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Nürnberg: Demo gegen CSU/Berlusconi ein Erfolg

3000 Menschen auf Anti-CSU/Berlusconi-Demo in Nürnberg


Am 12./13. Oktober fand in Nürnberg ein Aktionswochenende gegen den
Parteitag der CSU und den Gastauftritt Silvio Berlusconis statt. 1 Tag vor der dem
Beginn des Parteitages hatte Berlusconi seinen Auftritt auf dem Parteitag
abgesagt, was wir und das Bündnis „Stoppt Berlusconi“ u.a. auch auf die kritische
Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld zurückführen.

Trotz der Absage Berlusconis beteiligten sich am Samstag, den 13. Oktober
3000 Menschen an der Demonstration, zu der wir unter dem Motto „Dem rechten
Schulterschluss entgegentreten – Antikapitalismus globalisieren“ aufgerufen
hatten. Die Spitze der Demonstration wurde von einem großen geschlossenen
autonomen Block gebildet. Die Demonstration werten wir aus linksradikaler Sicht als
Erfolg, sowohl aufgrund der großen TeilnehmerInnenzahl, der Stimmung als auch
der Präsenz linksradikaler Inhalte.

Bereits tagszuvor, am 12. Oktober, beteiligten sich trotz der Absage
Berlusconis insgesamt 500 Menschen an einer Kundgebung vor dem CSU-Parteitag an der
Frankenhalle. Blockadeaktionen waren jedoch aufgrund mangelnder Vorbereitung,
der TeilnehmerInnenzahl und der Polizeipräsenz nicht möglich.

Bereits im Vorfeld als auch während der Aktionstage herrschte in Nürnberg
ein polizeilicher Belagerungs- und Ausnahmezustand. Ca. 5000 Polizeibeamte aus
mehreren Bundesländern verwandelten die Stadt in polizeistaatsähnliche
Verhältnisse. Die Stadt Nürnberg ließ über das gesamte Wochenende das Kulturzentrum
K4 (ehemals KOMM) schliessen, an dem Samstag Abend ein Konzert/Party unter
dem Motto „Tanz den Berlusconi“ stattfinden sollte. Das Demonstrationsverbot
im Vorfeld wurde in Teilen durch Gerichte aufgehoben, die Demonstration von
einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.

Trotz der Absage Berlusconis wurden der faschistische Polizeieinsatz während
des G8-Gipfels in Genua noch einmal auf breiter Ebene öffentlich gemacht,
die CSU mit ihrer rechten und reaktionären Politik angegriffen und die
linksradikalen Inhalte der Bewegung gegen kapitalistische Globalisierung vertreten.
Der Redebeitrag der organisierten autonomie auf der Abschlusskundgebung endete
mit einem Aufruf für die revolutionäre Perspektive zur Überwindung der
herrschenden Verhältnisse:
Der Kapitalismus hat keine Fehler, er ist der Fehler – für die soziale
Revolution!
Zusammen kämpfen gegen Kapitalismus und Polizeistaat!

organisierte autonomie (oa) nürnberg, 14.10.2001

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15.10.2001
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