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Berlin: Hass auf Deutschland [2001]: Kein Nazi-Aufmarsch am 3.10.

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Hass auf Deutschland [2001]! – Kein Nazi-Aufmarsch am
03. Oktober 2001 in Berlin!

Hass auf Deutschland [2001]:
Kein Nazi-Aufmarsch
am 03. Oktober 2001 in Berlin!

Alle Antifas: Auf nach Berlin!
Am 03. Oktober 2001 jährt sich zum 11. Mal der Anschluss der DDR an die BRD. Während die Republik mal wieder den Siegeszug der „westlichen Demokratie“ über den Sozialismus und die nationale Einheit Deutschlands feiert, will ein Bündnis aus mehreren neofaschistischen Gruppen und der NPD einen Aufmarsch unter dem nationalistischen Motto „Deutschland ist mehr als die Bundesrepublik!“ in der Innenstadt von Berlin durchführen und dabei rassistische Propaganda und sozialdemagogische Hetze auf die Straße tragen. Da die aufrufenden Nazigruppen bundesweit mobilisieren, ist damit zu rechnen, dass mehr als 1000 Neonazis versuchen werden, an diesem Tag durch Berlin zu marschieren.

Auf den Internetseiten der NPD wird die Demo als Wahlkampfveranstaltung für die bevorstehenden Abgeordnetenhauswahlen in Berlin und als „Großdemonstration aller nationalen Kräfte“ angekündigt. Die Auftaktkundgebung der Nazis ist für 10 Uhr am S-Bahnhof Halensee geplant, ab 11 Uhr soll sich der Marsch über den Kurfürstendamm in Bewegung setzen und zur Gedächtniskirche am Breitscheidplatz (Nähe Bhf. Zoo) gehen, wo die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Eventuell laufen die Nazis anschließend noch über die Kantstraße wieder zurück zum Ausgangspunkt ihrer Demo. Mit einem Verbot des Aufmarsches, welches auch von den Gerichten bestätigt wird, ist nicht zu rechnen.

Die Antifaschistische Aktion Berlin ruft zusammen mit dem linken Bündnis „Gemeinsam gegen Rechts“ zu Gegenkundgebungen am Rande der Route der Nazi-Demonstration auf, um den Aufmarsch von dort entschlossen zu verhindern.

Wo bleibt der Aufstand der Anständigen?
Vor gut einem Jahr wurde von Regierungspolitikern Zivilcourage und ein Aufstehen gegen Rechts gefordert. Politik und Medien beteuerten ihre Bereitschaft, Rechtsextremismus mit allen zur Verfügung Stehenden Mitteln zu bekämpfen. Von Anfang an aber standen den Appellen von Politikern und Medien unsägliche rechte Äußerungen und die Forderung nach einer Verschärfung des Asylrechtes durch etablierte gesellschaftliche Kräfte gegenüber. Ein Jahr nach der Mobilisierung der liberalen Öffentlichkeit ist offensichtlich, dass der „Aufstand der Anständigen“ nur eine Eintagsfliege war. Neben dem symbolträchtigen Verbotsantrag gegen die NPD und finanziellen Zuwendungen für einige wenige zivilgesellschaftliche antifaschistische Initiativen, ist nicht viel geblieben vom „staatlichen Kampf“ gegen Rechts. Vielmehr schloss sich ein Rundumschlag gegen die Linke an, so z.B. durch den Aufbau einer Datei des Bundeskriminalamtes für Linksextremisten und Ausreisebeschränkungen sowie zahlreiche Demonstrationsverbote. Dagegen wurden im ersten Halbjahr 2001 so viele Straftaten mit neofaschistischem Hintergrund registriert, wie seit Jahren nicht mehr. Dieser Umstand macht deutlich, dass sich beim Kampf gegen Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus nicht auf staatliche Institutionen verlassen werden kann. Widerstand gegen Nazis findet immer auch auf der Straße und nicht auf der Regierungsbank statt. Gerade über Großaufmärsche wie in Berlin geplant, beziehen die Rechten schließlich auch weiterhin ihre Ausstrahlungskraft, die ihnen den Zulauf insbesondere unter Jugendlichen sichert. Deshalb müssen die Nazis von allen Linken als Bedrohung wahrgenommen werden und gemeinsam entschlossen bekämpft werden!

Action speaks louder than words!
Machen wir den Nazis einen Strich durch die Rechnung. Sorgen wir außerdem dafür, dass dieser Aufmarsch durch Berlin zu einem unvergesslichen Desaster wird und zeigen wir ihnen, wie sehr wir sie und ihr Deutschland hassen... Dass Widerstand machbar ist, hat sich nicht zuletzt im November letzten Jahres gezeigt. Damals konnte ein Großaufmarsch der NPD durch die entschlossene Gegenwehr von AntifaschistInnen gestoppt und beendet werden.

Berlin bleibt rot! – Antifa heißt Angriff!
Kommt zu den Gegenaktionen gegen den Nazi-Aufmarsch.

Weitere Infos zu Gegenaktionen demnächst auf diesen Seiten
oder beim Antifa Infotelefon: 030/27 56 07 56

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11.09.2001
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