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Göttingen: Auswertung des Naziaufmarsches vom 16.6.

Göttingen: Nazi-Aufmarsch gestoppt. Polizei geht brutal auf antifaschistische DemonstrantInnen los.

An den antifaschistischen Gegendemonstrationen in Göttingen am vergangenen Samstag nahmen rund 4000 Menschen unterschiedlicher Spektren teil. Eine kurze Chronologie der Ereignisse:

15.06. In der Nacht: Nach Meldungen von basisgruppen.net wurden Nazi-Autos
von unbekannten Antifas beschädigt und unbrauchbar gemacht.

16.06.5.00 Uhr : Etwa 200 Menschen besetzten den Schützenplatz (Auftaktort der Neo-Nazis). Die Polizei kesselte und räumte unter Einsatz von Schlagstöcken brutal den Platz. Dabei wurden rund 80 Menschen festgenommen.

Ab 9.00 Uhr: Etwa 1500 Autonome Antifas sammelten sich auf dem Uni-Campus.Überall in der Stadt liefen AntifaschistInnen umher und versuchten in Richtung Schützenplatz zu kommen. Viele wurden im Stadtteil Grone von der Polizei eingekesselt und zum Teil verhaftet.

10.45 Uhr Die Demonstration des linksradikalen Bündnisses setzte sich in
Bewegung und wurde sofort von starken Polizeieinheiten begleitet.

11.00 Uhr Bei dem Versuch spontan die eigentliche Demo - Route zu ändern,wurden AntifaschistInnen von einer berüchtigten berliner Polizeieinheit
gestoppt. Die Polizei knüppelte äußerst brutal auf die autonomen DemonstrantInnen ein. Es gab viele Verletzte und einzelne Verhaftungen.

11.15 Uhr Die Polizei kesselte rund 600 DemonstrantInnen ein. Leute, die aus
dem Kessel entfliehen wollten, wurden ebenfalls verhaftet und laut AugenzeugInnen Berichten in den einzelnen Polizeiwannen mit Schlägen
traktiert.
12.00 Uhr Verspätet trafen rund 300-400 Neo- Nazis auf dem Schützenplatz
ein. Sie wurden von Anfang an von ca. 200 beherzten Antifas und BürgerInnen
mit Buh- und Nazis Raus Rufen begleitet.

12.05 Uhr Die Gewerkschaftsdemo, die sich am Bahnhof getroffen hatte, änderte
spontan ihre eigentliche Route und bewegt sich in Richtung der Antifa Demo,
um sich solidarisch zu erklären. Bei diesem Versuch wurde ebenfalls die
Gewerkschaftsdemo mit etwa 2500 Menschen von der Polizei eingekesselt. Nach kurzen Verhandlungen des Gewerkschaftsvorsitzenden Sebastian Wertmöller mit der Polizei, wurde der Kessel aufgehoben und die beiden Demos konnten sich
vereinigen. Noch kurz vor der Aufhebung des Kessels wurden grundlos Verhaftungen vorgenommen!

12.25 Uhr Die Nazis halten ihre erste Kundgebung. Teilweise wurde diese von energischen Nazis Raus Rufen gestört. Die Nazis ihrerseits rufen: "Ruhm und Ehre der Waffen SS". Die Polizei ignorierte dies natürlich...

13.00 Uhr Die Nazi-Demo setzte sich in Richtung Königsallee in Bewegung und wurde nach etwa 500m von einer Antifa Blockade gestoppt. Trotz sehr starker Polizeipräsenz und weiträumiger Abriegelung gelang es immer mehr Antifas zu
den Nazis zu stoßen. Die Polizei ihrerseits konnte nun nicht mehr für die
Sicherheit der Neo-Nazis garantieren. Auch AnwohnerInnen schloßen sich
spontan dem antifaschistischem Protest an.

13.15 Uhr Die Nazis hielten nun mehrere Redebeiträge im Grünen. Frustriert
über diese Tatsache, beschimpften die Nazi-Redner die anwesenden Antifas, die bei so viel dumpfen Hass nur noch Lachen konnten. Ganz nach altem Adolf Hitler Stil drohten die NPD Redner:Denen, die jetzt noch Lachen, wird bald das Lachen vergehen...Alles weitere erspart wohl jeglichen Kommentar.

14.00 Uhr Immer mehr Antifas strömten aus allen Richtungen zur Nazi-Demo.
Der NPD Aufmarsch musste trotz starker Polizeieinheiten als beendet erklärt
werden. Die Nazis werden nun von der Polizei zu ihren Autos begleitet. Die
angekündigte Einnahme der Frontstadt Göttingen (=
Deutsche Stimme, NPD-Postille) ist somit kläglich ins Wasser gefallen. Auch die Natur schenkte den Nazis zur Abfahrt noch einen starken Regen...

Hierzu eine Sprecherin der Antifaschistischen Aktion Hannover [AAH]:Trotz
äußerster Polizeibrutalität konnte der Nazi-Aufmarsch gestoppt werden. Dies
hat gezeigt, daß sich antifaschistischer Widerstand nicht verbieten oder gar
verhindern läßt. Auch am 25.08.01 in Hannover werden wir den Nazis zeigen,
daß die Straße nicht den geistigen Erben von Ausschwitz gehört...

Antifaschistische Aktion Hannover [AAH]
www.antifa-hannover.de

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Antifaschistische Aktion Hannover
Schaufelder Str. 33
30167 Hannover
Email:  mail@antifa-hannover.de
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 http://www.antifa-action.de
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18.06.2001
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