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                        Göttingen: Talking is over! Action is on! 16.06. Naziaufmarsch unmöglich machen! 
						 
                          Es ist NICHT mit einem Verbot des Naziaufmarsches zu rechnen. 
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 Nachfragen an:   internet-kollektiv@basisgruppen.net
 Wieso, weshalb, warum... auf nach Göttingen!
 Am 16.6.2001 will die NPD-Bundespartei in Göttingen eine
 Kundgebung und Demonstration durchführen. Angemeldet ist die Aktion 
 vom Bundesvorstand, Redner sind der Bundesvorsitzende Udo Voigt, der
 ehemalige RAF'ler, Rechtsanwalt und durchgekrachte Antisemit Horst
 Mahler, sowie die beiden NPD-Kandidaten für den Kommunalwahlkampf in
 Göttingen, Stephan Pfingsten und Martin Gotthardt. Im Unterschied zu 
 drei vorangegangenen Aufmarschversuchen von NPD und "freien 
 Kameradschaften" zeigt sowohl die Anmeldung durch die Bundespartei, als
 auch die Auswahl der Redner, dass den Nazis Ernst damit ist, endlich 
 auch in Göttingen einen öffentlichen Auftritt durchzusetzen. Dies 
 hat verschiedenste Gründe: Göttingen gilt bei den Nazis, 
 unabhängig ob in der NPD organisiert oder in den sog. freien
 Strukturen anzusiedeln, als "rote Hochburg/Frontstadt" (O-Ton Stephan 
 Pfingsten in der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme", April 2000). Dies vor 
 allem aufgrund der Existenz einer bis heute relativ aktiven und grossen 
 linken/linksradikalen (Antifa-) Szene, und der damit verbundenen 
 Tatsache, dass es Nazis sehr schwer hatten/haben in Göttingen 
 öffentlich agieren zu können. Neben den (post-) autonomen Strukturen 
 stossen die Nazis auch bei bürgerlichen Gruppierungen und 
 Gewerkschaften auf deutlichen Widerstand. Diese Tatsache ist nicht erst 
 in den letzten Jahren erkämpft worden und war auch in Göttingen 
 keine Selbstverständlichkeit, sondern ist in z.T. militanten 
 Auseinandersetzungen mit den Nazis, vorwiegend FAP-Anhängern um 
 Thorsten Heise (Kameradschaftsführer aus Northeim) und neonazistische
 Skinheads, Ende der 80er Anfang der 90er Jahre durchgesetzt worden.
 Zur Einschätzung:
  Wir halten die Chance, dass die Nazis mit ihrer Anmeldung Erfolg
 haben werden für sehr hoch, da zum einen die Anmeldung durch den 
 Bundesvorstand, zum anderen die Gerichtsurteile in jüngster Zeit 
 (nicht zuletzt zum 1. Mai) darauf hindeuten, dass die bisherige 
 Argumentation der Stadt Göttingen, der Naziaufmarsch könnte schwerste 
 Auseinandersetzungen mit GegendemonstrantInnen zur Folge haben bzw. es 
 herrsche "Polizeinotstand", vor Gericht keinen Bestand haben wird. Da 
 die Nazis mittlerweile quer durch alle Strukturen (NPD / freie 
 Kameradschaften / Nationale Infotelefone) nach Göttingen mobilisieren, 
 gehen wir davon aus dass durchaus mehr als tausend Nazis hier auflaufen 
 werden und rufen euch alle dazu auf, am 16.Juni nach Göttingen zu
 kommen und die Gegenaktivitäten zu unterstützen.
 Am 16.6.2001:
 Am Samstag wird es verschiedenste Aktivitäten in Göttingen
 gegen den Naziaufmarsch geben. Das Konzept, das wir vorschlagen sieht 
 vor, möglichst flexibel zu agieren, in größeren und kleineren 
 Gruppen zu versuchen, die Nazis anzugehen und dementsprechend mobil zu 
 sein. D.h. Leute, die sich das vorstellen können, sollten auf jeden 
 Fall darauf eingestellt sein, ein dezentrales Konzept zu verfolgen. 
 Neben diesen Aktionen wird es eine linksradikale Demo geben, die ebenso
 zum Ziel hat, sich den Nazis in den Weg zu stellen, an der aber auch 
 viele Leute teilnehmen können, die sich andere Geschichten nicht 
 vorstellen können. Schwerpunkt bleibt jedoch die Mobilität, da die 
 letzten Erfahrungen u. a. am 1. Mai, mit Naziaufmärschen gezeigt 
 haben, dass grosse Demos sich als schwerfällig und als für die 
 Bullen leicht kontrollierbar erwiesen haben. Neben diesen Konzepten sind 
 natürlich alle anderen Ideen, die es den Nazis und der Polizei 
 erschweren zu marschieren, willkommen!
 Sowohl Informationen und aktuelle Anlaufpunkte, als auch der Stand
 der Naziaktivitäten werden über die beiden Infotelefonnummern 
 erfragbar, sowie über das Göttinger Stadtradio (107,1 MHz ab 9.00 
 Uhr) zu erfahren sein. Parallel hierzu werden in der Stadt an 
 verschiedenen Orten Info-Punkte eingerichtet, wo diese Infos erfragbar 
 sind. (Telefonnummern und Info-Punkte siehe Startseite.) Generell halten 
 wir es für sinnvoll bereits am Freitag in Göttingen einzutreffen, um 
 am Samstag nicht vor der eventuell abgeriegelten Stadtgrenze zu stehen.
 Der AStA der Uni hat eine Schlafplatzbörse eingerichtet. Auch sonst 
 lohnt es sich nach Göttingen zu kommen, da zum einen etliche
 kulturelle Ereignisse, wie Veranstaltungen und Konzerte organisiert 
 werden, und zum anderen auch die 120. Tagung des Verbandes Deutscher 
 Studenten (VDSt, Verbinderpack) in der Stadthalle stattfindet. Für 
 Unterhaltung und Zerstreuung ist also gesorgt.
 In diesem Sinne:
 Auf nach Göttingen und den Faschisten keinen Freiraum lassen!
 
 
         internet-kollektiv@basisgruppen.net
 
  
						 
	                      
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