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Neumünster: Konzert vor dem Club 88

Konzertgruppen Schleswig-Holstein Avanti-Projekt undogmatische Linke


Pressemitteilung

21 Juli 2001

Konzert gegen den Club 88 stößt auf reges Interesse /
Polizei lässt Provokation der Nazis zu

Deutlich über 700 BesucherInnen zählte das Konzert gegen den Nazi-Treffpunkt Club 88 am heutigen Samstag auf dem Gelände der Grund- und Hauptschule in Gadeland. Im Rahmen des Aktionssommers gegen diesen überregional bedeutsamen Nazitreffs spielten zwölf Bands und DJ´s verschiedener Musikrichtungen bei gutem Wetter und entspannter Atmosphäre aus ganz Norddeutschland. Auf dem Grundstück traten zudem Feuerspucker auf, andere BesucherInnen spielten Basketball. Die hohe Zahl der BesucherInnen verdeutlicht, so die veranstaltenden Gruppen, dass viele Jugendliche die Forderung unterstützen, dass der Club 88 umgehend geschlossen werden muss.
Nach Abschluss der Veranstaltung kam es zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen KonzertbesucherInnen und der Polizei, die mit Festnahmen endeten. Die Konzertgruppen Schleswig-Holstein & Avanti - Projekt undogmatische Linke verurteilen das Vorgehen der Polizei, die diese Eskalation verursacht hat: kurz vor Ende der Veranstaltung ließ die Einsatzleitung zu, dass sich eine größere Gruppe von Neonazis auf die Strasse begab, die viele KonzertbesucherInnen für den Heimweg nutzen wollten. Für die dadurch entstehende Eskalation trägt allein die Polizei die Verantwortung. Einzelne der Festgenommen, so Augenzeugen, wurden von der Polizei misshandelt, unter anderem durch Tritte und Schläge auf Festgenommene in Polizeifahrzeugen und am Boden liegende.
Während das Konzert noch lief, gegen 16.00 h., versammelten sich rund 35 Nazis wie schon vor vierzehn Tagen in der Nähe der Aktion Jugendzentrum in der hintersten Ecke des Postparkplatzes, um gegen das Konzert und den Aktionssommer vom Bündnis gegen Rechts zu demonstrieren. Die Nazis nahmen in Reih und Glied Aufstellung und lauschten den Worten ihres Führers Peter Borchert. Außer den Nazis hörte aber nur der Papiercontainer und die Parkuhr zu. Ansonsten interessierte sich niemand für die Kundgebung. So packten die Nazis schon nach der Hälfte der angemeldeten Zeit ihre Transparente wieder ein. AntifaschistInnen waren einstimmig der Meinung, geschlossen das Konzert mit der erfreulich hohen Zahl an ZuschauerInnen wie geplant durchzuführen und nicht gegen die Naziveranstaltung vorzugehen. Dies erwies sich in diesem Fall auch als Richtig. In anderen Fällen werden wir aber weiterhin versuchen, öffentliche Auftritte von Nazis zu stören und wenn möglich zu verhindern.


Antifa Nemuenster
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24.07.2001
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