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Gemeinsame Zeitung von kein mensch ist illegal und Libertad!

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deportation.class
Gemeinsame Zeitung von kein mensch ist illegal und Libertad!

kann ab sofort bestellt werden zum massenhaften verteilen.
www.libertad.de
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hier ein Artikel der So oder So-Redaktion aus der Zeitung
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Let's go.to/online-demo

Links im Netz und andere Verknuepfungen

"Die Bewegungsweise einer Information ist nicht identisch mit der
Bewegungsweise einer Auseinandersetzung. Ist das erste vielleicht
auch eine Frage der Menge und Geschwindigkeit, ist das zweite vor
allem eine Frage der Tiefe und praktischen Orientierung."

Vor Jahren plakatierte der inzwischen laengst verblichene
linksradikale Mailboxverbund Spinnennetz diesen Satz. Er hat seine
Aussagekraft ueber die Jahre nicht verloren. Das Gegenteil ist der
Fall. Die Geschwindigkeit, mit der uns Informationen ueber Ereignisse
und Aktivitaeten - der Linken, mehr noch aber ueber die
unterdrueckerischen Massnahmen der verschiedensten Staatsapparate rund
um den Globus - vorliegen, ist realtime. Nahezu alles ist heute
erfahrbar, soweit es elektronisch verfuegbar ist. Das hat unsere
Wahrnehmungsweise veraendert, nicht aber unbedingt unsere Praxis. Wie
nie zuvor entlarvt sich der Vorbehalt, es muessten erst mehr Infos
vorliegen, bevor etwas zu machen waere. Denn an schnellen Meldungen
mangelt es nicht, auch nicht an einer Fuelle von
Hintergrundinformationen. Es ist alles da - es kommt aber immer noch
darauf an, was wir aus den Nachrichten machen. So ist Information
nichts, wenn sich aus ihr keine Konsequenzen ergeben. Und so sind es
die Muehen realer Aktivitaet, !
das Planen, Agitieren und Organisieren, aus denen alles entspringt.
Als Geisterfahrer auf der Datenautobahn fuehlen wir uns nicht, wenn
wir die Online-Demonstration gegen das deportation.business
propagieren. Das Internet hat sich laengst als oeffentlicher Raum
etabliert. Dort werden Geschaefte gemacht, Kriegspropaganda betrieben,
Ideologie produziert - alles wie in der wirklichen Welt auch. Ein
oeffentlicher, aber kein freier Raum, wie die Strasse nicht uns
gehoert,
sondern sie immer wieder erobert werden muss. Das Internet ist schon
jetzt fuer uns ein Medium der gegenseitigen Information, der
Vernetzung von Aktions- und Solidaritaetsgruppen, der Verabredung zur
gemeinsamer Praxis. Mumia Abu Jamal, Chiapas, Seattle, Prag oder auch
Porto Alegre stehen als Namen und Orte fuer einen zunehmend weltweit
sich elektronisch vernetzenden Widerstand, der sich im virtuellen
Raum verstaendigt um real zu handeln.
Mit der ersten Online-Demo in Deutschland gehen wir einen Schritt
weiter. Im Internet kollektiv solidarisch handeln gegen staatlichen
Rassismus und Menschenmisshandlung, eroeffnet, wie wir hoffen, neue
Aktionsformen, die auch zu ganz anderen Anlaessen und anderen Zwecken
zur Wirkung kommen koennen. Denkbar sind aehnliche Proteste gegen
Firmen, die sich beispielsweise weigern Zahlungen an
NS-ZwangsarbeiterInnen zu entrichten oder ihren Profit mit der
Produktion von UEberwachungs- und Repressionstechnologien
erwirtschaften. Auch wenn der online-Protest in seiner Materialitaet
nicht zu fassen ist, kann er durchaus handfeste Folgen haben. Trotz
der Symbolik bleibt der reale Ausgangspunkt die Teilnahme vieler. Um
die Simulation einer Realitaet geht es dabei nicht, sondern den
virtuellen Raum mittels massenhaften und realen Protest zu nutzen -
um in die herrschenden Verhaeltnisse zu intervenieren. Und die sind
ebenfalls alles andere als virtuell. Dabei greifen wir in Deutschland
erstmals Er!
fahrungen der zapatistischen Solidaritaetsnetze in Mexiko und
us-amerikanischer Internet-AktivistInnen auf. Beide setzten
erfolgreich an unterschiedlichen Orten - hier die website des
mexikanischen Finanzministeriums, dort der Kampf um den Namen einer
Domain im Internet - auf die massenhafte Protestabstimmung per
Mausklick. Die neuen "Sitzblockaden" auf dem Datenhighway machen also
Sinn und koennen eine politische Wirkung haben. Nur eins sind sie
nicht: Ersatz fuer den Protest in der harten Realitaet der
herrschenden
Verhaeltnisse. Wenn geglaubt wird, dass der Mausklick im Internet die
Anstrengung des offline-Aktivismus ersetzt, wird die Form zum Inhalt
und erliegt der gute Gedanke der Verblendung der
Simulationsindustrie.
Denn kein Mausklick macht satt, keine Internet-Blockade ersetzt die
reale Demontage der Herrschaft. In diesem Sinne: let's
go.to/online-demo ist eine unserer Kampagnen. Eine andere versucht
Solidaritaet und Unterstuetzung mit dem Hungerstreikkampf der
politischen Gefangenen in der Tuerkei zu organisieren. Am 19. Dezember
wurden innerhalb weniger Stunden 31 (!) Gefangene massakriert, als
tuerkische Militaers ihre eigenen Gefaengnisse stuermten und hunderte
Gefangene in Isolationszellen verschleppten. Die Bilder der
rauchender Knaeste waren auf allen tuerkischen Kanaelen online. Und
der
Hungerstreik geht weiter - 22 Gefangene starben bislang. Das ist die
hardware...

Stop Deportation.Class!
Freiheit fuer alle politischen Gefangenen weltweit!

Redaktion "So oder So"/Libertad!


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ANARCHIST BLACK CROSS LUXEMBOURG

Deutschsprachiger E-Mail-Verteiler mit Infos über Repressionen und politische Gefangene.


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Das Anarchist Black Cross (ABC) ist ein internationales Netzwerk von
anarchistischen Gruppen und Individuen, die sich in der praktischen
Solidaritaet mit Gefangenen betaetigen. Wir unterstuetzen:
AnarchistInnen, RevolutionaerInnen und andere, die wegen ihrem
Widerstand gegen die Herrschenden und deren System inhaftiert wurden.
Wir unterstuetzen Personen, die gefangengenommen wurden weil sie
versucht haben zu ueberleben oder Menschen die von der Polizei
festgenommen werden. Wir unterstuetzen und publizieren die
Bestrebungen der Haeftlinge hinter Gittern gegen das System zu
kaempfen. Ausserdem unterstuetzen wir auch Gefangene, die erst
aufgrund ihrer Haft politisiert wurden, also urspruenglich nicht wegen
einer politischen Tat oder Haltung ins Gefaengnis gehen mussten.

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Anarchist Black Cross Luxembourg - Kontakt:

ABC Luxembourg
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27.05.2001
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