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Gera: Aktion gegen Repression und Polizeigewalt

Presseerklärung der Antifa Gera
zum Polizeifest am 23.06.01 in Gera

Aktion gegen Repression und Polizeigewalt

Am 23.06.01 um 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr führten
15 junge AntifaschistInnen bei einem Polizeifest in Gera eine Aufklärungskampagne durch.
An die ca 200 BesucherInnen wurden gezielt Flyer (s Anlage) verteilt. Dabei kam es zu verschiedenen Diskussionen. Dem
"bunten Treiben" wurde nach anfänglichen ungläubigen und mißmutigen Beobachten, dann doch schnell ein Ende gemacht. Mehrere PolizistInnen griffen sich vereinzelt AktivistInnen und führten diese abseits hinter zwei Polizei-
wagen. Dort wurden die AktivistInnen von der Polizei umstellt, bedroht, beleidigt und beschimpft.
Von 7 Antifas wurden die Personalien festgestellt und Platzverweis erteilt. Man berief sich dabei auf das Hausrecht.

Wiedereinmal zeigte die Polizei, dass sie nicht gewillt ist andere Meinungen und Kritik zu dulden und bereit ist diese mit Einschüchterung und Gewalt zu unterdrücken.

Antifa Gera


Flyer:

Gegen Repression und Polizeigewalt!
Bei verschieden Veranstaltungen in letzter Zeit wurden wir immer öfters von der Polizei tätlich angegriffen oder belästigt.
So wurden im April bei einer friedlichen Demonstration für ein Alternatives Jugendzentrum in Gera am Rande 9 TeilnehmerInnen
festgenommen. Während der Demonstration wurde durch die Polizei ständig provoziert und verschiedene DemonstrantInnen von OrdnungshüterInnen tätlich angegriffen.
Nachts kommt es oft zu willkürlichen Kontrollen und Personendurchsuchungen mit beleidigenden Bemerkungen.
Sobald in Gera eine andere oder alternative Meinung vertreten und an die Öffentlichkeit getragen wird, ernennt sich die Exekutive sogleich zur Legislative und versucht sofort,
konservative Werte mit aller Gewalt durchzusetzen.
Auch in anderen deutschen Städten kommt es immer wieder zu polizeilichen Übergriffen. Wie zum Beispiel bei einer Demonstration im Mai in Sonneberg, wo eine Fahrzeugkolonne
von mehreren DemonstrantInnen auf einem Parkplatz von der Polizei eingekesselt und durchsucht wurde. Dabei wurde ein Teilnehmer ohne Ausweis zur Personenkontrolle hinter einem Polizeifahrzeug brutal zusammengeschlagen. Es handelte sich dabei um die Spezialeinheit BFE der Polizei, aus Erfurt, die zur Zeit mit allen Mitteln versucht, sich zu profilieren.

Wohin solche unkontrollierbaren Maßnahmen führen, zeigen die jüngsten Ereignisse in Göteborg am 16.06.2001, wo drei Menschen bei einer Protestveranstaltung von der Polizei
angeschossen und schwer verletzt wurden. Einer der Verletzten liegt noch zum heutigen Tag im Koma.

GEGEN STAATLICHE GEWALT UND UNTERDRÜCKUNG !!!

Antifa Gera


 

23.06.2001
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Repression]  Zurück zur Übersicht

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