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Potsdam: Fascho-Hools und Cops gegen BesetzerInnen


Rote Hilfe e.V. OG Potsdam
c/o Infoladen
Lindenstraße 52
14467 Potsdam

 potsdam@rote-hilfe.de

Sprechzeiten jeden 2. Mittwoch (ungerade Woche) 18.00 – 20.00 Uhr

Pressemitteilung - Polizeieinsatz Liebknecht-Stadion / Breiti 25.08.01

Die Rote Hilfe Potsdam verurteilt den politisch motivierten Einsatz der
Polizei unter Einsatzleiter Mertens auf das Schärfste. Nicht nur, dass
rechtsextreme Berliner Hools im Stadion selber ihre Gesinnung ungehindert
kundtun konnten, während die Einsatzkräfte gewaltsam gegen Babelsberger Fans
vorgingen, nein, dass eben diese auch ungehindert sowie unter „Sieg heil“ -
Rufen und laut skandierten Parolen wie „hier marschiert der nationale
Widerstand“ zum besetzten Haus in der Breitscheidstrasse marschieren
konnten, ist ein Skandal und kann nur als politisch beabsichtigt gewertet
werden. Unverhältnismäßiges Einschreiten gegen die Bewohner des Hauses, die
Verhaftung von 15 Personen aus dem Haus, sowie die angerichtete Zerstörung
im Haus selbst sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.
Der Versuch, das Haus gegen seine Bewohner zu sichern gegen die Absprache
und Verträge mit der Stadt und dem Oberlinhaus, rundet das Bild nur ab.
Es war eine gewollte Provokation des Innenministeriums gegen die Szene. Hier
sollte versucht werden mit Hilfe rechter Schläger, die man wieder einmal
fast ungestört agieren ließ , ein Klima der Feindschaft und des Misstrauens
zu schüren, in einer Zeit wo durch langfristige Pachtverträge mit zwei
Häusern in der Zeppelinstraße ein neuer Umgang mit der Besetzerszene
beginnen soll.
Es ist kein Geheimnis, dass Jörg Schönbohm, wie auch andere reaktionäre
Kreise, diese Entwicklungen in Potsdam nicht gerade begrüßt. Dass die
Polizei hier augenscheinlich politisch motiviert und polarisiert vorging ist
mehr als bedauerlich. Wieder einmal wurde klar, dass alle Lippenbekenntnisse
zum Antifaschismus im Innenministerium zweifelhaft sind - Der Feind steht
links - ist vielmehr die alte/bewährte Doktrin.
Wir fordern, dass mindestens der Einsatzleiter zur Verantwortung gezogen
wird und eine weitere Kriminalisierung der Hausbesetzer unterbleibt.

Rote Hilfe e.V. OG Potsdam

 

27.08.2001
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