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Bautzen/ Sachsen: Nazidemo am 17.06.2001

Prioritäten setzen - Naziaufmarsch verhindern 17.06.2001 Bautzen
Zeichen setzen is nich - verhindern is besser

Die Demonstration ist eine vom NPD-Landesverband Sachsen. Anmelder ist
Matthias Paul, der stellvertretende Landesvorsitzende der NPD. Er ist
Mitarbeiter, der in Riesa gedruckten "Deutschen Stimme". Er hat in der
Vergangenheit schon einige Demonstrationen und Veranstaltungen
angemeldet.

Die NPD will wie auch letztes Jahr in Görlitz diesen Tag für sich
vereinnahmen, was aufgrund der eigenen totalitären Ziele eher eine
Farce darstellt. In dem Aufruf heißt es: "Nachdem am 17.Juni 1953 der
Arbeiteraufstand rücksichtslos niedergeschlagen werden konnte, wurden
zahlreiche Aufständige in den Gefängnissen untergebracht. Zahlreiche
Arbeiter, die in Dresden und Görlitz auf die Straße gingen, wurden in
das Bautzener Zuchthaus verlagert. Kommunistische Schläger versuchten
daraufhin mit gewaltsamen Mitteln, den Willen der Inhaftierten zu
brechen, woberi zahlreiche Insassen an den Folgen umgekommen sind.
Beiweisen wir Nationalisten den Helden des 17. Juni 1953, daß ihr Opfer
nicht umsonst gewesen sind und daß es auch heute Menschen gibt, die
sich für die Freiheitsrechte des Deutschen Volkes unentwegt einsetzen."

Treffpunkt der Nazis:
12.30 Uhr Am Gesundbrunnenring (ist ein Neubauviertel) zur Gedenkstätte
(Kundgebung und Kranzniederlegung) und zurück - insgesamt 4h - die NPD
kündigte 400 Deppen an (? eher unwahrscheinlich - letztes Jahr in
Görlitz kündigte die NPD 1000 Nazis an, 250 waren da, es ist damit mit
viel weniger Nazis zu rechnen)

public:
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Stadt den Aufmarsch verbietet
[nach SZ-Bautzen], doch ist es wie schon in Görlitz mit erheblichen
Auflagen zu rechnen (hoffentlich kriegen die wieder
Springerstiefelverbot). Als "Widerstand" der Aufstand der Anständigen
ist am Vortag eine Kranzniederlegung geplant. Als
sog. "Gegenveranstaltung" zum Aufmarsch findet am 17.06. ab 15h eine
Mahnwache statt ("für Frieden Recht und Menschenwürde", blubb blubb).
Diese wird auf dem Kornmarkt stattfinden und richtet sich
gegen "Extremismus". Da diese erst während des NPD-Aufmarsches
stattfindet, kann mensch das so schon nicht als Gegenveranstaltung
werten. Nachdem sich die Oberen für tolerant erklärten, wird dann noch
ein Rockkonzert stattfinden. Nach Ansicht der Stadtverwaltung ist das
eine "angemessene Form von Protest". Kann aber für uns nicht angemessen
sein. Angemessen ist nur die Verhinderung.

ressistance:
Es ist wie 2000 in Görlitz mit einer massiven Polizeipräsens zu
rechnen. So werden sie wieder sicherlich Platzverweise androhen und
auch verteilen. Sagt einfach das ihr an der Veranstaltung der
Stadtverwaltung teilnehmen wollt. So haben die PozilistInnen
Erklärungsnotstand falls sie euch einstecken wollen. Es ist aber nicht
gut, nur auf dem Kornmarkt rumzuhängen, da diese Veranstaltung den
Nazis den Raum lässt, den sie wollen [Fiede Freude Eierkuchen]. Ja
macht Stress, habt Mut, seid laut.


witz wut & widerstand
»Nicht die, die den Faschismus bekämpfen sind die Verbrecher, sondern
die, die ihn unwidersprochen hinnehmen.«

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14.06.2001
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