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                        Berlin: Veranstaltung internationale Finanzmärkte 
						 
                          Kapitalismus unter Kontrolle?
 Die "Antiglobalisierungsbewegung" und die Diskussion über "internationale
 Finanzmärkte" und "globale Regulation"
 Mo. 18. Juni 2001, 19.30 Uhr, Mehringhof (Versammlungsraum), Gneisenaustr.
 2a.
 Mit Markus Wissen (Bundeskongress entwicklungspolitischer Aktionsgruppen -
 BUKO)
 und Jochen Grob (Für eine linke Strömung - FelS)
 Im Vorfeld des G-8 Gipfels in Genua Ende Juli mobilisiert ein breites
 Spektrum politischer Initiativen zu Gegenaktivitäten. In der Ablehnung der
 sozialen und politischen Auswirkungen "neoliberaler Globalisierung" sind
 sich die G-8 GegnerInnen einig, aber damit hören die Gemeinsamkeiten des
 heterogenen Bündnisses bereits auf.
 Eine zentrale Auseinandersetzung innerhalb der
 "Anti-Globalisierungsbewegung" ist die Frage nach der Bedeutung der
 "internationalen Finanzmärkte" für die Durchsetzung "neoliberaler
 Globalisierung".
 Das Spektrum um die Zeitung Le Monde Diplomatique und Attac! - Netzwerk zur
 demokratischen Kontrolle der internationalen Finanzmärkte hält die Rolle der
 de-regulierten internationalen Finanzmärkte für die Durchsetzung des
 neoliberalen Projektes für zentral. Um politischen Gestaltunsspielraum
 zurückzugewinnen, müssten der Finanzmarkt re-reguliert (Tobin-Steuer) und
 nationalstaatliche Souveränität gestärkt werden, fordern diese
 GlobalisierungskritikerInnen.
 Diese Position wird aus einem anderen Spektrum der Globalisierungskritik
 allerdings in Frage gestellt. Der Attac! Analyseansatz trenne
 unzulässigerweise die Phänomene der Finanzsphäre von der Produktionssphäre.
 Damit stelle sie eine "verkürzte Kapitalismuskritik" dar, argumentieren
 diese Gruppen, wie in Deutschland der BUKO Arbeitsschwerpunkt Weltwirtschaft
 und Für eine linke Strömung (FelS). Aus der Debatte über die Rolle der
 "Finanzmärkte" ergeben sich weitreichende Konsequenzen für die
 Politikansätze und strategische Ausrichtung von Sozialen Bewegungen. Wie
 hält es die Linke mit dem Nationalstaat? Wie wird das Verhältnis von Politik
 und Ökonomie thematisiert? Welche Rolle spielen Staaten im Kapitalismus
 überhaupt? Wer sind die Bündnispartner einer Allianz gegen den
 Neoliberalismus? An wen richten sich Forderungen? 
						 
	                      
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