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Oldenburg/ Niedersachsen: AntifaschistInnen smashen Naziaufmarsch! [zwei Berichte]

###################Bericht 1 #####################


Naziaufmarsch in Oldenburg gesmasht

[erster, vorlaeufiger bericht]

Heute, am 27.10 wollten es die Nazis mal wieder wissen. Christian
Worch, fuehrender Nazikader aus Hamburg, zusammen
mit dem Oldenburger Nobody-Nazi Dallek wollten in Oldenburg
aufmarschieren. Gegen 12:30 sammelten sich ca 60 Glatzen
aus dem JN und Kameradschaftsspektrum vor dem Oldenburger
Hauptbahnhof. Darauhin versuchten mehr als 500
AntifaschistInnen spontan zu ihnen zu gelangen. Mehrere heftige
Knüppeleinsätze von Riot-Bullen aus Hannover stoppten
die Demo schließlich 150 Meter vor ihrem Ziel. Die demo wurde von
mehreren Hundertschaften gekesselt. Soweit so
schlecht...

Doch der Kessel liess sich nicht befrieden. Über 2 stunden lang
versuchten die Cops, den Kessel zurückzudrängen oder
Leute zu verhaften. Dreimal schafften es die Leute den Bullenkessel
an unterschiedlichen Stellen zu durchbrechen. So dass
die Bullen nach 2 Stunden und etwa 200 Leuten "Schwund" den Kessel
auflösen mussten. Dabei kam es zu mindestens 5
Verletzten. Während die Bullen damit beschäftigt waren, den Kessel
unter Kontrolle zu bringen, machten sich aus der
oldenburger Innenstadt weit über 1000 Leute auf den Weg, um den
Nazis mal ihre Meinung zu sagen. Eine Sitzblokade auf
der Nazi-Route, diverse kleinere Barries und massive Angriffe mit
Eiern, Flaschen, Steinen und Leuchtspurmunition
zwangen das massive Bullenaufgebot und die Nazis nach 300 Metern
umzudrehen. Die Menschen verfolgten jedoch
weiterhin den Aufmarsch und kesselten den Aufmarsch am ZOB mehr oder
weniger ein. Die Busse der Nazis kamen nicht
durch, so dass diese letztlich in Züge verfrachtet und aus der Stadt
befördert wurden. Die Bullen knüppelten wohl aus
Frust noch zwei Mal, bis sich die jubelnde Masse als Demo in die
Innenstadt bewegte um sich dann dem wohlverdienten
Sofa entgegen zu bewegen.
Abschließend kann mensch sagen, dass durch die bunte Mischung an
Leuten und Aktionen und das solidarische Umgehen
untereinander der Tag ein voller Erfolg war. Noch mal vielen, vielen
Dank an alle die da waren, und den Nazis die Zähne
gezeigt haben!!!

Kein Naziaufmarsch in Oldenburg!!!

Nicht heute, nicht morgen, nie wieder!!!


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#################Bericht 2 ######################

Naziaufmarsch in oldenburg/NDS

Am 27.10.01 versuchten ca 60-70 Nazis aus dem Umfeld der Jungen Nationaldemokraten (JN), der Jugendorganisation der NPD, und NeofaschistInnen der sogenannten „Freien Kameradschaften“ in Oldenburg/NDS einen Aufmarsch durchzuführen. Über 1500 Menschen stellten sich ihnen entschlossen und kraftvoll entgegen, und sorgten dafür, daß die Nazis nur 250 meter weit kamen und dann unter masssiven Polizeischutz wieder zurückkehren mußten.

