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Leipzig/ Greifswald: Der nächste Castor fährt im Osten!

ANTI-ATOM - REGIONALPLENUM OST
ostdeutsche anti-atom-initiativen für die sofortige stilllegung aller
atomanlagen

Leipzig/ Greifswald 10.4.01


Ostdeutsche Anti-Atom-Initiativen unterstützen Proteste in
Grafenrheinfeld, Phillipsburg und Biblis

Der nächste Castor fährt im Osten!


Etwa 15 ostdeutsche Anti-Atom-Initiativen unterstützen die zur Stunde
laufenden Proteste gegen den ersten Atommülltransport seit drei Jahren
nach Frankreich.
Zugleich rufen die Initiativen zu Protesten gegen den Castor-Transport
im Osten auf. Dieser wird wahrscheinlichder nächste Transport sein und
soll Anfang Mai vom abgeschalteten AKW Rheinsberg ins Zwischenlager
Lubmin bei Greifswald verbracht werden.

"Der Castor-Transport nach La Hague zeigt die ganze Sinnlosigkeit
solcher Transporte", sagt eine Sprecherin der ostdeutschen
Initiativen.
"Vor zwei Wochen wurde Atommüll nach Gorleben geprügelt, weil
Deutschland angeblich eine nationale Verantwortung für diesen Müll
habe.

Die Castor-Behälter, die jetzt nach Frankreich gebracht werden, sind
nur

der Auftakt für Hunderte Transporte in die so genannte
Wiederaufarbeitung. Dass die Gegend dort systematisch verstrahlt wird,
wurde mehrfach nachgewiesen. Es zeigt sich, dass Atomindustrie und
Bundesregierung keinesfalls verantwortungsbewusst handeln."

Das fehlende Verantwortungsbewusstsein zeigt sich auch bei dem
Castor-Transport von Rheinsberg nach Greifswald/Lubmin. "Diese
Behälter
sind nie getestet worden. Keiner weiß, ob sie einen Transport-Unfall
unbeschadet überstehen würden und keiner weiß, ob sie die 30 oder 40
Jahre dicht bleiben, die sie in Lubmin stehen sollen. Was danach mit
dem

Atommüll passieren soll, ist noch unklarer!" sagte ein Sprecher. Weil
zudem damit gerechnet werden müsse, dass weiterer Atommüll nach Lubmin
transortiert wird, falls sich dort kein Widerstand regt, haben sich
ostdeutsche Anti-Atiom-Initiativen und die bundesweite
Anti-Atom-Bewegung darauf verständigt, auch gegen diesen
Castor-Transport gewaltfrei zu protestieren.

"Die Aktionsvorbereitungen sind in vollem Gange. An der gesamten
Strecke

werden wir phantasievoll auf die Atommüllproblematik aufmerksam
machen,"

kündigen die Initiativen an. Als möglicher Transporttermin wird vom
Zeitraum 7.-11. Mai ausgegangen. Eine Protestkundgebung in Rheinsberg
ist für den 6. Mai vorgesehen.

Für Rückfragen:
Anke Wagner (BI Kernenergie zur Förderung alternativer
Energiekonzepte,
Greifswald),
Fon: 03834 - 594 876
Dirk Hofmeister (Anti-Atom-Netzwerk Sachsen),
Fon: 0178/ 28 27 317

 

13.04.2001
BI Kernenergie Greifswald & Anti-Atom-Netzwerk Sachsen   [Aktuelles zum Thema: Antiatom]  [Schwerpunkt: Twelvepack]  Zurück zur Übersicht

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