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Berlin: 19. April 2001: Polizeiobservation!

Der 1. Mai steht vor der Tür und bei manchem auch der Polizist. Das Berliner LKA warnt wieder mal alle Linken vor der Teilnahme an der 1. Mai-Demonstration. Hausbesuche und persönliche Anschreiben sollen vermitteln: Big Brother is watching you!
Mit der Nutzung moderner Überwachungstechnologie und teilweise illegaler Datensammlungen wird versucht Menschen einzuschüchtern, die sich für eine Gesellschaft jenseits rechter (oder auch "neuer Mitte"-) Vorstellungen engagieren. Und wer im Raster deutscher Staatsschützer als "verdächtig" hängen bleibt lässt sich leicht erahnen.
Während am 1.Mai prügelnde Polizisten die eher handfeste Variante der Einschüchterung darstellen, versucht sich das LKA im Vorfeld also wieder mit psychologischer "Kriegsführung" gegen unangepasste "Subjekte".
Fast vergessen in der öffentlichen Wahrnehmung sind die Gewaltorgien der Berliner Polizei, Bilder von verprügelten Journalisten, oder der Schlagstock, der am Kopf einer Frau zerbrach.
Allein in den letzten zwei Jahren verletzten Polizisten mehr als 200 DemonstrantInnen, einige davon schwer. Das alles passiert in der Regel ohne Folgen für die Polizei-Straftäter. Selbst die Anzeige und Zeugenaussage von Kollegen im letzten Jahr führte nur zu einer Einstellung des Verfahrens. Meistens können bei Anzeigen die anonymen Schläger nicht mehr identifiziert werden.
Was tun? Beobachten und Dokumentieren! Verdächtige, potentielle Straftäter: Polizeibeamte des LKA, der 23. EHU und der Sondereinheit PMS. Präventive Maßnahme: Lichtbildkartei aller Verdächtigen zur Identifikationshilfe für Opfer.

Heraus zum Fototermin!
Mit der Initiative "Prävention durch Polizeiobservation" ruft die [AAB] mit mehrere Gruppen zur Beobachtung der Berliner Polizei auf. Lichtbildkarteien sollen potentiellen Straftätern bei der Polizei klar machen, dass ihre "Gestzesverstöße" Folgen haben können. Alle Bürger sind aufgerufen, Bilder von potentiellen Straftätern anzufertigen. Die einzelnen Bilder sollen zur Sammlung an bekannte unabhängigen Menschrechtsorganisationen übergeben werden.

Bringt Schlapphüte, Trenchcoats, Kameras, Teleobjektive, Ferngläser, Teleskope, Richtmikrofone... mit!

Antifaschistische Aktion Berlin, April 2001

 http://www.das-ende-der-gewalt.de

 

17.04.2001
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