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Düsseldorf: Stoppt BAYER-Gentechnik

Stoppt BAYER-Gentechnik!

Als Querschnittstechnologie dringt die Gentechnik in alle Bereiche unseres
Alltags ein. Über kurz oder lang wird diese neue Technologie ausnahmslos
Jede und Jeden betreffen. Dabei ist Gentechnik um ein Vielfaches riskanter
und gefährlicher als die Atomtechnologie. Doch angesichts von lockenden
Milliarden-Profiten wird dies von den Gentech-Konzernen mißachtet.
Ihrem Wesen nach bedeutet Gentechnik die Abschaffung des Lebens in seiner
jetzigen Form und Gestalt. Sie stellt nicht weniger als das gesamte Leben,
wie es sich im Laufe der Evolution herausgebildet hat, zur Disposition.
Die Chemische Industrie und vorneweg der BAYER-Konzern spielen die
wesentliche Rolle bei den Umwälzungen hin zur Gentechnik. Der Ursprung der
chemischen Industrie lag in der Erzeugung synthetischer Farbstoffe. Hinzu
kamen künstlich erzeugte Pharmazeutika, chemische Kampfstoffe und andere im
Labor erzeugte Produkte wie Benzin, Pestizide, synthetische Fasern und
Kunststoffe aller Art. Es war das Spiel mit den Bausteinen der Natur, den
Molekülen und Atomen, das die Voraussetzungen für die chemische Industrie
schuf, nun nach dem Leben selbst, nach der DNA, zu greifen und diese der
Produktion einzuverleiben.

ALLEN VORAN BAYER
Die Gentechnik wird von den großen Chemie-Konzernen, allen voran BAYER, mit
atemberaubendem Tempo gegen alle Widerstände durchgesetzt: War es vor zwei
Jahren noch unvorstellbar, daß in 20, ja selbst in 50 Jahren geklonte
Menschen "auf den Markt" kommen, so soll dies entsprechend eines
Gentech-Kongresses in Rom bereits nächstes Jahr der Fall sein.
Erklärtermaßen über alle Bedenken und Verbote hinweg.
BAYER-Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Schneider: „BAYER ist eine der
führenden Gentechnik-Firmen weltweit“. BAYER ist mit seinen zahlreichen
Patenten auf Leben, mit seinen Verbindungen zu allen namhaften
Gentechnik-Forschungen einer der maßgeblichen Motoren für den Einstieg in
die Gentechnik. Der Konzern war an der Entwicklung der Gentech-Schafe TRACY
und DOLLY beteiligt. Als Partner der Firma PPL Therapeutics in Edinburgh
trägt BAYER auch Verantwortung für fünf geklonte Schweine, die als
Organspender für Menschen dienen sollen.
Auch die neue Gentech-Wende von Schröder wurde maßgeblich von BAYER
beeinflußt, wurde doch die entscheidende Rede des Bundeskanzlers von
BAYER-Aufsichtsratsmitglied Winnacker geschrieben. Und es ist sicherlich
auch kein Zufall, dass die Stammzellentechnologie ausgerechnet an der eng
mit BAYER verbundenen Universität Bonn mit Unterstützung des eng mit BAYER
liierten Ministerpräsidenten Clement durchgesetzt wird.

SCHRÖDER-REDE BAYER
Bei BAYER und in der gesamten Branche sind die für die Durchsetzung einer
neuen Technologie wie der Gentechnologie in der Tat nötigen Mittel reichlich
vorhanden. Und nach der dem Kapital innewohnenden Logik warten sie geradezu
auf ihre Verwertung in der neuen Gentechnologie. Wobei alle genannten
zivilen Nutzungen ihre - zumeist noch tausendmal profitableren -
militärischen Äquivalente haben.
Und es ist anzumerken ist, dass stets in zweierlei Hinsicht profitiert wird:
Es verdient derjenige, der die Gentechnik einsetzt, aber noch mehr verdient
derjenige, der die jeweiligen gentechnischen Patente hält. Patentinhaber und
gentechnischer Produzent können, müssen aber nicht identisch sein. Der
BAYER-Konzern gehört zu denjenigen Firmen, die weltweit die größte Zahl
getnechnischer Patente hält und zugleich bereits heute umfangreich
gentechnisch produziert.

TAUSENDMAL PROFITABLER
BAYER versucht Gentechnik mit dem wohlklingenden, aber um so irreführenderen
Begriff "LifeSciences" zu verkaufen: Als Rettung der Menschheit vor Hun-ger,
Tod und Krankheit. Doch diese Propaganda ist schon deshalb allzuleicht
durchschaubar, weil der Konzern die Rettung der Menschheit vor Hunger, Tod
und Krankheit bereits vor 100 Jahren bei der Einführung der ersten chemisch
produzierten Pharmazeutika versprochen hat, dies vor 70 Jahren bei der
Einführung der Pestizide wiederum behauptete und vor 50 Jahren bei der
Vermarktung der Kunststoffe das gleiche wiederholte. In allen Fällen löste
sich das Versprechen in Luft auf. Wie wir alle wissen gibt es Hunger, Tod
und Krankheit noch immer!
Der Kampf gegen Hunger, Tod und Krankheit ist für BAYER kein Motiv. Der
derzeitige Vorstandsvorsitzende
Dr. Manfred Schneider selbst sagt: "BAYER ist ein Wirtschaftsunternehmen,
das Einzige, was zählt, ist der Profit." Und an anderer Stelle: "Wir sind
auf Profit ausgerichtet. Das ist unser Job."

FÜR DEN SOFORTIGEN AUSSTIEG!
Ebenso wie bei der Atomtechnologie kann es bei der Gentechnik nur eine
Forderung geben: Sofortiger Ausstieg! Die wichtigsten 10 Gründe dafür haben
wir in einem Offenen Brief an BAYER bereits im August 2000 formuliert:
1. Es liegt in der Natur der Gentechnik, daß es keinerlei wirksame Kontrolle
gibt. Mittlerweile ist sogar klar, daß Gene über unvorstellbare lange Zeiten
nicht sterben und sich als "springende Gene" über die Luft, Wasser, Boden
fortbewegen.
2. Gentechnik ist nicht prognostizierbar, da es absolut nicht vorhersagbar
ist, welche Wechselwirkungen fremde Gene mit dem Erbgut des Organismus
eingehen, in den sie eingeschleust worden sind, geschweige denn was daraus
im Rahmen der in der weiteren Zukunft folgenden zahllosen
Erbgutverschmelzungen folgen wird.
3. Gentechnik ist eine nicht rückholbare Technologie. Einmal freigesetzt,
immer freigesetzt. Egal unter welchen Bedingungen. Es gibt nicht einmal eine
"Halbwertzeit".
4. Die stets - auch unter "kontrollierten Bedingungen" oder im
"Sicherheitslabor" erfolgende - Freisetzung transgener Organismen macht die
Welt unabdingbar zum Freiluftlabor und Mensch und Umwelt zu unfreiwilligen
Mitwirkenden. Es gibt keine sogenannte kontrollierte Freisetzung, es gibt
keine Sicherheit für Gene.
5. Die Folgen von gentechnischen Manipulationen an Organismen werden erst
nach Generationen sichtbar. Die Dauer der Generation kann mitunter viele
Hundert Jahre dauern. Erst jetzt wurde ein Bakterium entdeckt, daß bis zu
500 Jahre lebend überdauert.
6. Gentechnik wird, da Leben zum Produkt wird, jegliche Ethik vernichten.
Leben wird unbedeutsam, weil jederzeit in jeder Form schaffbar.
7. Gentechnik nährt den Größenwahn der Unfehlbarkeit und der absoluten
Machbarkeit.
8. Gentechnik schafft eine völlig neue Qualität der Herrschaft. Über
gentechnisch produzierte Menschen wird geherrscht werden wie über Sachen.
9. Gentechnik wird umfassende Euthanasie schaffen.
10. Gentechnik schafft eine neue Qualität des Leids, des vergewaltigten,
geschundenen Lebens.


Coordination gegen BAYER-Gefahren
Postfach 150418
40081 Düsseldorf
Fon 0211-333911
Fax 0211-333940
 cbgnetwork@aol.com


 

09.09.2001
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