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Gevelsberg/ NRW: 7.7 Naziaufmarsch in verhindern!


Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch am 7. 7. in Gevelsberg vorgehen!

Am 7. Juli will die zum Spektrum der neofaschistischen "Freien Kameradschaften" zählende "Kameradschaft Ennepe-Ruhr" in Gevelsberg aufmarschieren. Unter dem menschenverachtenden Motto "Todesstrafe für Kinderschänder" mobilisieren die Nazis
europaweit für ihren braunen Aufmarsch, wobei wohl wieder nur mit den
üblichen regionalen Schwachköpfen zu rechnen ist.
Konkret richtet sich der Naziaufmarsch gegen den Bau einer
psychiatrischen Klinik in Gevelsberg. Dies widerspricht jedoch
der Tatsache, dass in dieser Klinik überhaupt keine Sexualstraftäter
untergebracht werden sollen.
Der geplante Naziaufmarsch reiht sich nahtlos in die Kette der zunehmenden Aktivitäten von Neonazis in den letzten Monaten in Gevelsberg und Umgebung ein. Nach zwei Naziaufmärschen in
Hagen (10. 2 und 16. 4.), einem Naziaufmarsch in
Ennepetal (14. 4.) und einem Konzert mit Nazibands in
Gevelsberg-Silschede (28. 4.) wollen die Nazis nun im traditionell linken Gevelsberg aufmarschieren, wo lange KommunistInnen und
SozialdemokratInnen die Politik der Stadt prägten und noch vor kurzem 8000 Schüler gegen Rassismus demonstrierten. Hauptverantwortlich für den braunen Terror sind die "Führer" der so
genannten "Kameradschaft Ennepe-Ruhr" Ronald
Guziewski und Marc von Ort.
Der Ennepetaler Marc von Ort ist auf fast jedem Naziaufmarsch in NRW zu sehen. Sie sind die selbsternannten führenden Köpfen der Neonaziszene im Ennepe-Ruhr-Kreis.
So meldete er zu Beispiel den Naziaufmarsch in
Ennepetal am 14. 4. 2001 an.
Ronald Guziewski wohnte bis vor kurzem in Hagen, wo er im so genannten
"Nationalen Widerstand Hagen/Lüdenscheid" aktiv
war und wahrscheinlich immer noch ist. Zusammen mit dem Hamburger
Neonaziführer Christian Worch war er verantwortlich für
die Organisation der beiden Naziaufmärsche in Hagen am 10. 2. und 16. 4.
2001.
Nachdem Guziewski von AntifaschistInnen aus Hagen vertrieben wurde, zog
er nach Ennepetal, wo er nun durch Aufmärsche
versucht neofaschistische Strukturen aufzubauen.
Guziewski ist Anmelder des Neonaziaufmarsches in Gevelsberg!

> Faschismus und seine Wurzeln bekämpfen!
Seit vor ca. einem Jahr in Düsseldorf bei einem antisemitischen
Bombenanschlag 9 Menschen verletzt wurden, wird immer wieder zum "Aufstand der Anständigen" gegen rechts aufgerufen. Mit kaum einer Silbe wird dabei allerdings erwähnt, dass es gerade die ständige Hetze der selbsternannten "Parteien der Mitte" gegen MigrantInnen und die neoliberale
Wirtschaftspolitik der Herrschenden ist, die Ausgrenzung und Rassismus
entscheidend fördern. So bildet beispielsweise das
Klima, welches durch die massenhafte Entrechtung und Abschiebung von
AusländerInnen entsteht, den Nährboden auf dem
Neonazismus gedeiht. MigrantInnen sind in der BRD nur erwünscht, wenn
der "nationale Wirtschaftsstandort Deutschland"
feststellt, dass dringend Fachkräfte gebraucht werden - entscheidendes
Kriterium für den Umgang mit Nichtdeutschen ist
ihre Verwertbarkeit für das Kapital.
Ein kapitalistisches System kann weder Rassismus noch Faschismus
wirkungsvoll bekämpfen sondern bringt beides selbst
hervor. Wer den Faschismus in seinen Wurzeln angreifen will, muss auch
immer die Verwertungslogik und Ausgrenzungspolitik
des kapitalistischen Systems bekämpfen. Der Vorstellung einer
Gesellschaft, in der einige wenige Menschen immer reicher werden und Minderheiten an den Rand gedrängt werden, gilt es eine Utopie
der Emanzipation und der sozialistischen
Gesellschaft entgegenzusetzen!

Gemeinsam für ein linkes Gevelsberg demonstrieren!
Faschistische Strukturen im Ennepe-Ruhr-Kreis zerschlagen!

Kundgebung und Aktionen ab 10 Uhr in Gevelsberg
Treffpunkt 10 Uhr Nirgena-Platz

AntifaschistInnen aus NRW

weitere Informationen:
 http://more.at/gevelsberg-bleibt-rot/

 

05.07.2001
AntifaschistInnen aus NRW   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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