bereits um 10:30 hatten sich mehrere hundert GegendemostrantInnen in der Oldenburger Innenstadt versammelt, mit dem Ziel, sich den FaschistInnen entgegenzustellen, und den ersten Aufmarsch von FaschistInnen seit 1945 zu verhindern. Die Nazis sammelten sich ab ca. 11:00 am Hauptbahnhof in Oldenburg. Ein Schleusungspunkt war der Bahnhof Bad Zwischenahn, wo sich ca. 40 Naziglatzen aus dem Ostfriesischen Raum sammelten, um zusammen zum Aufmarsch zu fahren.
Als die ersten FaschistInnen am Oldenburger Bahnhof eintrafen, beschlossen die Rund 500 antifaschistischen DemonstrantInnen vom Lefferseck spontan, sich auf den Weg zu den Nazis zu machen. sie wurden in Höhe der Bushaltestelle „Lappan“ brutal von mehreren Einsatzhundertschaften aus Hannover gestoppt. Dabei gab es einige Verletzte. Die Polizei kesselte die DemonstrantInnen ein und versuchte in den folgenden drei Stunden mehrmals, den Kessel vom Heiligengeistwall abzudrängen, was aber an der entschlossenen Gegewehr der AntifaschistInnen scheiterte. Währenddessen sammelten sich überall in der Stadt weitere Menschen, die nicht bereit waren, den Nazis die Strasse zu überlassen. Während hunderte sich auf die Route der Nazis begaben, um die Nazis nicht marschieren zu lassen, versuchten Kleingruppen, den Nazis schon am Bahnhof zu zeigen, was sie von ihnen hielten, was aber aufgrund der massiven Polizeidichte kaum möglich war.
Die Nazirueote führte ursprünglich vom Hauptbahnhof über die Moslestrasse zum Heiligengeistwall. Da am Heiligengeistwall aber die Antifaschistische Demonstration stand, die, trotz massiven Angriffen der Polizei, keinerlei anstalten machte, die Kreuzung freizumachen, änderte die Polizei die Route der FaschistInnen. sie sollte durch die Gottorpstrasse über die Huntestrass zum Schlossplatz führen, wo die FaschistInnen eine Zwischenkundgebung halten wollten. doch bereits kurz hinter dem Stautorkreisel wurde die Neonazidemo und die sie beschützenden Polizeieinheiten (u.a. aus Braunschweig) massiv angegriffen. Da der weitere Weg durch die Huntestrasse durch Sitzblockaden, kleinere Barrikaden und grössere Gruppen militanter AntifaschistInnen versperrt, war, trauten sich Nazis und Polizei nicht mehr weiter.
Als die Lage in der Huntestrasse zu kritisch wurde, löste die Polizeiführung den Kessel am Heiligengeistwall auf, um die Polizeieinheiten zum Brennpunkt am Stautorkreisel zu ziehen. aber selbst die Einsatzhundertschaften aus Hannover konnten den Weg der Nazis nicht Freiprügeln. Die TeilnehmerInnen der antifaschistischen Demonstration, die nun wieder frei waren, machten sich sofort auf den Weg zu dem Naziaufmarsch. Das war für Nazis und Polizei zuviel. Die mitlerweile vollkommen planlos wirkende Bereitschaftspolizei sperrte volllkommen wirr mal hier und mal da ab, nur um sich gleich wieder zurückzuziehen. das kleine häuflein Nazis, bewacht durch ein dreifaches Polizeispalier machte sich schnell wieder auf den Weg zum Bahnhof dort angekommen hielten sie noch eine kleine Kungebung auf dem Gelände des ZOB ab, die aufgrund von Pfiffen und Zwischenrufen kaum zu verstehen war. Danach packten die angereisten Nazis schnell ihren relativ leisen Lautsprecherwagen aus Hamburg wieder zusammen und verschwanden eilig im Zug. die Polizei griff die rund 600 anwesenden AntifaschistInnen noch mehrmals an, konnte aber eine spontandemo vom bahnhof bis zum Lefferseck in der Innenstadt nicht mehr verhindern. dort löste sich die Demonstration auf.
AntifaschistInnen aus Oldenburg bewerteten den 27.10.01 als Erfolg. Die Nazis konnten ihre Demoroute nicht durchsetzen und wurden durch Nebenstrassen ca. 250 meter weit eskortiert, bis sie aufgeben mussten. Trotz vielen Verletzten durch Polizeiübergriffe, die teilweise ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, weit mehr als 600 PolizistInnen und mindestens 10 Festnahmen, konnten Die Nazis ihren Aufmarsch nicht wie geplant durchführen. Brutale und sinnlose Angriffe der Polizei auf AntifaschistInnen, mit Knüppeln, Hunden und Tonfas hatten nicht den gewünschten, einschüchternen Erfolg. Nicht zuletzt waren mit 60-70 Nazis nicht mal die Hälfte der angemeldeten NeofaschistInnen in Oldenburg aufgetaucht. Auch Bundesweite „Köpfe“ der Nazi Bewegung, wie z.B. Christian Worch aus Hamburg, waren nicht in der Lage, mehr als ein paar dutzend Glatzen zu bewegen, nach Oldenburg zu fahren.

Am Ende waren sich alle Beteiligten AntifaschistInnen sicher: Beim nächsten mal kommen die Nazis nicht wieder 250 Meter weit.

mit freundlichen Gruss:
Bundnis gegen den Naziaufmarsch in Oldenburg/NDS am 27.10.01


 

28.10.2001
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