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                        Düsseldorf: Flugblatt wg. des Naziüberfalls am 13.06. 
						 
                          
 ####### Aufruf:
 Erneut Nazi-Angriff in Düsseldorf:
 Heute Antifa-Demo:
 Stoppt den Nazi-Terror! Faschistische Strukturen zerschlagen!
 Am gestrigen Abend wurden drei Besucher der Düsseldorfer Gaststätte 
 "Tigges" von
 Neonazis angegriffen und durch Stiche schwer verletzt.
 Gegen 23.30 Uhr wurden drei Personen, darunter ein Mitglied des Vorstandes des
 zakk e.V. sowie des AStAs der Heinrich-Heine-Universität auf dem Weg zum
 "Tigges" von drei Neonazis, u.a. durch das Rufen der Parole "Sieg Heil",
 angepöbelt.
 Als die drei Besucher des "Tigges" ihren Weg in Richtung "Tigges" fortsetzten,
 wurden sie von den drei Naziskins, die sich Verstärkung geholt hatten,
 hinterrücks angegriffen.
 Zwei der Besucher wurden zusammengeschlagen und jeweils durch mehrere 
 Stiche mit
 messerähnlichen Gegenständen schwer verletzt. Ein Gast des "Tigges", der zu
 diesem Zeitpunkt aus der Tür heraus trat, wurde ebenfalls durch Stiche schwer
 verletzt.
 Einer der Täter, Sven Gustavsohn, schoß während des Angriffes mit einer
 Gaspistole auf die Besucher des "Tigges". Der Neonazi Gustavsohn ist seit 
 langer
 Zeit im Umfeld des sogenannten "Jugendoppositionsstammtisches" der
 Rechtsrockunternehmer Torsten Lemmer und Jan Zobel aktiv. Er ist 
 verantwortlich
 für die Anbringung eines Großteils der Neonazi-Aufkleber im Düsseldorfer
 Stadtteil Bilk und gehört zu den Neonazis, die vor wenigen Monaten die 
 Betreiber
 der Buchhandlung "BiBaBuZe" bedrohten.
 Düsseldorf hat eine wachsende und immer aggressiver auftretende Neonazi-Szene.
 Die Überfälle und Anschläge der letzten Monate und nicht zuletzt der
 lebensgefährliche Messerangriff auf einen Italiener vor zwei Wochen sprechen
 eine deutliche Sprache. Aber auch hinter den Kulissen sind die Nazis äußerst
 agil: So existieren mittlerweile zwei neonazistische Kameradschaften in
 Düsseldorf. Eine davon ist maßgeblich an den immer häufigeren
 Nazi-Demonstrationen in NRW beteiligt und betreibt mit ihrem sog. "Nationalen
 Infotelefon Rheinland" eine der wichtigsten Schnittstellen der 
 Neonazi-Szene in
 der Region. Zudem gibt es mit Torsten Lemmer und Jan Zobel zwei äußerst aktive
 Rechtsextreme, die über ihr profitables Rechtsrockgeschäft und mediale
 Selbstinszenierungen versuchen, rechte Jugendliche zu agitieren und anzubinden.
 Der Antifa-KOK ruft heute zu einer Demonstration "Stoppt den Nazi-Terror!
 Faschistische Strukturen zerschlagen!" heute (14.6.2001), um 19:00, Beginn am
 S-Bahnhof Bilk, vor der Kneipe Tigges, Brunnenstrasse, Düsseldorf, auf.
 
 Antifa-KOK   http://www.antifa-kok.org
 V.i.S.d.P.: E.Nuff, Bilker Allee 43, Düsseldorf 
 
						 
	                      
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