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Spain: Dringender Aufruf fuer die sofortige Freilassung von Benjam Ramos Vega

Dringender Aufruf fuer die sofortige Freilassung von Benjamín Ramos
Vega!


Sofort FAX-Aktion starten!

Benjamí Ramos Vega wurde im Januar 1995 in Berlin in einer gemeinsamen
Aktion von spanischer und deutscher Polizei verhaftet. 16 Monate sass
er
unter Isolationsbedingungen in Berlin-Moabit in Auslieferungshaft, da
ihm
Unterstuetzung des Kommandos Barcelona vorgeworfen wurde. Einziger
Beweis
gegen ihn war eine unter Folter gemachte Aussage, die spaeter
zurueckgenommen
wurde. Unter Auflagen wurde Benjamí an den spanischen Staat
ausgeliefert.
Eine Delegation bestehend aus deutschen TeilnehmerInnen verfolgte den
Prozess gegen Benjamí und wurde Zeugin einer Farce bei der er zu
ueber 11
Jahren verurteilt wurde, u.a.. wegen angeblicher Faelschung eines
Autokennzeichens. Im Prozess sagte jedoch ein Guardia Civil, der den
von
Benjamí gemieteten Wagen kontrolliert hatte, aus, dass das
Kennzeichen mit
den Papieren uebereinstimmte und dass diese nicht gefaelscht waren.
Trotz
dieser entlastenden Zeugenaussage wurde Benjamí verurteilt.

Im Juni 1996 wurde er in einer Blitzaktion, von der nicht einmal seine
Anwaeltin unterrichtet war, gefesselt und mit Mundschutz von Berlin
nach
Madrid verschleppt, wo ihm schliesslich auch der Prozess gemacht
wurde. Bis
zu seiner Verlegung in Heimatnaehe im September 1999 sass er in
verschiedenen
Knaesten im Spanischen Staat. Als Mitglied des Kollektives der
baskischen
Gefangenen hat er in zahlreichen Protest- und Widerstandsaktionen
gegen die
zerstoererischen Haftbedingungen gekaempft.

Benjamí ist schwer krank. Bei der letzten Untersuchung im April diesen
Jahres wurde festgestellt, dass sein Immunsystem dermassen
geschwaecht ist,
dass er keine Abwehrkraefte mehr besitzt. Dies bedeutet, dass der
kleinste
Infekt sein Leben bedroht. Nach diesen alarmierenden
Analyseergebnissen
wurde er nochmals vom Knastarzt untersucht, der diese bestaetigte.
Daraufhin
beschloss die Anstaltsleitung, ihn in den 3.ten Grad
(Freigaengerstatus) zu
verlegen, was die Voraussetzung dafuer ist, dass er auf Bewaehrung
freigelassen werden kann. Der zustaendige Staatsanwalt, der zur
Pruefung des
Falles ueber einen Monat benoetigte (zunaechst war die Akte angeblich
nicht
angekommen) stimmte der Verlegung in den dritten Grad nicht zu, da er
eine
Erkrankung Benjamís als nicht erwiesen sieht. Wohl nicht zufaellig
kam diese
Ablehnung am 5. Juni, dem fuenften Jahrestag der Auslieferung
Benjamís an den
spanischen Staat. Die Verweigerung des 3. Grades und somit der
moeglichen
Freilassung auf Bewaehrung ist nicht nur ein Angriff auf die
Gesundheit,
sondern ganz konkret auf das Leben Benjamís. Es ist ganz klar eine
politische Entscheidung, da Benjamí weiterhin an seiner politischen
Identitaet festhaelt. Gegen die Entscheidung des Staatsanwaltes hat
Benjamí
Widerspruch eingelegt, obwohl dieser in seiner Beurteilung
illegalerweise
geschrieben hat, ein Widerspruch sei nicht zulaessig. Fuer den
Widerspruch hat
Benjamí ganze 3 Tage Zeit, und letztendlich wird der oberste
Haftrichter
darueber entscheiden.

Benjamí ist haftunfaehig. Jeder weitere Tag in Haft gefaehrdet sein
Leben.
Nach Artikel 92 des Strafgesetzbuches muessen Gefangene die schwer
erkrankt
sind aus der Haft entlassen werden. Auf Benjamí trifft dies eindeutig
zu.

Zudem sind nach Artikel 90/91 des Strafgesetzbuches Gefangene nach ¾
der
abgesessenen Strafe freizulassen Benjamí hat diese ¾ seiner Strafe
bereits
seit August 2000 um.

Wir bitten euch um Unterstuetzung der Kampagne fuer die Freilassung
von
Benjamí. Wichtig ist es nun, groesstmoeglichen Druck auf die
Verantwortlichen,
insabesondere auf den Richter der den Fall bearbeitet, auszuueben. In
Barcelona und Umgebung wird es verschiedenste Mobilisierungen geben,
um
Benjamí endlich frei zu bekommen. Falls der Widerspruch abgelehnt
wird,
bleibt Benjamí noch eine Eingabe bei der Audienica Nacional, aber bis
dann
darueber entschieden wird, vergeht viel Zeit und Benjamí muss sofort
raus!
Wir bitten euch, den folgenden Aufruf in katalanischer Sprache zu
unterschreiben und an den verantwortlichen Richter zu faxen. In
diesem Aufru
f wird der Fall Benjamís erlaeutert und seine sofortige Freilassung
gefordert. Da der Richter wohl in den naechsten Tag darueber
entscheiden wird,
bitten wir euch, moeglichst sofort das Fax mit dem Datum zu versehen,
zu
unterschreiben und zu schicken. D.h., am Fr., 8.6.01 oder Mo.,
11.6.01. !!!
!!!

Solidaritaetskomitee Benjamí Ramos, Barcelona, 7.6.01

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15.06.2001
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