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Köln: Proteste zur Aktionärsversammlung der Lufthansa

Netzwerk "Kein Mensch ist illegal"

Der Lufthansa stehen nach dem Pilotenstreik wegen der Abschiebepraxis des
Konzerns zur Aktionärsversammlung in Köln erneut Turbulenzen bevor
Das Netzwerk "Kein Mensch ist illegal", der "Dachverband der Kritischen
Aktionärinnen und Aktionäre" und "Libertad!" kündigen zur
Jahreshauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG am Mittwoch, 20. Juni, in
der Kölnarena heftige Proteste gegen das Geschäft mit Abschiebungen in der
"deportation.class" an.
"Wir werden den reibungslosen Ablauf der Aktionärsversammlung stören", so
Kurt Lindner von "kein mensch ist illegal". "Gleichzeitig werden
international Zehntausende an der Online-Demo im Internet teilnehmen." Ziel
der Proteste sei es, den Konzern endlich zur Aufgabe des
"deportation-business" zu bewegen. "Wir fordern eine verbindliche Erklärung
der Lufthansa, Abschiebehäftlinge grundsätzlich nicht mehr zu befördern",
erklärt Lindner.
Mit Aktionen auf Flughäfen im In- und Ausland, vor Niederlassungen des
Konzerns, in Reisebüros und im Internet sei es "kein mensch ist illegal"
gelungen, die Öffentlichkeit auf die Mitverantwortung des Luftfahrtkonzerns
bei der Abschiebepraxis aufmerksam zu machen. "Der Imageschaden des Konzern
ist enorm", sagt Lindner. Der Aufruf zur Zivilcourage gegen Abschiebungen
sei nicht ohne Wirkung geblieben. Immer mehr Piloten der Airline
verweigerten den Transport von Abschiebehäftlingen. Die Pilotenvereinigung
Cockpit fordert Flugkapitäne dazu auf, "passengers not willing to travel"
nicht mehr zu transportieren.
Das Management reagiert nervös. Weil die angekündigten Proteste nicht
verboten sind, bedroht der Konzern nun Initiativen, die den Protest gegen
Abschiebungen unterstützen, mit horrenden Zwangsgeldern. Auf Antrag der
Lufthansa AG erließ das Landgericht Frankfurt gegen die Berliner
Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, deren Büro früher einmal als
Postadresse für "kein mensch ist illegal" fungierte, eine einstweilige
Verfügung mit dem Ziel, eine verfremdete Werbung aus dem Internet zu
entfernen. "Das ist ein lächerlicher Einschüchterungsversuch", so der
Sprecher von "kein mensch ist illegal". "Wenn Lufthansa weiter abschiebt,
wird sich die Kampagne gegen das deportation-business des Konzerns
international eher noch verbreitern, schließlich sind auch andere
internationale Fluggesellschaften Ziel von Protestaktionen gegen
Abschiebungen".

weitere Informationen: Tel 0179-4982450; Email:  kmii-koeln@gmx.net; Mittwoch
20.6. ab 14 Uhr aktuelle Informationen und Bilder von Aktionen:
 http://www.kmii-koeln.de; Hintergründe:  http://www.deportation-alliance.com;
 http://go.to/onlinedemo;  http://www.kritischeaktionaere.de


 

18.06.2001
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