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Bremen: Schusswaffeneinsatz gegen AntifaschistInnen!

Am 17.03. 2001 fand in Bremen-Vegesack ein Naziaufmarsch mit ca.130 TeilnehmerInnen statt. Der ursprünglich in Weyhe geplante Aufmarsch, als
Protest gegen den dort stattfindenden „Aktionstag gegen Rechts“, wurde auf Grund „unzumutbarer“ Auflagen von den Nazis nach Vegesack verlegt.
Trotz der kurzen Mobilisierungszeit gelang es antifaschistischen und autonomen Gruppen ca. 300 Menschen auf die Straße zu bringen, die aktiv
versuchten den Aufmarsch zu verhindern. Es beteiligten sich etliche vegesacker Anwohnerinnen an den Protestaktionen. Nach Augenzeugenberichten, kam es vereinzelt zu Stein- und Eierwürfen auf den Aufmarsch. Desweiteren gab es nach der Abschlußkundgebung eine Schlägerei zwischen GegendemonstrantInnen und Nazis, woraufhin mehrere Personen verhaftet
wurden. Zum gleichen Zeitpunkt kam es zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Naziautos, da der eine Fahrer den GegendemonstrantInnen mehr
Aufmerksamkeit schenkte, als dem Verkehr.
Bei der folgenden Abfahrt wurden mehrere Naziautos mit Steinen beworfen, wobei einigen Scheiben zu Bruch gingen. In dieser Situation kam es auch zu dem in der Presse vom 18.03. 2001 erwähnten Schußwaffeneinsatz eines
Polizeibeamten. Entgegen der offiziellen Darstellung gab es jedoch keinen Grund für dieses lebensgefährliche und vollkommen unverhältnismäßige „Rambo-Verhalten“. Der Polizist wurde in keinster
Weise bedroht oder angegriffen, sondern lediglich ignoriert. Daraufhin hielt er es offenbar für nötig, seiner Anwesenheit, durch das Abfeuern
von ca. fünf Schüssen, knapp über die Köpfe der vor ihm stehenden Personen, Ausdruck zu verleihen. Als er auf seine Aktion angesprochen
wurde, sprühte er den Personen Pfefferspray ins Gesicht. Es ist völlig inakzeptabel, daß Polizeibeamte, die so schnell die Nerven
verlieren, vom Staat legitimiert sind, Schußwaffen zu tragen und diese
einzusetzen. Ein Sprecher der Antifa-Info-Gruppe Bremen äußerte sich trotzdem
zufrieden mit den Gegenaktionen, und sagte:
„Der Tag war für die Nazis kein Erfolg. Sie konnten trotz des massiven Polizeiaufgebots nicht ohne Störungen ihren ohnehin sehr kurzen
Aufmarsch abhalten. Viele Menschen beteiligten sich an den Gegenaktionen, was auch nötig ist, da den Nazis nicht die Straße
überlassen werden darf.

Antifa-Info-Gruppe Bremen


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18.03.2001
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