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Bonn: Weltklimakonferenz in Bonn - Vorbereitungswochenende

Einladung für das erste bundesweite und internationale Vorbereitungs- und
Koordinierungstreffen vom 20. - 22. April in Bonn aufgrund der
Weltklimakonferenz

Climate talks! Money talks!
In Bonn findet die nächste Weltklimakonferenz vom 16. - 27. Juli 2001 statt.
Die Auswirkungen des globalen Klimawandel dürfen nicht monokausal nur im Zusammenhang mit Ökologie gesehen werden. In den aktuellen Verhandlungen spielen rassistische, neokolonialistische und neoliberale Tendenzen eine starke Rolle. Bereits in den nächsten 10 Jahren muss mit 150 Millionen Umweltflüchtlingen gerechnet werden. Im Jahre 2025 werden 3,5 Milliarden Menschen ohne direkten
Zugang zu Wasser sein. Da klingt es zynisch, dass die WTO bereits beschlossen hat, dass Wasser zwar ein Grundrecht, nicht jedoch ein Menschenrecht sei und dass Wasser in Zukunft nach Angebot und Nachfrage gehandelt werden soll. Die Frage nach ausreichender Qualität und Quantität von Wasser wird als einer der Hauptkriegsursachen des 21. Jahrhunderts prognostiziert. Währenddessen ist
die "Festung Europa" errichtet worden. Es ist sehr fraglich, ob alle Opfer des Klimawandels in ausreichenden Maße einen Computer bedienen können, um als "nützliche AusländerInnen" hier eine neue "Lebensberechtigung" zu bekommen.
Die Auswirkungen des globalen Klimawandels machen sich heute bereits bemerkbar: es gibt mehr als doppelt so viele Naturkatastrophen, wie noch Mitte der 90er Jahre. Die Zukunftsprognose für das 21. Jahrhundert hat dante´sche
Ausmaße: etwa ein Drittel aller Tier und Pflanzenarten werden aussterben,
Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren werden stark zunehmen,
viele Gebiete werden unbewohnbar werden und Seuchen und Epidemien werden
ausbrechen. Das wissenschaftliche UN-Gremium, dass diese Zukunftsprognosen errechnet
hat, das "Intergovernmental Panel for Climate Change" (IPCC, www.ipcc.ch), hat ebenfalls errechnet, dass eine CO2-Reduktion von mindestens 60% notwendig wäre, um das globale Klima zu stabilisieren. Die Reduktionsvorgaben im aktuell
verhandelten "Kyoto-Protokolls" reichen längst nicht aus, das Protokoll sieht eine weltweite CO2-Reduktion von 5,2 % vor. Die Reduktionsvorhaben werden weiter unterhöhlt durch die Schaffung von sehr fragwürdigen Methoden der
betroffenen Ländern, um die Kosten für die Reduktion möglichst gering zu halten:
Atomkraftwerke und große Wälder sollen als Co2-reduzierende Maßnahmen anerkannt
werden und CO2 soll zukünftig an der Börse gehandelt werden. Die Weltklimakonferenz in Bonn ist die Nachverhandlung der gescheiterten
Klimakonferenz von Den Haag. Ziel wird es auf dieser Weltklimakonferenz einmal
mehr sein, das Kyoto-Protokoll von 1997 ratifizierbar zu machen, d.h. eine
weltweite durchschnittliche Kohlendioxidreduktion um 5,2 % ab 1990 bis zu den Jahren 2008 - 2012 durchzuführen. Die Klimaverhandlungen sind geprägt von einer stark überrepräsentatierten
Wirtschaftslobby und von einer stark unterrepräsentierten Delegation der
Betroffenen ("Entwicklungsländer", Noch-Inselstaaten, Flüchtlinge etc.).

In Bonn hat sich das breite außerparlamentarische und kapitalismuskritische Bündnis "Risingtide" gegründet, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Proteste während der Weltklimakonferenz zu organisieren. Wir sind dezentral organisiert und verfügen über gute bundesweite und internationale Kontakte.
Mit direkten Aktionen und Reclaim-The-Street-Parties werden wir unseren Protest formulieren. Weitere Informationen können auf unserer Homepage
www.risingtide.de gefunden werden oder direkt über  info@risingtide.de .

Wake up and get active! Don´t nuke the climate!


Kontaktadresse:
Postadresse:
Risingtide

Wolfstr. 10 (Hinterhof)
c/o Buchladen Le Sabot
53111 Bonn
Breite Str. 76
Tel. 0228-9637773
53111 Bonn
Fax: 0228-9637774
mail:  info@risingtide.de

Vom 20. - 22. April findet in Bonn das erste bundesweite und internationale
Vorbereitungs- und Koordinierungstreffen für den Weltklimagipfel in Bonn
statt.

Eingeladen sind alle interessierten Personen und Gruppen. Bitte leitet diese Mail an alle Euch bekannten (und wohlgesonnen) Gruppen weiter. Eine
Anmeldung ist erforderlich. Der Unkostenbeitrag wird etwa 20 DM betragen. Bitte bringt neben Isomatte und Schlafsack auch Materialien von Eurer Organisation zu dem Thema mit. Die Wegbeschreibung gibt es nach der Anmeldung.

Der Ablaufsplan:

Freitag, bis 18:00 Uhr Anreise

18:00 Uhr Abendessen

19:00 Uhr Vorstellungsrunde
inhaltliche Einführung
Video vom Widerstand in Den Haag
Diskussion

anschliessend: Party

Samstag

9:00 Uhr Frühstück

10:00 Uhr Vorstellung der angedachten und teilweise schon realisierten
Strukturen, Vorstellung der bisherigen Ideen

12:00 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Struktur-Arbeitsgruppen (Infrastruktur, Medien, Rechtshilfe,
Aktion und Direkte Aktion, Kultur, Verpflegung, medizinische Versorgung,
Informationsveranstaltungen/Outreach)
die jeweiligen Gruppen sollten folgende Themenbereiche diskutieren:
a) Brainstorming
b) Zeitplan
c) Finanzplan und Fundraising

Die Ergebnisse sollen visualisiert werden.

18:00 Uhr Abendessen

19:00 Uhr kurze Ergebnispräsentation (außer Finanzpläne)

anschließend Party im Oscar-Romero-Haus

Sonntag

10:00 Uhr Frühstück

11:00 Uhr Fundraising
a) kurze Ergebnispräsentation der Gruppen
b) Brainstorming über Finanzmöglichkeiten

13:00 Uhr Mittagessen

14:00 Uhr Mobilisierung (Materialien, Aufbau eines Netzwerkes, zentraler
Aktionstag, G8-Gipfel in Genua)

16:00 Uhr Ende und Aufräumen

(18:00 Uhr Informationsveranstaltung "Climate Talks! Money Talks" mit
veganer Suppe im Oscar-Romero-Haus)


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30.03.2001
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