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Giessen/ Hessen: 8.06. bis 10.06. Antifa-Festival

Vom 8. - 10. Juni findet in Gießen das Festival: gegenstandpunkte: gegen
Ausgrenzung und rassistischen Konsens statt!
Am 8. und 9. finden auch noch Konzerte statt!

infos unter
 http://www.bdp.org/antifa

oder mailt an:
 bdp_giessen@gmx.de

Hier das Seminarprogramm:

Rassistische Ästhetisierung und völkischer Okkultismus
Marc Geisler (Jugendbildungsreferent BDP-Hessen)

Irrationale Faktoren sind wesentliche ideologische und psychiologische
Merkmale des Rechten Selbstbewußtseins. Wir werden Beispiele einer
völkischen
Esotherik und einer rassistischen Ästhetik betrachten und über deren
Wirkungsweisen und Folgen diskutieren.

Studentenverbindungen zwischen Konservativismus und Rechtsextremismus
Alexandra Kurth (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JLU Gießen)

Studentenverbindungen haben wieder Konjunktur. Bunt bebändert und
bebemükt -
biswilen sogar mit "Schmissen" im Gesicht - "keilen" sie zu
Semesterbeginn
neue Mitglieder, werben mit Flugblättern für Partys oder Vorträge. Im
Workshop
sollen u.a. die politischen Dimensionen der Studentenverbindungen
thematisiert werden.

Rechtsrock - Die Entwicklung vom Randphänomen zum Mainstream!
Antifa Front Café Gießen

Mittlerweile hat sich Rechtsrock zu einem millionen Geschäft entwickelt.
War
Rechtsrock noch Anfang der 90er Jahre am Rande der Gesellschaft
angesiedelt,
hat er mittlerweile seinen Weg in die Mitte der Gesellschaft genommen.
Im
Workshop wird u.a. versucht anhand von Musik- und Videobeispielen
aufzuzeigen
welche Funktion und Wirkung die Rechtsrock für die Neonazi Szene hat.

Rechtsextremes im Internet - Strategien der Neuen Rechten
Jochen Corinth (Dokumentations- und Informationszentrum für
Rassismusforschung - D.I.R.)

Was macht die "Neue Rechte" im Netz - mit welchen Strategien
versuchen sie, ihren Einfluß auszubauen? Warum fallen so viele darauf
herein? Was läßt sich wirksam dagegen machen?
Das Forum will versuchen, nach einer kurzen Einführung in das Thema die
Internet - Auftritte einiger bekannter rechter Organisationen zu
untersuchen.
Dabei sollen einige Grundmuster rechter Argumentation untersucht sowie
die
vielfältigen sonstigen werbewirksamen Techniken der Rechten betrachtet
werden.
Daraus folgend ergeben sich einige Möglichkeit eigenen Handelns.


Wirkungsanalyse des NS Propagandafilms am Beispiel "Hiltlerjunge Quex"
Eckhard Schleifer (Bundesverband kommunale Filmarbeit)

"Hitlerjunge Quex" hat - so Göbbels - zum ersten Mal im großen Stil die
nationalsozialistische Ideenwelt filmkünstlerisch zur Darstellung
gebracht und
mit vielen Kinobesuchern erlebnismäßig für den NS gewonnen. Mit welchen
Mitteln
dies gelang, ist Schwerpunkt der sich an die Filmvorführung
anschließenden
Analyse


Die Situation von Flüchtlingen in der BRD - illegalisierung und
staatliche
Ausgrenzung
Mohamed Sidibe (Karawane)

"Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" und "Niemand darf wegen [...]
seiner Heimat oder Herkunft [...] bevorzugt oder benachteiligt werden",
so steht
es in Artikel 3 des Grundgesetzes.
Viele wissen jedoch nicht, dass das für hier lebende MigrantInnen nicht
zuzutreffen scheint. MigrantInnen und AsylbewerberInnen werden massivst
in ihrer
Bewegungsfreiheit eingeschränkt, erhalten stark verkürzte
Sozialhilfesätze,
werden teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht,
werden
kriminalisiert, ja sogar in die Illegalität getrieben.
Wie MigrantInnen und AsylbewerberInnen von staatlicher Seite aus der
Gesellschaft ausgegrenzt werden, wie ihre Lebenswirklichkeit aussieht
und wie sehr
ein radikales Umdenken von staatlicher Seite notwendig ist, erfahrt ihr
in
diesem Workshop.

Jugendarbeit gegen Rechts
Marc Mulia (Jungdemokraten/Junge Linke)

(...) Einer ausgeprägten rechten Alltagskultur muß eine humanistische
und
demokratische, liberale und weltoffene Jugendarbeit entgegengesetzt
werden, die
sich vor allem an jene Jugendlichen wendet, die schon allein aufgrund
anderer Werte, Einstellungen und ihres äußerlichen Erscheinungsbildes
potentielle
Opfer von rassistischen Übergriffen sind. Um der Dominanz rechter
Jugendkultur
etwas entgegenzuhalten, müssen alternative Angebote für Jugendliche
aktiv
gefördert werden. Ein Versuch dazu wurde 1999 in Sachsen-Anhalt
unternommen.
Marc Mulia ist an der Entwicklung des Konzeptes von regionalen "Zentren
für
demokratische Jugendkultur" beteiligt gewesen. Anfang 2000 haben die
ersten drei
dieser Zentren ihren Betrieb aufgenommen. In der Arbeitsgruppe wird das
dahinterstehende Konzept vorgestellt und es können erste Erfahrungen
berichtet
werden.

Umgang mit Rechtsradikalismus in den Medien
Oliver Brüchert (Jungdemokraten/Junge Linke)

In dem Workshop werden wir uns damit auseinandersetzen, wie
Rechtsradikalismus in den Medien dargestellt wird. Anhand von
Fernsehsendungen bzw. Videos soll gezeigt werden, welche Bedeutung u.A.
einer Konstruktion von Männlichkeit in der rechten Szene zukommt.
Darüber hinaus werden wir uns aber auch mit der Gleichsetzung von links-
und
rechtsradikaler Gewalt in den Medien beschäftigen und diese kritisch
hinterfragen.


Einwanderungsdebatte
Julia Schotte (Jungdemokraten/Junge Linke)

"Mit den sog. "Computer-Indern" fing es an. Jetzt ist es so weit,
Deutschland soll Einwanderungsland werden, oder wohl eher: sich jetzt
offiziell so
bezeichnen können."
Im Seminar wird unter anderem versucht die Debatte um Einwanderung zu
analysieren.

BDP-Gießen
Hannah-Arendt-Str.6
35394 Gießen
0641-76228

 

29.05.2001
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