜCKSICHT

Die deutsche Regierung und ihr Gefolge haben auf eine Art gefurzt, dass sogar ein Flüchtling auf den Ton reagieren konnte. Die Flüchtlinge im Heim Jena-Forst leiden unter Rassismus und schlechten Versorgungs- und Verpflegungszuständen. Unausgewogenes, unzureichendes und schlecht zubereitetes Essen wird an sie ausgegeben mit der Vorstellung: "Schließlich habt ihr keine Wahl". Das grundlegende Essen besteht nur aus belegten Broten mit ein paar Getränken und Reis. Der gefärbte Reis schwimmt meist
in einer Pfütze von gefärbtem Wasser, die an jeden Flüchtling ausgegeben wird. Dazu wird heißes oder kaltes gefärbtes Wasser gereicht. Ob schmackhaft oder nicht ist dabei egal. Teilweise wird dieses Essen an die Flüchtlinge verkauft. Da drängt sich die Frage auf, ob die Flüchtlinge jetzt in diesen Heimen arbeiten, oder wird das schmale Taschengeld, das ihnen für Kommunikation und Zerstreuung zusteht, nun für den Kauf von Essen verwendet? Die Artikel, die ihnen verkauft werden, stehen ihnen eigentlich rechtlich zu. Wohin geht also das eingenommene Geld? Wer neu hierher kommt, dem scheinen die Mahlzeiten wie ein Snack zur Entspannung bis zu einer richtigen Mahlzeit. Aber während die Tage, Wochen und Monate vergehen, wird einem klar, dass das die gesamte tägliche Mahlzeit ist. Die Heimangestellten gehen so weit, den Flüchtlingen verdorbene Getränke zu geben, deren Haltbarkeitsdaten sie unkenntlich gemacht haben, damit es niemand merkt. Gott sei Dank fiel dies einigen Flüchtlingen auf, aber erst nachdem jeman
d die Lebensmittel schon gegessen hatte. Diese Handlung kann nur als Lebensmittelvergiftung bezeichnet werden, und das steht gesetzlich unter Strafe.
Der hygienische Zustand der Toiletten und Badezimmer ist so verheerend und abstoßend, dass die Schläge des beißenden Gestanks die Fliegen verscheuchen.
Die Regierung und ihr Personal finden es sehr schwer, mit den Flüchtlingen zu kommunizieren, da die Heimangestellten in den grundlegenden internationalen Sprachen nicht sehr bewandert sind, so dass das Verstehen und Antworten für beide Seiten zu einem Problem wird. Ihrer Meinung nach ist es Pflicht, Deutsch zu sprechen, da sie in Deutschland sind. Es kommt vor, dass Flüchtlinge Dokumente unterzeichnen, die ihnen nicht erklärt werden, da sie alle auf Deutsch geschrieben sind. Die Unterlagen werden auf Deut
sch verschickt, sobald alle Informationen des Flüchtlings eingegangen sind. Manche dieser Informationen werden aufgezeichnet, und die Angestellten nehmen sich die Zeit, sie in ihre Sprache zu übersetzen, und weigern sich, die gleichen Informationen in der Sprache, die der Flüchtling benutzt hat, zurückzugeben. Die Flüchtlinge haben die ihnen aufgezwungene Sprache nicht abgelehnt, aber Fakt ist, dass ihnen die deutsche Sprache nicht beigebracht wird und ihnen keine Zeit gegeben wird, sie zu lernen. Die Regierung sollte wissen, dass Leistung nur erbracht werden kann, wenn es einen Punkt gibt, an dem man anfangen kann. Nach Meinung der Flüchtlinge hängt es von der Gnade Gottes ab, dass sie in den oben genannten Zuständen leben, denn sie beten nun dreimal sooft wie zuvor.
Ngvumah Walter Fujua


A CRY FOR HUMANITY AND CONSIDERATION

The German government and its entourage have farted in such a way that even a refugee or asylum seeker could react to the emitted sound. The refugees in Jena-Forst are suffering from racism and bad conditions of logistic and feeding. Unbalanced, insufficient and poorly prepared food can be seen distributed to them with the conception „after all you’ve got no choice“ in mind. The basic food eaten is strictly bread sandwiched with a few beverages and rice. The painted rice is usually f
ound drowned in a pool of coloured water distributed to each refugee. This is supported by hot or cold coloured water. Whether tasty or not does not matter to them. Some of this food can be seen sold to the refugees. There a question is being raised if refugees in camps like this do work now or is the small allowances given to them for communication and other distractions now being used to buy food for themselves. In fact the items sold are even items which are to be distributed to them by right. Where th
en does the money for selling go to? Coming here new, the meals would seem to you as taking snack in relaxation for a proper meal a short distance ahead. But after days, weeks and months you come to see that it’s all about the daily meals. The staffs go as far as giving expired beverages to the refugees after sealing the expired date so that it will not be noticed. Thanks to God some refugees discovered this, though after someone had already consumed the goods. Doing this act means doing food poison
ing which is punishable by law.
The sanitary conditions of their toilets and bathrooms are so devastating and appalling that the punches from the pungent smell keep away the houseflies.
The government and its crew find communication with the refugees very difficult as the staffs are not very skilled in the basic international languages thus understanding and responding becomes a problem from both ends. According to them it is an obligation to speak German since they are in Germany. You can find the refugees forced to sign documents which are not explained to them since they are all written in German. They are being posted documents in German when all the information was gotten in t
hat the refugee gave. Some of this information are taped and they take their time to translate into their language and ignore giving the same information back in the language which you used. The refugees have not denied the imposed language but the fact is that they are not taught the German language and time is not being given to them to learn the language. The should know that achievement is attained from a beginning somewhere, somehow. According to the government, living in the above conditions till t
he moment they die is by the mercy of God as they can be seen praying three times more now than before.

 

28.10.2001
redaktion eins [homepage]   [Email] [Aktuelles zum Thema: Antirassismus]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht