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Leipzig: Demonstration am 01.09

Abschluß-Presseerklärung des Bündnis gegen Rechts Leipzig:

 http://www.nadir.org/bgr

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Demonstration am 01.09. in Leipzig

Demonstration mit 1200 Teilnehmenden in der Leipziger Südvorstadt gegen die Militarisierung Deutschlands
Naziaufmarsch wurde massiv behindert

Heute demonstrierten ca. 1200 Menschen unter dem Motto "Deutschland den Krieg erklären! Den zivilgesellschaftlichen Militarismus und die Neue Weltordnung angreifen!" in der Leipziger Südvorstadt.
Der Pressesprecher des Bündnis gegen Rechts (BGR), Matthias Klemm, meint dazu: "Die Strategie der Stadt, unerwünschte politische Inhalte einfach zu verbieten und das Grundrecht auf Demonstrationen mittels einer absurden Verbotspraxis in der Realität abzuschaffen, ist nicht aufgegangen. Unsere Demonstration, die sich gegen die Normalisierung der militärischen deutschen Außenpolitik und die breite Zustimmung der Bevölkerung richtete, fand erfolgreich statt."
Die Aktualität der Demonstration zeigte sich erst diese Woche mit dem Beschluss des Einsatzes in Mazedonien. Zukünftige Einsätze werden inzwischen von keiner gesellschaftlich relevanten Kraft mehr grundlegend in Frage gestellt. Deutschland präsentiert sich als "geläutert" von den Verbrechen und der Ideologie des Nationalsozialismus und arbeitet sich zu einer führenden Macht in Europa und der Welt hoch.
Die Demonstration führte vom Connewitzer Kreuz die Karl-Liebknechtstraße entlang bis zur Braustraße und wurde dort mit einer Abschlusskundgebung beendet. Anmelderin war die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke.

Der Aufmarsch "01.09. – damals wie heute: Für Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung!" der "Freien Kameradschaften" begann mit großer Verspätung und wurde nach wenigen 100 Metern von der Polizei offiziell aufgrund verfassungswidriger Sprechchöre mit Gewalt aufgelöst. Tatsächlich aber behinderten die gesamte Zeit Antifaschisten und Antifaschistinnen vor Ort die Nazis massiv am Weitergehen. Dazu Matthias Klemm: "Antifaschistische Menschen vor Ort haben den Naziaufmarsch zu einem Fiasko werden lassen. Die zivilgesellschaftliche Imagepflege beim "Friedensfest" auf dem Augustusplatz hingegen bewirkt nichts."

 

01.09.2001
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